Hernandarias: Die Geschichte scheint aus einer mexikanischen Seifenoper entsprungen worden zu sein, aber nein. Der Fall ist Wirklichkeit geworden, denn ein Priester wurde schwach und verliebte sich in eine Frau. Diese jedoch erpresste den Ordensmann wegen seiner fleischlichen Lust.
Der Fall spielte sich in Hernandarias ab. Die Staatsanwaltschaft und die Polizei leiteten eine verdeckte Operation ein, bei der sie eine Frau festnahmen, die seit einigen Jahren Geld von einem Priester erpresste, mit dem sie eine Liebesbeziehung hatte. Der “Mann Gottes“ habe seine Taten bereut und alles erzählt, nachdem die Frau immer wieder Geld von ihm verlangt habe, heißt es in der Anzeige.
Die Frau hätte den Priester um etwa 5 Millionen Guaranies gebeten, um ihre Romanze nicht ans Licht zu bringen. Der Priester konnte die Situation nicht länger ertragen und zeigte die Erpressung bei der Polizei an.
Danach organisierte die Staatsanwaltschaft und die Nationalpolizei eine überwachte Geldübergabe in einem Park in Hernandarias, wo das Treffen zwischen der Frau und dem Pfarrer vereinbart wurde, um den genannten Betrag zu übergeben. Als die mutmaßliche Erpresserin das Geld erhielt, wurde sie von Beamten der Anti-Entführungs-Abteilung der Nationalpolizei festgenommen.
Wie der Polizeibeamte Édgar Galeano erklärte, hatte die Frau, die jetzt inhaftiert ist, vor einigen Jahren eine Liebesaffäre mit dem Priester, zu dem sie früher gegangen sei, um danach immer wieder Geld zu verlangen. Jetzt sei sie sogar mit einem Mädchen aufgetaucht und habe dem Priester erzählt, dass es seine Tochter sei. Aber scheinbar soll es nur die Nichte der Frau sein.
Die Frau drohte dem Pfarrer damit, ihre Beziehung öffentlich zu machen, wenn er ihr nicht 5 Millionen Gs. zahle. Das Opfer, das es schon satt hatte, der Frau Geld zu geben, um sein Geheimnis zu wahren, beschloss, zur Staatsanwaltschaft zu gehen, wo er Anzeige erstattete. Dann kam es zu dieser fingierten Geldübergabe, bei der die Erpresserin schließelich verhaftet werden konnte.
Wochenblatt / El Nacional
