Asunción: Ein ehemaliger Minister des Obersten Gerichtshof wurde wegen Bestechung zu 3 Jahren Haft verurteilt. Dies soll anscheinend den Kampf gegen die Korruption unterstreichen, der jedoch nutzlos ist, denn Miguel Bajac lebt weiter fürstlich von seiner Pension zu Hause.
In einer beispiellosen Entscheidung hat ein Strafgericht gestern den ehemaligen Minister des Obersten Gerichtshofs Miguel Óscar Bajac wegen schwerer passiver Bestechung zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Das Kollegium verurteilte außerdem den Justizbeamten Rafael Ramírez Doldán wegen desselben Delikts zu 2 Jahren und 6 Monaten Haft, der mit einem Teil des Geldes, 50 Millionen Guaranies, in einem verdeckten Verfahren am 5. Juli 2018 auf der Plaza de la Justicia festgenommen worden war.
Das Gericht, das das Urteil verkündete, steht unter dem Vorsitz von Rossana Maldonado und besteht aus Inés Galarza und Juan Francisco Ortiz.
Das Kollegium erklärte die vom Staatsanwalt für Wirtschaftsverbrechen und Korruptionsbekämpfung Luis Piñánez vorgebrachte Anklage für erwiesen, wonach das ehemalige Mitglied der obersten Gerichtsinstanz 50.000 US-Dollar gefordert hatte, um eine der Parteien in einem Prozess gegen den paraguayischen Staat zu begünstigen, der vor der Zivil- und Handelskammer verhandelt wurde.
Laut der Anklageschrift fand die Straftat zwischen den Monaten Dezember 2017 und Juli 2018 statt, ein Zeitraum, in dem sich Bajac sogar mit den Beschwerdeführern Felipe Nery Páez und Liduvina Rodríguez Mendieta – letztere Inhaberin der Firma Cal Agro SA – getroffen hätte, um die Zahlung von Geldbeträgen in Höhe von 5 % des in einem Rechtsstreit des genannten Unternehmens gegen die Nationale Zementindustrie (INC) festgestellten Kapitals zu verlangen, auf eine Entschädigung für Schäden von 3.700.000.000 Guaranies, als Gegenleistung für ein positives Votum für das Unternehmen.
Dummerweise ist Miguel Óscar Bajac schon 79 Jahre alt und im Fall das Urteil wird rechtskräftig, gilt er zwar als verurteilt, dennoch geht er wegen seines Altern nicht mehr in Haft. Im Gegenteil, er bekommt dann Hausarrest und lebt wie es seine Pension von 49.718.983 Guaranies es ihm erlaubt.
Wochenblatt / Abc Color / Última Hora
Onkel Nick
Tja, so ist nun einmal das Gesetz.
Wenn ihr also ein Verbrechen plant, vielleicht wollt ihr Euch ja an irgendjemanden rächen, dann verschiebt das in euer Rentenalter.
“Rache wird am besten kalt serviert” ist hier gültiger als anderswo.