Von hundert Toten nur ein Organspender

Asunción: Obwohl eine Transplantation eine mögliche Lebensalternative ist, zeigen Statistiken, dass über die guten Absichten hinaus nur einer von hundert Toten tatsächlich Organspender werden kann.

Fehlinformationen über Organspenden sind laut dem Ministerium für öffentliche Gesundheit und Soziales das Haupthindernis, das Menschen davon abhält, Organ- und Gewebespender zu werden.

Ein weiterer Faktor, der dagegenspricht, ist der Glaube, dass Ärzte in der Notaufnahme nicht danach streben, das Leben einer Person zu retten, die angegeben hat, Spender werden zu wollen. Aus dem Gesundheitsportfolio geht hervor, dass dies nichts weiter als ein Mythos ist, der leider zu Misstrauen im Prozess der Organspende und im Zuteilungssystem führt.

Denken Sie daran, dass die Zuordnung der Organe unter anderem nach Blutgruppe, Größe des benötigten Organs und Wartezeit erfolgt. Bevor Zweifel und Unwissenheit über das Thema aufkommen, weist das Gesundheitsportfolio darauf hin, dass die Aufklärung der Bürger der Schlüssel ist, um Mythen zu verbannen und den wertvollen Umfang der Organspende zu kennen. Mit dieser solidarischen Geste kann der Empfänger weiterleben und die Spenderfamilie erhält die Befriedigung, zu wissen, dass sie anderen geholfen hat.

Jede Person, die großzügig ihre Bereitschaft zum Ausdruck bringt, für diejenigen zu spenden, die auf eine Transplantation warten, kann Organspender sein. Vom Gesundheitsministerium wird klargestellt, dass die Ablation der Organe nur dann erfolgt, wenn der Hirntod der Person festgestellt wurde. Dies muss von zwei Ärzten überprüft werden, von denen einer ein Neurologe, Neurochirurg oder Intensivmediziner ist. Erst anhand der Bestätigung des Hirntodes wird bewertet, welche Organe für eine Spende in Frage kommen und welche nicht.

Das Nationale Ablations- und Transplantationsinstitut ist die einzige offizielle Behörde in Paraguay, die befugt ist, die Spende anzufordern und auszuführen.

Es wird auch betont, dass der Körper des Spenders mit großem Respekt und Würde behandelt wird und die gespendeten Organe mit der Sorgfalt einer routinemäßigen chirurgischen Operation erhalten werden.

Andererseits kann die Person angeben, welche Organe sie spenden möchte. In jedem Fall werden Ihre Wünsche berücksichtigt.

Sie fordern die Bürger auf, religiöse Hindernisse beiseite zu legen. Denken Sie daran, dass Spenden ein Akt der Solidarität und der menschlichen Brüderlichkeit sind. Diese Position wird von den meisten Religionen geteilt. Sie betonen auch, dass Organspende ein Akt der Solidaritätsliebe ist. Niemand kann eine finanzielle Entschädigung dafür erhalten, noch kann jemand eine Zahlung für das transplantierte Organ verlangen.

Das Gesundheitsministerium stellt sicher, dass die Position auf der Warteliste Faktoren wie ethnische Zugehörigkeit, Alter, Einkommen oder soziale Schicht nicht berücksichtigt. Sie stellen sicher, dass die wesentlichen Faktoren Blutgruppe, medizinische Dringlichkeit, geografische Lage, Organgröße und Gewebeverträglichkeit sind.

Andererseits bietet das Nationale Ablations- und Transplantationsinstitut alle Garantien für Transparenz und fachliche Eignung, um den Spendenakt sicherzustellen. Die Ergebnisse ermöglichen es dem Einzelnen, sich sowohl physisch als auch intellektuell als produktives Wesen wieder in die Gesellschaft zu integrieren.

Obwohl die Vorurteile bestehen bleiben, ist die ermutigende Tatsache, dass Organspenden in den letzten zwei Jahren zugenommen haben und dies spricht für ein größeres Bewusstsein in der Bevölkerung bei dem Thema.

Wochenblatt / ABC Color

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10 Kommentare zu “Von hundert Toten nur ein Organspender

  1. Den Hirntod gibt es sogar sehr wohl. Wenn man ihn nicht so nennen will, dann müßte eben dafür ein anderer Begriff erfunden werden. Er tritt ein, wenn das Gehirn keinen Sauerstoff mehr bekommt und ist lediglich eine Übergangszeit zwischen Leben und Tod eines Menschen. Es kommt darauf an, wie lange die Sauerstoffzufuht zum Gehirn schon unterbrochen war, um beurteilen zu können, ob dieser Person ein lebenswertes Leben überhaupt noch mögich ist. Denn bei einer Unterbrechung der Sauerstoffzufuhr von mehr als 20 Minuten ist es zwar möglich, diesen Körper wieder ins Leben zurückzuholen, nur ist es eben sehr zweifelhaft, ob dieses restliche Leben dann überhaupt noch ein “lebenswertes Leben” sein wird, denn schon in einer kurzen Zeit von 20 Minuten sind bereits so viele Gehirnzellen abgestorben, daß es für diesen Patienten wohl besser sein mag, gleich im Jenseits zu bleiben, und für seine Angehörigen ebenfalls.

  2. So mancher meint, sich als Organspender zur Verfügung zu stellen, das sei eine “Versicherung” für ihn selbst, denn auch er könne irgendwann einmal eingespendetes Organ benötigen. Er irrt, und zwar ganz gewaltig. Er mag in den Glauben sein, wenn er “Leben” spendet, so hat er einem Bedürftigen das Leben gerettet, und habe dann auch im Bedarfsfall ebenfalls das Recht, durch eine Organspende eines anderen begünstigt zu werden. Der Spendet spendet zwar, aber der Begünstigte muß sich diese Spende sehr teuer erkaufen, sobald er überhaupt dazu in der Lage ist. Der Organhandel ist ein riesiges Geschäft, den es gibt keinen “Einkaufspreis”, aber der “Verkaufspreis” der gespendeten Ware ist dafür unverschämt hoch. Dazu stehen nicht in allen Krankenhäusern alle nur möglichen Organe in unbeschränkter Menge zur Verfügung, selbst wenn die geforderten Preise jemand bezahlen könnte. Es sind sehr viele Fakten, die übereinstimmen müssen mit denselben Fakten des Körpers einer durch diese “teure Spende” begünstigten Person, u.a. auch Größe des Organs, Alter, Blutgruppe usw.usw., und die Wahrscheinlichkeit, da völlige Übereinstimmung zu finden, ist schrecklich klein. Bei einem Auto kam man ein Rad wechseln, oder auch den Motor, das Getriebe usw.usw.us.w. Aber wie sagt man in Bayern: “Dr Mensch ist koa Maschin”. Und so ist es auch, wenn “Ersatzteile” benötigt werden,

  3. Eine Transplantation kann nie eine Lebensalternative sein. Das geht schon damit los, dass verunfallte gar nicht mehr gesund gemacht werden sondern für die Organe ausgeschlachtet werden. Der Hirntod ist nicht der richtige Tod sondern erst wenn das Herz nicht mehr schlägt, ist man tot. Nach einer Transplantation folgt oft das Abstoßen der Organe was eine weitere Transplantation nötig macht. Deshalb werden auch so viele Organe benötigt. Dazu kommt, dass ein Restleben spezielle Medikamente eingenommen werden müssen. Und… worüber auch geschwiegen wird ist, dass Zellen und deren Programmierung in einem anderen Körper sind und somit auf diesen übergehen. Es wird von Wesensveränderungen gesprochen, die dem Wesen des Opfers äh Spenders gleich ist.
    Es ist allerhand, dass den Menschen eingeredet wird, dass eine Organspende ein Akt der Solidaritätsliebe ist. Viele denken, es sei Nächstenliebe. Auch das Tatsachen als Vorurteile bezeichnet werden und dadurch der Eindruck entsteht, das diese Tatsachen nicht wahr sind, ist allerhand. Eine Information über das Thema ist wichtig. Dazu gibt es Organisationen, die ausführlich über dieses Thema berichten z.B. KAO. Aber auch andere Organisationen haben sich die Aufklärung zur Pflicht gemacht. Hier kann man nachlesen, was uns Regierungen, Ärzte und alle, die in dieses Geschäft involviert sind verschweigen. Ich möchte zum Abschluss nochmal richtig stellen: sollte sich jemand aus freien Stücken dazu bereit erklären, sich auf dem OP Tisch abschlachten zu lassen und dabei zuschauen zu wollen, respektiere ich diese Entscheidung. Aber die meisten Menschen, mit denen man spricht denken, sie seien tot und deshalb sei es egal. Nur von einer Leiche kann man kein Herz oder Niere usw. nehmen. Eine Leiche ist eben tot. Wenn das ginge, gäbe es ja gar keinen Notstand für Organe, oder?

    1. Das sehen die meisten Menschen anders. Organspenden bedeutet Leben erhalten. Es gibt genügend Beispiele dafür.
      Der Hirntod ist entscheidend. Der nachgewiesene Ausfall des gesamten Gehirns, der Hirntod, ist das sichere innere Todeszeichen des Menschen. Solange kein Hirntod festgestellt wird ist man Patient und es wird alles getan um das Leben zu erhalten.
      Jeder muss eine Organspende so einstufen wie er es am besten sieht. Wenn jemand aus “Solidaritätsliebe” spendet ist das ok.
      Die Organisation KAO als kompetent darzustellen ist lächerlich und verantwortungslos. Bei der KAO handelt es sich meist um Eltern, deren Kind in den Hirntod starben und die der Anfrage um Organspende zugestimmt haben. Anschließend kamen Zweifel an der Richtigkeit dieser Entscheidung. Die Zweifel kamen auf weil angeblich bei der Entscheidungsfindung nicht alles korrekt gelaufen sein soll. Die traumatisierten Eltern haben sich zusammengeschlossen und bekämpfen nun die Organspenden. Es ist schwer nachzuvollziehen wenn sich ein Verein diesem sensiblen Thema annehmen will aber gleichzeitig dafür wirbt dass es sich um einen “e.V.” mit Steuervergünstigungen handelt. Der Verein fordert von uns allen: “die eigene Sterblichkeit” zu akzeptieren. Ich persönlich halte das für unverschämt im Hinblick darauf dass es medizinisch möglich ist Leben zu verlängern oder zu erhalten.
      Hier ein Auszug aus Ihrem Kommentar den Sie mir mal bitte näher erklären: (…) Ich möchte zum Abschluss nochmal richtig stellen: sollte sich jemand aus freien Stücken dazu bereit erklären, sich auf dem OP Tisch abschlachten zu lassen und dabei zuschauen zu wollen, respektiere ich diese Entscheidung…..”
      Wie geht das mit dem selbst “Zuschauen” wenn man “abgeschlachtet” wird ????????????????????
      Auch die Wortwahl ist ein Mittel zur Beeinflussung des Unterbewusstseins!! Ärzte als Schlächter zu betiteln ist schon ein starkes Stück. Ich hoffe nur das Sie nie einen “Schlächter” benötigen.

  4. @ Alex

    Nr zum besseren Verständnis der Promille…
    Das war nicht auf Alkoholiker bezogen sondern im Zusammenhang mit Organspenden von lebenden Menschen sogenannten “Lebendorganspender”. Allerdings nur möglich bei Nieren, Teile der Leber und Lunge, sowie Dünndarm und Bauchspeicheldrüse.

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