Asunción: Der Bau eines neuen Hochhauses, dem bisher höchsten im Land, steht an. Damit es soweit kommen konnte, mussten einige Regelungen flexibilisiert werden. So konnte auch der Präsident des Landes bei der Vorstellung dabei sein.
Stadtrat Pablo Callizo kritisierte, dass die Stadtverwaltung von Asunción den Regulierungsplan “gelockert” hat, um den Bau des Projekts “Paseo 55” zu ermöglichen, das nicht den gesetzlichen, städtebaulichen und straßenbaulichen Anforderungen entspricht.
“Als das Projekt vorgestellt wurde, wurde es von den Technikern abgelehnt, weil es nicht den Anforderungen entsprach. In einem zweiten Antrag wurde die Neueinstufung in die Kategorie AR3B (Wohngebiet mit hoher Dichte) beantragt, die 10 Stockwerke + Erdgeschoss erlaubt, was brutal überschritten worden sei”, erklärte der Stadtrat über seine sozialen Netzwerke. Die Präsentation des Projekts fand vor einer Woche in Anwesenheit des Präsidenten der Republik statt.
“Die Leute denken, dass wir schon Sao Paulo oder New York sind, wenn wir ein 55-stöckiges Gebäude bauen. Das ist die deutlichste Manifestation der Ignoranz, des Mannes, der glaubt, dass er der Cowboy des Westens geworden ist, nur weil er ein kariertes Hemd und eine Jeans trägt”, so der Architekt Jorge Rubiani, der zudem auf sicherheitsrelevante Sorgen hat, “wenn ein Brand ausbrechen sollte und keine Feuerwehr auch nur ansatzweise in der Höhe helfen kann”.
Während viele das Projekt wegen der fehlenden Schönheit und Sicherheit kritisieren, beschreiben wohlwollende Pressetexte das Projekt wie folgt.
Dieses beeindruckende Projekt wird nicht nur das Konzept des Wohnens in Asunción neu definieren, sondern auch einen bedeutenden Meilenstein für die Entwicklung und die Investitionen in der Region darstellen. Mit 212 Metern Höhe und 55 Stockwerken wird der Paseo 55 nicht nur der höchste Turm des Landes sein, sondern auch zu den zehn höchsten Türmen des südlichen Südamerika gehören.
Das künftige Gebäude Paseo 55 befindet sich im Herzen des Geschäfts- und Wohnzentrums von Asunción und genießt eine privilegierte Lage mit direkter Anbindung an den Geschäfts- und Unternehmenskomplex Paseo La Galería. Diese Enklave wird von Grünflächen und breiten Wegen sowie anderen Annehmlichkeiten umgeben sein, die das Leben der Bewohner zu einem wahren Vergnügen machen werden.
Mario Lopez, CEO der Onyx-Gruppe, zeigte sich begeistert von diesem visionären Projekt und betonte, dass Paseo 55 die “drei goldenen Regeln” erfüllen wird: Lage, Lage, Lage. Denn es wird im Herzen von Asunción liegen, und seine Verbindung mit dem Paseo La Galería sorgt dafür, dass alle Dienstleistungen für die Bewohner erreichbar sind, ohne dass sie ihr Haus verlassen müssen.
Empresarios extranjeros buscan imponer proyectos urbanos no autorizados atropellando la autonomía municipal y utilizando al presidente @SantiPenap para torcer el orden de la ciudad. El proyecto del Paseo 55 ya se presentó a mediados de año y se rechazó por estos motivos 👇 pic.twitter.com/BMV7Yx9gjF
— Pablo Callizo (@pablocallizob) November 6, 2023
Esta noche participé en el lanzamiento oficial del proyecto Paseo 55. Estar al lado de la gente que invierte en el país es apoyar su desarrollo.#GobiernoDelParaguay pic.twitter.com/cMw8ovKFXE
— Santiago Peña (@SantiPenap) November 3, 2023
👉Denunció, además, que el presidente @SantiPenap estuvo presente en el lanzamiento del proyecto, que pertenecería a empresarios extranjeros. Los mismos poseen un reconocido shopping ubicado sobre la Avenida Santa Teresa, el cuál también incumpliría obras de mitigación vial.… pic.twitter.com/kmKjqnAPGj
— Radio Ñandutí (@nanduti) November 6, 2023
Wochenblatt / X / 5Días
DerEulenspiegel
Werden da wieder einmal Luftschlösser geplant, ein deutliches Zeichen des krankhaften Größenwahns, oder haben diese Planungen tatsächlichen einen realen Hintergrund? Mir fallen da gleich zwei Fragen dazu ein:
1. Ist die hiesige Feuerwehr überhaupt von der Ausbildung und Ausrüstung her in der Lage ein mögliches Feuer in einem solch hohen Gebäude zu bekämpfen und Menschen zu retten?
2. Wo kommen all die vielen Investoren her, die ein solches Projekt finanzieren können? Wo kommen all die vielen Mieter her, die in der Lage sind, die entsprechend hohen Mieten zu bezahlen? Was erwarten sich die Investoren, aus welchen wirtschaftlichen Betätigungen heraus sie ausgerechnet in Paraguay gewinnträchtige Geschäfte zu betreiben? Mir fällt dazu wirklich nichs Plausibles ein. So entsteht der leise Verdacht, daß es sich bei den Investitionen womöglich um Schwarzgelder und Geldwäsche handeln könnte. Den vielen am Bau beteiligten Menschen und Firmen wird das natürlich nicht interessieren, solange sie am Bau und später am Gebäudeservice gutes Geld verdienen können. Dafür habe ich Verständnis.