Asunción: Nach einer Untersuchung der Staatsanwaltschaft mit versteckter Kamera, bei der der Fernsehsender Telefuturo maßgeblich beteiligt war, konnten drei Polizisten festgenommen werden die Bestechungsgelder einforderten, um unkontrolliert Lastkraftwagen die Grenze passieren zu lassen.
Die drei Uniformierten erhielten Geld was im Vorfeld schon markiert war. Beim Ausgeben von dem Geld wurden sie nahe des Grenzüberganges Puerto Falcon, Presidente Hayes, verhaftet.
Um die Polizisten mit den klebrigen Händen und der seltsamen Einstellung zum Kontrollieren auf frischer Tat ertappen zu können, wurde ein Minibus mit versteckten Kameras und Mikrofonen ausgestattet und mit Schmuggelgut aus Clorinda, Argentinien, bestückt. Diese Aktion wurde vom Justizapparat Paraguays abgesegnet. Dieser Bus versuchte danach die Kontrollpunkte zu durchlaufen, ohne kontrolliert zu werden.
Dabei erklärten die drei Uniformierten auf der Ruta 12, dass der Fahrer eines Minibusses 300.000 Guaranies zahlen muss, um nicht kontrolliert zu werden während für einen großen Bus 500.000 Guaranies zu zahlen sind.
Jetzt versucht die Staatanwaltschaft herauszufinden welche Zollangestellten bei der Aktion beteiligt waren.
Der Schmuggel ist neben dem Hauptproblem für die nationale Industrie auch ein Geschäftszweig in den tausende Geschäftsleute und Transporteure involviert sind. Hauptsächlich wird Sonnenblumen-Speiseöl aus Argentinien ins Land geschmuggelt, welches auf dem argentinischen Markt derzeit 6.210 Guaranies pro 1,5 l Flasche kostet. In Paraguay wird die das gleiche Produkt legal ohne Subvention für mehr als das Doppelte verkauft.
(Wochenblatt / Última Hora)
Ramon
Eigentlich ist im Mercosur Zollfreiheit zwischen den Mitgliedslaender das Endziel. Dies foerdert den Konkurrenzdruck auf die Industrie der einzelnen Laender.
Hinter Zollmauern laesst sich eben viel bequemer leben.
Asuncion45
Leider sind die Fälle von Schmiergeldforderungen neuerdings wieder in zunehmendem Umfange an der Tagesordnung. Kein Licht eingeschaltet: 191.500 Gs. Aber wenn sie mir 100.000 geben, dann können sie ohne Strafzettel weiterfahren. Überholen bei durchgezogener Linie: 550.000 Gs aber wenn sie mir 250.000 Gs geben, können sie weiter fahren. Es ist eine Schande, was da abläuft und es ist an der Zeit, daß den Wegelagerern das Handwerk gelegt wird. Schuld an dieser Misere sind die Ortsbürgermeister, die teure Polizeiwagen kaufen und ganze Kolonnen von Wegelagerern auf die Straßen schicken, um die Stadtkasse zu füllen. Leider kassieren die Jungs aber an der Stadtkasse vorbei und sind ganz entsetzt, wenn man sich auf Schmiergeldzahlungen nicht einläßt und ” so doof ist” und den Strafzettel tatsächlich bezahlen will. Ob es jemanden in diesem Lande gibt, der diesen Mißstand wieder abschaffen kann?
Christian Geiges
bezüglich der Schmiergeldforderungen: solagne ich tatsächlich was angestellt hab, finde ich das Bezahlen einer Multa akzeptabel. Wenn jedoch schlicht Verstösse erfunden werden, siehe rote Ampel überfahren und dort befindet sich garkeine Ampel, dann muss ich schwer schlucken. Solche Willkür bestärkt eben nicht grade das Vertrauen in die hiesige Polizei! Ich fahre grundsätzlich ungern über Land, da man bei solchen Reisen auch immer den “Wegzoll” mit kalkulieren muss, sowie die Magengeschwüre 🙁
Hans Iseli
Sehr schön gesagt! Ich umgehe das, indem ich kein Auto habe und Bus fahre. Ist billiger, gesünder und vermeidet erst noch Magengeschwüre.
Asuncioner
Wir dürfen nicht auf unserer Polizei rumhacken, das steht uns als Ausländer nicht zu. Keine Einmischung in interene Angelegenheiten. Wen soll man auch sonst zur Kassa bitten wenn nicht die Ausländer. Wir sollten nicht vergessen, hinter jedem Polizisten steht eine erfolgreiche Frau, die zur Familienvermehrung beiträgt und da sind wir Ausländer auch gefordert unnseren Obolus zu leisten, damit der Nachwuchs im Land auch in Zukunft gesichert ist.
Hans E
@ Asuncioner:
Fand ich Ihnere Kommentare anfags noch einigermassen witzig, so fangen sie jetzt an zu nerven. Ich frage mich, wie verbittert und zynisch man sein muss, um solche Texte zu schreiben. Oder ist das nur Provokation, un sicher zu stellen, eine Antwort zu erhalten?
Es grüßt
Hans E
Arlette
Ist mir doch egal ob die Polizisten eine Familie haben, was natürlich ist das sie eine haben. Aber gerade die Polizisten sollten sich an Gesetzte halten. Wenn die Vorwürfe nicht stimmen, dann sage ich immer, ob sie Frau Rivarola von der Antikorruptionsstelle in Asuncion kennen oder kennen lernen möchten. Allerdings muss ich meinem etwas ernsteren Kommentar hinzufügen, dass ich nicht verstehe, ob er der Kommentar von Asuncioner auch im Ernst war oder eher ironisch.
Asuncioner
Mein lieber Hans E, es gibt da ein sehr einfaches Mittel nämlich, die Kommentare, wo oben steht “Asuncioner sagt”, nicht zu lesen.
MfG
ein nicht verbitterter
weder zynischer
Asuncioner
Hans E
@ Asuncioner
Somit bestätigen Sie also, dass Sie nur provozieren wollen.
Ok, also nach dem Motto: Er beißt nicht, er will nur spielen 🙂