Asunción: Ohne es mit seinem Wahlkampfteam zu besprechen, erklärte vor wenigen Tagen Arnaldo Wiens Duerksen, seine Präsidentschaftsvorkandidatur einzustellen und zu „Honor Colorado“, angeführt von Horacio Cartes, zu wechseln.
Seine ehemaligen Anhänger waren unvorbereitet und entschlossen sich danach der Bewegung „Frente para la Victoria“ anzuschließen, die Javier Zacharias Irún anführt.
Der Pastor Arnaldo Wiens gestand ein seine Kollegen vor den Kopf gestoßen zu haben aber die Entscheidung wäre sehr komplex.
In den letzten Wochen erklärte Wiens immer wieder, dass er seine Kandidatur für gar nichts aufgibt und nun, bei der ersten Möglichkeit wechselt er die Lager. Das schafft keine Glaubwürdigkeit“, erklärte Víctor Hugo Sánchez, aus seinem ehemaligen Wahlkampfteam.
Die Parteipräsidentin, Lilian Samaniego, die alle internen Bewegungen gerne in ihren Reihen sehen würden, kam nicht zur großen „Honor Colorado“ Konvention am vergangenen Samstag, wo Wiens vorgestellt wurde. Sie wird immer öfter mit Zacharias Irún gesehen, was darauf schließen lässt, dass eine strategische Allianz nicht auszuschließen ist.
Arnaldo Wiens wird Spitzenkandidat für einen Senatorenposten, sofern Lilian Samaniego nicht zu Cartes zurückkehrt.
Ohne die unentschlossenen Wähler hätten Zacharias Irún und Lilian Samaniego rund 50 % der Stimmen während Cartes mit Wiens auf nur 40 % kommen würde. Spannung im Wahlkampf um den Präsidentschaftskandidat ist garantiert.
(Wochenblatt / Abc / Última Hora)
Beobachter
Man kann die Reaktion von Wiens nicht verstehen. Alle jene die für ihn kostenlos gearbeitet haben und an einen sauberen Kandidaten geglaubt haben, müssen sich wie Esel vorkommen.
Man war der Meinung, mit Wiens einen Kandidaten zu haben den man seine Stimme geben kann und der nicht in unsaubere Machenschaften verwickelt ist. Vor Wochen wollte er noch unter keinen Umständen seine Kandidatur aufgeben und jetzt schmeisst er sich Carters an den Hals. Pobre doctorcito!
Wiebe
Da kann man mal wieder sehen wie die Pastoren (egal ob Mennonit oder Katholik)sich lieber an Gott Mammon halten.
Hans
Zum Glueck ist es so. Ein Kirchenmann langt uns in Paraguay fuer alle Zeiten, egal welcher Religion.
John
Kirchenmann, Millitärköpfe und Filmschauspieler (R. Reagan) – was diese Präsidenten einst alles für Berufe erlernten, hihi.
Wäre mal an der Zeit, dass ein(e) BWL oder VWL-er a la Barak Obama PräsidentIn wird, schliesslich hat auch nicht der Metzger Ihren Tisch gezimmert. Vielleicht liegt es daran, dass Ökonomen nicht so gut reden und die Masse mitreissen können? Hat Paraguay überhaupt Ökonomen? Oder wird einem in Paraguay schon der Akademische Titel “Dr. M.Sc.Ökonom” verliehen, wenn man Chef einer Despensa ist?
Wiebe
Arnaldo Wiens hatte doch eine geistliche Eingebung das er als President kandidieren solle.Zum glück hat er gemerkt das es der falsche Geist war.