Encarnación: Seit letzter Woche ist auch eine Notunterkunft mit 25 Betten in der Hauptstadt von Itapúa eröffnet, aber nur sehr wenige Menschen suchten Zuflucht in der Herberge, die über Klimaanlagen und Decken verfügt.
In der ersten Nacht kamen neun Personen an, in der zweiten konnten nur sieben Personen untergebracht werden und am darauffolgenden Tag waren es 6 Menschen. Um die Gründe herauszufinden, wurde der Leiter der Notunterkunft befragt.
Der erste Grund wäre laut dem Verantwortlichen der Notunterkunft, Óscar Gabazza, die geringe Personenanzahl, die in Encarnación auf der Straße lebt. „In den ersten Jahren suchten 45 Personen Schutz in der Notunterkunft, aber dank der geleisteten Arbeit war es möglich, mehrere dieser Betroffenen in ihre Häuser umzusiedeln, bei familiären Konflikten zu vermitteln oder sie sogar zu ihren angestammten Bezirken im Landesinneren von Itapúa zu verlegen, egal wie weit sie entfernt waren“, erklärte er.
Ohne zu viel herumzureden weist Inspektor Orlando García von der städtischen Verkehrspolizei PMT lachend auf andere Gründe hin: „Es gibt einige, die nicht kommen wollen, weil es anscheinend einen Slogan gibt, der besagt, dass sie duschen müssen und das gefällt den Leuten nicht. Sie verstecken sich vor uns, damit wir sie nicht in die Herberge bringen. Wenn sie unser Einsatzfahrzeug sehen, fliehen sie“.
„Manchmal kommen sie unter dem Einfluss von Alkohol oder Betäubungsmitteln. Wenn es sich um neue Personen handelt, prüfen wir mit Hilfe der Nationalpolizei ihre Dokumente und im Falle eines Haftbefehls übernachten sie direkt auf der Polizeistation“, erklärte Gabazza weizer.
Bei der Bevölkerung, die Schutz braucht, handelt es sich um ältere Männer, meist Straßenverkäufer, denen das Geld für die Rückfahrkarte nach Hause ausgegangen ist oder die den letzten Bus verpasst haben. Die wichtigsten Zentren, in denen diese Menschen aufgebracht werden, sind der Busbahnhof Encarnación, der städtische Markt La Placita, das Regionalkrankenhaus Encarnación, die internationalen Brücke San Roque González de Santacruz und die beiden Hauptstraßen der Stadt, Luis Irrazábal und Gral. Bernardino Caballero.
Zwischen 17:00 Uhr bis 23:00 Uhr wird nach obdachlosen Personen Ausschau gehalten. Bürger können diese über die Rufnummer (071) 205-888 melden. Städtische Angestellte aus der Kommune Encarnación, den Freiwilligen Feuerwehrleuten, dem Roten Kreuz und dem Nationalen Notfallsekretariat (SEN) sind in diese Aktion eingebunden, Obdachlosen zu helfen.
Das Notfallsekretariat SEN sorgt für Essen in der Notunterkunft, aber es braucht immer die Solidarität der Bürger mit Decken und Kleidung, vor allem für Männer. Es wird eine Sammlung gespendeter Kleidung durchgeführt. Die Annahmestellen für die Spenden sind die Hauptwache der städtischen Verkehrspolizei (PMT), das Rathaus sowie das Amt für die Rechte und den Schutz von Minderjährigen (Codeni).
Wochenblatt / La Nación











