Warteschlangen vor den Beichtstühlen

San Antonio: „Ich beichtete die Schlimmste meiner Sünden dem Pfarrer und das Einzige was er mir entgegnete war; Bete zwei Vater unser und zwei Ave Maria“, sagte Roberto, der meinte, dass der Geistlich ihn eventuell nicht verstanden hat.

So wie er kommen immer mehr Sünder in die Kirchen und beichten ihre Missetaten seit die Quarantäne begonnen hat und hoffen dadurch ihren inneren Frieden zu finden. “Wir haben einen sehr groben Zulauf, die Menschen sind verzweifelt, in einer Krise und brauchen die Beichte um sich zu erleichtern. Die Pandemie ist ausschlaggebend“, erklärte Pfarrer William Gerdin aus der Pfarrei San Antonio de Padua in San Antonio.

„Aktuell kommen täglich mindestens 10 Personen zum Beichten, im Vergleich zu dem Zeitraum vor der Pandemie, als es nur 5 Personen pro Tag waren. Eine Beichte muss jedoch angemeldet werden, da sie unter Umständen etwas Zeit in Anspruch nimmt. Die meisten kommen am Nachmittag. Wir machen einen Termin aus und die meisten kommen pünktlich. Mit der nötigen Distanz und Handwaschbecken halten wir uns an die gesundheitlichen Vorgaben“, so Gerdin weiter.

„Von den rund 20 Besuchern der Messe, die wir haben, waren etwa 4 Personen zuvor da und haben gebeichtet“, erklärte Pfarrer Óscar Díaz aus der Pfarrei San Pedro und San Pablo im Stadtteil Republicano.

Einige Sünder waren überrascht, als sie bei ihrer Konfession den Pfarrern zu viele Details beichten mussten, auch Intimitäten. “Ein Pfarrer, ich erinnere mich gut, wollte jedes Detail und die komplette Geschichte hören um mir danach Techniken zu verraten, wie ich zukünftig solche Sünden vorbeugen kann. Andere hingegen hören sich nur an und erteilen dir eine Absolution“, merkte Gebetsbruder Aníbal an.

Wochenblatt / Extra

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