Nicht alles klappt beim ersten Anlauf

Asunción: Sicherlich hatte sich Präsident Peña das Ganze etwas anders vorgestellt. Obwohl er aus vier Ministerien zwei machte, und den Kraftstoffpreis kurzfristig senken konnte, musste er auch zwei Tiefschläge hinnehmen.

Das Bildungsabkommen mit der EU, was Paraguay in den letzten 10 Jahren 360 Millionen Euro bescherte, was unter Horacio Cartes noch in Ordnung war, wurde noch vor den Vorwahlen als teuflisch hingestellt. Jetzt, wo selbst der Fraktionsführer von Honor Colorado keine Argumente mehr hat, weswegen man das Abkommen kritisierte, wurde allen klar, dass dies eine Wahlkampfstrategie war und gelogen wurde, was die Balken hielten.

Die zweite Pleite war das Treffen mit dem argentinischen Wirtschaftsminister Sergio Massa, der bei der Abschluss-Pressekonferenz kein Wort über eine Aussetzung der Flussmaut verlor. Der paraguayische Außenminister Ruben Ramírez hat dies in Massas Abwesenheit dann gemacht, was wenig später aus Argentinien dementiert wurde. Selbst wenn es das mündliche Zugeständnis gegeben hat, sollte es so viel Bestand haben, damit es auch von der anderen Seite bestätigt wird.

Wochenblatt

CC
CC
Werbung

Bitte achten Sie darauf, dass Ihre Kommentare themenbezogen sind. Die Verantwortung für den Inhalt liegt allein bei den Verfassern, die sachlich und klar formulieren sollten. Kommentare müssen in korrekter und verständlicher deutscher Sprache verfasst werden. Beleidigungen, Schimpfwörter, rassistische Äußerungen sowie Drohungen oder Einschüchterungen werden nicht toleriert und entfernt. Auch unterschwellige Beleidigungen oder übertrieben rohe und geistlose Beiträge sind unzulässig. Externe Links sind unerwüscht und werden gelöscht. Beachten Sie, dass die Kommentarfunktion keine garantierte oder dauerhafte Dienstleistung ist. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung oder Speicherung von Kommentaren. Die Entscheidung über die Löschung oder Sperrung von Beiträgen oder Nutzern die dagegen verstosen obliegt dem Betreiber.

2 Kommentare zu “Nicht alles klappt beim ersten Anlauf

  1. Wenn die EU BRD Steuergeld als Bestechungsgeld nach Paraguay schickt ist das gewiss nicht ohne für die Bürger Paraguays letztendlich negative Gegenleistung? Das von der EU nichts gutes kommt dürfte auch dem Dümmsten klar sein ?

    16
    9
  2. Klammeraffe Muss

    Die Aussage müsste eher heißen: “Was klappt hierzulande beim ersten Anlauf”. Wollte ich mein Fahrzeug reparieren lassen, fahre ich mal zum Automecanico-Maurer-Maler-Klempner-Elektriker-Frisör-Anwalt-Polizist-Hausfrau (alles in einer Person), sitzt er da auf seinem Stühlchen und meint, heute habe er viel zu tun. Wollte auch schon Elektrogerät reparieren lassen, da musste ich hin, dann nochmal, um zu fragen, was den kappudi ist, dann noch einmal hin, weil es doch etwas anderes sei und bestellt werden müsse. Habe es dann gleich kapuddi wieder mitgenommen. Steht heute noch kappudi bei mir herum. Musste ich mein Fahrzeug zur Investigation bringen, die müssen hierzulande ein neues Fahrzeug verifizieren, halten ein Blatt Papier über die Fahrzeugnummer und kopieren sie mit Bleistift. Das hat aber gleich beim ersten mal geklappt, okay, er meinte, sie hätten gerade kein Systema, aber gegen einen Unkostenbeitrag hättens wieder Systema und im müssen dann nicht mañana noch einmal vorbei kommen. Das war wie bei Interpol Paragauy ziemlich ähnlich. Als Regel kann sagen: Plata bringen klappt oft beim ersten Anlauf. Okay, manchmal habens kein Systema. Das MUSS man dann einfach glauben und kann wieder abwackeln. MUSS man noch einmal hinwackeln. Hat man ja auch Zeit übrig dafür. Alles andere (Plata entgegennehmen klappt erstaunlich gut) ist eine Ausnahme dieser Regel.