Viele offene Fragen

Asunción: Der Anwalt des ehemaligen Innenministers Arnaldo Giuzzio, Guillermo Duarte Cacavelos, erklärte, dass die Staatsanwälte bei der Durchsuchung des Hauses von Arnaldo Giuzzio einige auffällige Elemente gefunden und beschlagnahmt haben.

So beschlagnahmten sie beispielsweise einen Ordner mit den Akten, die der Ex-Minister im Rahmen seiner Klage gegen Horacio Cartes besaß, und verlangten auch Aufzeichnungen von den Kameras der Nachbarn, obwohl das angeblich zu untersuchende Ereignis schon mehr als 1 Jahr zurückliegt und es keine Aufnahmen mehr geben kann.

Der Verteidiger des ehemaligen Innenministers Arnaldo Giuzzio erklärte vor dem Prozess wegen mutmaßlich schwerer passiver Bestechung, dass er vermutet, dass die Razzien durchgeführt wurden, um nach anderen Informationen zu suchen, die nichts mit dem mutmaßlichen Verbrechen zu tun haben.

Duarte Cacavelos enthüllte, dass die Staatsanwälte Osmar Legal und Alicia Sapriza bei der Razzia Dokumente aus Giuzzios Haus mitnahmen, die sich auf seine Anzeige gegen Cartes wegen angeblicher Geldwäsche und Zigarettenschmuggel bezogen, obwohl sie nichts mit dem Fall zu tun hatten, der angeblich der Grund für die Aktion war.

Sie forderten auch Videoaufnahmen von Nachbarn an, obwohl das mutmaßliche Verbrechen bereits im vergangenen Jahr begangen wurde und die aktuelle Sicherheitskameras nicht über so viel Speicherplatz verfügen.

Verdächtige Handlungen

An anderer Stelle kommentierte er die Chronologie des gesamten Verfahrens, das im Januar dieses Jahres eingeleitet wurde, und betonte, dass es auffallend sei, dass es Tage gab, an denen die Staatsanwaltschaft bis zu acht Schreiben zur Anforderung von Daten herausgab, aber nach Erhalt des angeblichen Hauptbeweises (die WhatsApp Nachrichten mit dem mutmaßlichen Drogendealer) wurden die Ermittlungen für fast drei Monate auf Eis gelegt.

“Warum sollten sie monatelang warten, wenn sie die Absicht hätten, diese Tatsache zu untersuchen? Sie hätten innerhalb von 24 oder 48 Stunden eine Razzia durchführen müssen, es sei denn, sie sind so inkompetent oder verfolgen eine andere Absicht”, sagte Duarte.

Er erinnerte auch daran, dass Staatsanwalt Osmar Legal am 7. April behauptet hatte, der Fall richte sich gegen unbekannt, um Giuzzio die Einsicht in die Akte des Staatsanwalts zu verweigern. Es gebe jedoch Unterlagen, aus denen hervorgehe, dass seit Februar direkte Informationen über den ehemaligen Innenminister angefordert worden seien. Bereits am 23. Februar seien Personen, die mit dem Fall in Verbindung stehen, vorgeladen worden, doch dann habe der Vertreter der Staatsanwaltschaft erklärt, gegen Giuzzio werde nicht ermittelt.

Er wies auch auf die Tatsache hin, dass die Staatsanwaltschaft Giuzzio wegen Bestechung anklagt, aber nicht gegen den anderen Beteiligten, Marcus Vinicius Espíndola, ermittelt, der die Tat begangen haben soll. “Das ist ein ungeheuerlicher Akt, der bereits eskaliert. Es ist sehr schwerwiegend, bei der Ausübung eines öffentlichen Amtes unverhohlen zu lügen”, kritisierte Guillermo Duarte Cacavelos.

Präsident Abdo sagte sogar, “dass für das Volk die Staatsanwaltschaft einer politischen Bewegung untergeordnet sei”.

Wochenblatt / Abc Color

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1 Kommentar zu “Viele offene Fragen

  1. Oh Wunder, der Ex-Jefe der SENAD (nationale Drogenfahnder) und Ex-Innenmister ist auch ein netter Kerl. Dem bis heute noch nichts angelastet werdne konnte. Wenigstnes hat er etwas sinnvolles im Lebne vollbracht. Dass er dem Al Cartes an den Karrne gefahrne ist. Wird spannend. Glaube zwar nicht, dass auch nur einer von beidne 14 Tage in den Hausarrest muss. Dieser hier hat das Zeugs zum Direktor der Schatzkammer des Landes und der Al Cartes gäbe sicher ein guter Schlüsselverwalter der Kasse des Wasserkraftwerkes Itau ab. So oder so, zwei Gestalne, die in einem zivilisiertne Land längst von der politischne Bildfläche verschwundne wären.

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