Was mittlerweile allen klar ist

Asunción: Da 80 % des Außenhandels über den Rio Paraná und Paraguay abgewickelt werden, ist eine Wasserstraßenmaut, wie von Argentinien eingeführt, ein Hindernis für das Wachstum des Landes. In Argentinien argumentiert man, dass die Hafenbetreiber Ausländer sind.

Die paraguayische Kammer der Ölsaaten- und Getreideverarbeiter (Cappro) hat hervorgehoben, dass sich die monatlichen Sojabohnenexporte des Landes erholen, was auf eine sich stetig verbessernde Ernte zurückzuführen ist, sowie auf einen soliden Fluss von Maislieferungen. Die Gewerkschaft warnt jedoch vor den Gefahren, die die Mautgebühren auf der Wasserstraße Paraguay-Parana für das Potenzial dieses Schlüsselsektors der paraguayischen Wirtschaft darstellen.

Paraguay ist von dieser Situation am stärksten betroffen, da etwa 80 % unseres Außenhandels von der Wasserstraße als Ein- und Ausreiseweg abhängen. Dieses Problem wirkt sich nicht nur auf die Wettbewerbsfähigkeit unserer Exportprodukte aus, sondern kann auch die gesamte Volkswirtschaft und das Wohlergehen der paraguayischen Familien beeinträchtigen“, so Cappro.

Die Vereinigung wies darauf hin, dass diese Situation das Land international weniger wettbewerbsfähig machen und die Lebenshaltungskosten durch die Verteuerung von Importprodukten erhöhen könnte.

Falsche Ankündigung: Keine Einigung zur Aufhebung der Flussmaut erreicht

Die Vereinigung äußerte sich außerdem besorgt über das Fehlen positiver Nachrichten im Logistiksektor, da die Situation, die durch die für den argentinischen Teil des Landes geltenden Tarife entstanden ist, das Potenzial Paraguays, sich als eines der wichtigsten Logistikzentren der Welt zu konsolidieren, einschränkt.

Cappro betonte, dass die klimatischen Bedingungen nicht nur zur Steigerung der Produktion, sondern auch zur Verbesserung der Befahrbarkeit der wichtigsten Transitstrecke für den Außenhandel beigetragen haben, um das Tempo der Produktexporte auf die internationalen Märkte aufrechtzuerhalten.

Sie betonten daher „die entscheidende Bedeutung eines Masterplans für unsere Wasserstraßen“ und drängten darauf, an der Bewirtschaftung und Instandhaltung der gemeinsamen Hoheitsgewässer zu arbeiten und sich mit den Nachbarländern, die Teil des Abkommens sind, abzustimmen.

Nicht alles klappt beim ersten Anlauf

Bei den Sojaexporten war in den letzten Monaten eine Konsolidierung des Aufschwungs zu beobachten, mit einem deutlichen Anstieg, der zu einer Verdoppelung der Zahlen bis Juli 2023 führte. Neunzig Prozent der Exporte dieses Komplexes sind für Argentinien bestimmt und erzielten bis zum siebten Monat des Jahres einen Gesamtwert von 3.085 Mio. USD, was einem Anstieg von 35 % gegenüber dem Durchschnitt der letzten drei Jahre in diesem Zeitraum entspricht.

Das Volumen der Sojabohnenausfuhren lag bei über 5,55 Millionen Tonnen, was einem Anstieg von 7 % gegenüber dem Dreijahresdurchschnitt in diesem Zeitraum entspricht. Die Verarbeitung von Getreide hat ebenfalls um 11 % gegenüber dem Vorjahr zugenommen, obwohl sie aufgrund der komplexen Wettbewerbsbedingungen in diesem Sektor immer noch rund 200.000 Tonnen unter dem Durchschnitt der drei Jahre vor der Dürre von 2022 liegt.

Wochenblatt / El Nacional

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3 Kommentare zu “Was mittlerweile allen klar ist

  1. DerEulenspiegel

    Einfach unverschämt, diese argentinische Regierung. Für mich eher eine Erpresserbande! Nur, was hat Paraguay dem entgegen zu setzen?

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    1. DerEulenspiegel

      Soeben fiel mir ein Artikel von „Ultima Hora“ in die Hand. In diesem Artikel wird dargelegt, daß Paraguay die Schleuse des Ana-Cua-Arms des Parana-Flußes einseitig ohne Absprache mit Argentinien geöffnet hatte und dies offensichtlich zu einer Dekompensation des Wasserkraftwerkes von Yacyreta geführt habe. Wenn diese Konflikt weiter eskaliert, dann tragen offensichtlich beide Seite dazu bei. Leider ist es so, daß die Südamerikaner im Allgemeinen weniger rational, als vielmehr aus Gefühlsaufwallungen heraus handeln und somit nicht in der Lage sind ihren Verstand richtig zu gebrauchen um die Folgen ihrer Handlungen abzuschätzen. Auch geht es, wie bei den Muslimen, immer um eine dümmlich, mittelalterlich anmutenden „Ehre“ die jeder logischen und vernunftbasierenden Handlung entgegen steht. Dann eskalieren die Dinge und nehmen ihren verhängnisvollen Lauf. Hoffen wir, daß dennoch die Vernunft und der Wille zu einer Einigung siegt und nicht Dummköpfe das Sagen haben.

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  2. catererprigoschin@skiff.com

    Also wenn ich Eulenspiegel richtig verstanden habe so gräbt Paraguay dem Yacyreta Kraftwerk das Wasser ab weil Argentinien nie Anstalten macht seinen Strom zu bezahlen.
    Also ich weiß nicht man, dazu bedarf es schon einer besseren Polizei als diese faulen Dorfspolizisten im Falle das eskaliert zum Krieg.
    Die Dinge schaukeln sich so langsam hoch.
    Da bahnt sich was an wie der polnische Korridor zwischn West Preußen und Ost Preußen 1940 wo die Polen auf einmal plötzlich Hitler fikten. Der drehte durch aus Wut und blies zum Angriff ob dieses Verrats und lief der polnischen Außenpolitik dann geradewegs ins Messer. Die Polen beabsichtigten das. Vorher war Polen eines der engsten Verbündeten von Deutschland und hat die polnische Wesensart die Angewohnheit dem Gegenüber schnell den Hintern zuzudrehen wenn sich die Gelegenheit bietet.
    Polen. Am Vorabend des Krieges – https://www.youtube.com/watch?v=2xsAPtRKn4A

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