Welche Kooperative wollte Kokain mit Zucker nach Europa schmuggeln?

Asunción: Ein durchgesickertes Audio zeigt, wie die Mafia hinter der Mega-Lieferung von 3.400 Kilo Kokain, die 2021 in Fernando de la Mora beschlagnahmt wurde, plante, Zucker mit Kokain für den Transport nach Europa zu versenden.

Das vom Nationalen Anti-Drogen-Sekretariat (Senad) durchgesickerte Audio, das von dem Radiosender Monumental Radio 1080 AM und dem Medienportal NPY veröffentlicht wurde, steht im Zusammenhang mit den Operationen der kriminellen Vereinigung, in die Juan José Dubini Franco (Beitragsbild) und sein Sohn Juan Dubini Verdún verwickelt sind, die sich derzeit im Gefängnis befinden.

Beide sind angebliche Besitzer der Fracht von 3.416 Kilo Kokain, die am 27. Juli 2021 in einem Lagerhaus in der Stadt Fernando de la Mora von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurde und werden wegen der Tat strafrechtlich verfolgt.

Die Zeitung Última Hora veröffentlichte diesen Donnerstag, dass dieselbe Organisation zusätzlich zu dieser Mega-Beschlagnahmung eine weitere möglicherweise größere Operation vorbereitet hatte, um Drogen nach Europa zu bringen.

In dem durchgesickerten Audio führen Franco und Verdún, Vater und Sohn, ein Telefongespräch über eine Geldüberweisung, die verwendet werden soll, um Lieferungen von Bio-Zucker zu kaufen, den sie später mit Kokain versehen wollen.

„Ich habe sehr gute Nachrichten. Der Mann hier hat mir gesagt, dass wir das Geld nicht abheben, sondern an die Genossenschaft überweisen und den ganzen Zucker für weitere 12 Container wieder kaufen sollen“, sagte der Vater.

Franco bezog sich auf die Genossenschaft Manduvirá und behauptete, die Unterstützung von “Gordo” zu haben, der innerhalb des Audios als Alberto Martínez identifiziert wurde.

„Wir werden den Zucker teilweise wieder ausladen und dann das Kokain dazu packen. Gordo hat mir seine Unterstützung zugesagt”, erklärte er gegenüber seinem Sohn.

Jeder sollte zuerst einmal jeweils 15.000 USD erhalten, wenn das Rauschgift über Argentinien außer Landes gebracht wurde. Dieses Gespräch hätte eine Woche vor der Beschlagnahme der 3.416 Kilo Kokain stattgefunden.

Laut den Ermittlungen versuchte Franco sogar einen Tag nach der Rekordbeschlagnahme, die Verschiffung von etwa fünf Containern, die sich bereits im Hafen von Asunción befanden, weiterzuverfolgen und zu beschleunigen.

Última Hora analysiert mehr als 2.000 von der Behörde Senad gefilterte Audios.

Laut einem Senad-Bericht rief am 28. Juli um 08:50 Uhr Franco, der am 29. Juli wegen Besitzes von Rauschgift und internationalem Drogenhandel festgenommen wurde, Isabel García an, Handelsvertreterin der Flussmanagementgesellschaft DHD.

In dem Gespräch fragte er, ob sich die fünf Container bereits im betreffenden Hafen befänden. Außerdem fragte er sie, ob sie “so ausgeführt werden könnten“, worauf die Frau verneinte, dass “zuerst die Verifizierung durchgeführt werden muss“.

Daraufhin antwortet ihr Franco, ob es nicht besser wäre, “Russo“, genannt Néstor Russo, einen vermeintlichen Disponenten, mit der Überprüfung zu beauftragen. Diese erfolgte dann durch ein Team aus Zoll und Staatsanwaltschaft, aber erst am 4. August.

Wochenblatt / Ultima Hora

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2 Kommentare zu “Welche Kooperative wollte Kokain mit Zucker nach Europa schmuggeln?

  1. Das Drogenhändler so dämlich sind in einem iTelefongespräch Tags wie “Zucker” oder “Kokain” zu verwenden, das kann ich kaum glauben. Hingegen, dass solch Dämlichkeiten wie das Durchsickern von Ermittlungsergebnissen beim edukativen Basura-TV landet selbst bei der Antidrogen-Behördeten des Paragauys auftreten kann hingegen schon.
    Spätestens nach Eduard Snowdens Enthüllungen sollte jeder dämliche Typ – nehmen Sie sich ein Beispiel an mir – Tags wie “Heute war vielleicht ein BOMBEN-Wetter” oder “Eduard Snowden” vermeiden. Will er nicht, dass schon morgen eine Horde paranoid-schizophrener Beatmeter und Behördeter vom Beatmeten- und Behördetenhäuschen auf der Matte stehen und ein paar Fragen haben. Sämtliche TK-Kommunikation des potenziell terroristisch veranlagen unbescholtenen Bürgers wird überwacht. Das wissen zwischenzeitlich gar ein paar Freunde der NSAs Doggies vom BND. Auch wenn das unter Freunden gar nicht geht. Aber teilweise finde ich persönlich das schon richtig, dass NSAs Doggies vom BND das iTelefon von potenziellen Terroristen abhört und dabei auch die Frau Mekeler nicht vergessen hat mit einzubeziehen.

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