Wer keine Erhöhung des Mindestlohns zahlt, soll angezeigt werden

Asunción: Dem Arbeitsministerium liegt bereits der Erlass vor, der die Neuanpassung von 11,4 % des Mindestlohns ab dem 1. Juli genehmigt. Carla Bacigalupo forderte die Angestellten auf, die Arbeitgeber anzuzeigen, die sich nicht an die Gehaltserhöhung halten.

„Wir sehen es als sehr positiv an (das Dekret), in dem Sinne, dass das Gesetz respektiert wurde, es einen Konsens gegeben hat und wir sehen werden, wie bestimmte Sektoren wie Landwirtschaft, Viehzucht und Transport auch davon profitieren“, sagte die Arbeitsministerin Carla Bacigalupo, während der Einweihung des SNPP-Hauptsitzes in Guarambaré.

Bacigalupo bestand darauf, dass die Arbeitnehmer, die den neuen Betrag in naher Zukunft nicht erhalten, ihre Anzeigen bei der Arbeitsdirektion einreichen sollen. Dazu können die Betroffenen die Telefonnummern 021 729 0100/514 oder 0983 396 112 anrufen. Oder man kann auch eine Nachricht an karinagomez@mtess.gov.py schreiben, die der E-Mail der Arbeitsdirektorin entspricht.

Durch das Dekret Nr. 7270 bewirkte die Exekutive die Neuanpassung des Mindestlohns auf 2.550.307 Guaranies offiziell, was eine Erhöhung um 260.983 Gs. entspricht. Während der Tageslohn bei 98.088 Guaranies liegt. Die Erhöhung erfolgt aufgrund der jährlich festgelegten Anpassung in Höhe von 11,4 %, basierend auf dem offiziellen Bericht der Zentralbank von Paraguay (BCP), in Bezug auf die zwischenjährliche Inflation, die dem Monat Mai 2022 entspricht. Die Neuregelung des Mindestlohns tritt zum 1. Juli in Kraft.

Die Neuanpassung des Mindestlohns wird von der Exekutive auf Vorschlag des Nationalen Rates für Mindestlöhne auf der Grundlage der jährlichen Schwankungen des Verbraucherpreisindex (CPI) und seiner Auswirkungen auf die Volkswirtschaft durchgeführt, jeweils im Juni jedes Jahres, auf der Grundlage des Gesetzes Nr. 5764.

Wochenblatt / El Nacional / Beitragsbild Archiv

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13 Kommentare zu “Wer keine Erhöhung des Mindestlohns zahlt, soll angezeigt werden

  1. Es ist schlichtweg unmoeglich das einzuhalten.
    Diese linke liberale Kommunistin muss weg und ein Realpolitiker auf den Posten.
    Dann soll der Staat mir das Geld geben denn wir reden hier von einer exponentiellen Erhoehung Jahr um Jahr da es sich um Prozente handelt auf Basis des vorigen Gesamtgehaltes.
    Die meisten werden das nicht zahlen koennen. Unrealistische Politiker…

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      1. Ja zardoz, hast Recht mit ” Gäääähn”, wenn man sein Geld in Tüten bekommt, nicht nie wirklich gearbeitet hat oder gar eine Firma geleitet hat, kann man nur gähnen. Es können einen schon die ständigen Lohn, und Preisteigerungen zu schaffen machen ohne das die Produktivität gesteigert wird. Aber für Dich ist ja egal. Du kannst weiter Deine Novelas schauen, ohne das Dir einer auf den Sack geht mit son ” belanglosen” Kram. Ich weiß, für Dich ist das nur ” geheule” von reichen Ausbeutern.

        1. Gäähn weil sich eh nichts ändert und ich mich frage wieso man immer das gleiche wieder schreibt. Wer den preis erhöht kauft die lohnsteigerung gleich mit und umgekehrt. Es ist tatsächlich belanglos.

    1. Aber stetig preise steigern für das selbe oder noch schlechtere produkt oder geringerer menge bei gleichem lohn ist dann realistisch.
      Wenn von eurer seite einmal wirklich nur einmal ein vorschlag käme, der nicht wieder nur auf noch mehr gewinn abzielt und nicht genau so utopisch wäre, dann könnte man ja diskutieren. Demnach da nichts kommt, braucht der heilig gottes werk tuende sich nicht aufregen oder predigen. Vor allem nicht wenn es jedesmal das gleiche ist. Genau wie menschenrechtler, coronaapostel etc wird jede lösung torpediert weil sie nicht human genug ist und der unternehmer macht das gleiche weil zu gewinn raus schaut. Das ist der status quo weil nur linke und neoliberale am ruder sind. Die 2 gruppen passen perfekt zusammen. Amen und halleluja.

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      1. Zardoz, Du hast wieder Recht, Du bekommst eine Summe X von Eu, gibst die an Deine Empleada weiter und zahlst noch 50€ mehr, weil Du so ein guter Mensch bist. Alles Ok. Aber was meinst Du, warum die Preise unaufhörlich steigen? Sicher nicht weil jeder Angestellte hat, egal ob Super oder sonstwo. Alle Unternehmer/ Ausbeuter zahlen bereit willig die höheren Kosten aus der eigenen Tasche. Haben am Ende außer einen haufen Schulden nichts mehr? Was kam denn von Dir bissher an Vorschlägen, womit man die ständigen Preissteigerungen Deckeln kann, sicher nicht mit ständigen Lohnerhöhungen. Das andere ist, ich betreibe ein Geschäft, um Geld zu verdienen, so wie jeder normale Arbeiter, und nicht nur die Kosten und Verantwortung zu tragen.

        1. Ich habe keine empleada weil wir unsere paar handgriffe selber machen. Leider kann auch der arbeitnehmer nicht arbeiten um nichts zu haben sondern nur die kosten zu decken. Deshalb will er mehr lohn er soll ja auch konsumieren. Er kann nichts anderes machen. Es dreht sich immer nur im kreis und daher gäähn.

      2. Ja ich verstehe deine Pointe. Das ganze Wirtschaftssystem ist in der Tat wie ein Hund der seinen eigenen Schwanz hinterher jagt.
        Ich bin auch ein grosser Fan des Systems des Roemischen Reiches: die hatten Null Inflation ueber 400 Jahre. Unser Herr und Koenig, der Heiland, selbst bestaetigt die Lohstaffelung in den Evangelien. 1 Denarius war der Tageslohn z.Z. Jesu, und 400 nach Christo war der Tageslohn noch immer 1 Denarius. Und ja, Nick ich weiss, dass die Roemer kraeftig am Rand der Muenze herumraspelten um das Gold abzufeilen. Trotzdem: 400 Jahre lang derselbe Mindestlohn. Das bekommt heuer kein Land hin.
        Ansonsten war ja der Kommunismus der erste Versuch das was du da kritisierst zu beheben und es besser zu machen. Man scheiterte auf fast ganzer Linie. Der Kommunismus scheiterte vor allem an der Wesensart des ukrainischen und russischen Volkes. Auch mit der DDR als Vorzeigekommunismus langte man hoechstens als Billiglohnland an wo Ikea & Co. fuer die Wessies billig was produzieren liessen. Was heute die Chinesen sind das war frueher der Ostblock: der Westen liess da viele der Billiglohngueter produzieren. Das weiss nur kein Mensch denn darueber wurde kaum gesprochen.
        Eine Wirtschaft kann nur gerecht laufen unter diesen Bedingungen: Gott zuerst und dann eine oekologisch nachhaltig basierte Produktion (Oekologismus und Bewahrung der Schoepfung). Angebot und Nachfrage muessen ausgeschaltet werden sondern der Preis haengt nur von der Verfuegbarkeit der Naturressourcen ab.
        Haengt der Preis nur von der Verfuegbarkeit der Naturressourcen ab so haengt der Preis von Gott ab denn Gott schuf die Mengen der Naturressourcen die heute weltweit zur verfuegung stehen.
        Mit dem Christentum wird der innere Schweinehund im Menschen gebremst wenn nicht gar abgetoetet (fair play nimmt zu) und mit einem Oekologismus als Grundlage der Wirtschaft wird die Nachhaltigkeit zum alles bestimmenden Element.
        Die Idee ist: Bezahl erst Gott fuer die Naturressourcen und dann darfst du von deinem Naechsten kassieren. Welchen Preis verlangt Gott? Infinito, die Unendlichkeit als Preis. Du bist also nicht imstande Gott zu bezahlen und kannst daher auch nichts vom Kunden verlangen.
        Dies muesste die Grundlage in einer idealen Wirtschaft sein:
        Matthaeus 18 ff.
        “23 Darum gleicht das Reich der Himmel einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. 24 Und als er anfing abzurechnen, wurde einer vor ihn gebracht, der war 10 000 Talente[3] schuldig. 25 Weil er aber nicht bezahlen konnte, befahl sein Herr, ihn und seine Frau und seine Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und so zu bezahlen. 26 Da warf sich der Knecht nieder, huldigte ihm und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, so will ich dir alles bezahlen! 27 Da erbarmte sich der Herr über diesen Knecht, gab ihn frei und erließ ihm die Schuld.
        28 Als aber dieser Knecht hinausging, fand er einen Mitknecht, der war ihm 100 Denare schuldig; den ergriff er, würgte ihn und sprach: Bezahle mir, was du schuldig bist! 29 Da warf sich ihm sein Mitknecht zu Füßen, bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir, so will ich dir alles bezahlen! 30 Er aber wollte nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er bezahlt hätte, was er schuldig war. 31 Als aber seine Mitknechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt, kamen und berichteten ihrem Herrn den ganzen Vorfall.
        32 Da ließ sein Herr ihn kommen und sprach zu ihm: Du böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich batest; 33 solltest denn nicht auch du dich über deinen Mitknecht erbarmen, wie ich mich über dich erbarmt habe? 34 Und voll Zorn übergab ihn sein Herr den Folterknechten, bis er alles bezahlt hätte, was er ihm schuldig war.
        35 So wird auch mein himmlischer Vater euch behandeln, wenn ihr nicht jeder seinem Bruder von Herzen seine Verfehlungen vergebt.”

  2. Der arme ausgebeutete Arbeitnehmer.
    Der böse, ausbeuterische Arbeitgeber.
    Was für ein schlichtes Weltbild!
    Welchen Gewinn hat ein Privathaushalt, wenn er der Haushaltshilfe oder dem Gärtner immer mehr Lohn bezahlen muss, ohne daß die auch nur einen Handschlag mehr tun?
    Meiner Erfahrung nach werden die eher immer unwilliger etwas zu tun, je besser man sie bezahlen muss.
    Die Erwartungen an die Löhne steigen ins Unermessliche, die Arbeitsbereitschaft fällt in den Minusbereich.
    .
    Dann höre ich immer: Ich muss schuften für einen Hungerlohn, während es sich der Chef gutgehen lässt.
    Meine Erfahrung war und ist – natürlich nicht bei allen, das ist klar – daß der Chef morgens der Erste ist, der kommt und abends der Letzte, der geht.
    Er ist derjenige, der sein Kapital einsetzt und der das Risiko trägt, während der Arbeitnehmer morgens kommt und abends geht, ohne sich Gedanken darüber zu machen, woher sein Gehalt am Ende des Monats kommt. Es interessiert ihn ja auch nicht, daß er keines bekäme, gäbe es den ach so bösen und ausbeuterischen Chef nicht.
    .
    Natürlich interessiert auch den Kunden nicht, wie der Unternehmer über die Runden kommt.
    Er will alles billig, egal ob die Miete des Lokals steigt, ob die Arbeitnehmer wieder mehr Lohn bekommen, die Preise für die Rohmaterialien immer höher werden, daß der Fiskus immer größere Brocken aus dem Gewinn herausbeisst.
    Im Gegensatz zu den blossen Wiederverkäufern, wie die Supermärkte z.B., muss der Unternehmer, der etwas herstellt, nicht nur einen dicken Aufschlag auf die Waren machen. Er muss ausser Löhne zu bezahlen auch noch Rückstellungen für Reparaturen, Anschaffung neuer Maschinen und Ausfällen wegen Lieferproblemen, Diebstählen und Streiks zurücklegen.
    .
    Aber natürlich ist es viel einfacher, alle Chefs als Ausbeuter hinzustellen und die armen Arbeitnehmer als Heilige.
    Dieser fixe Mindestlohn lässt einem keinerlei Spielraum. Er muss an jeden bezahlt werden, auch an die faulen, verlogenen und diebischen Angestellten, die man – wenn überhaupt – nur mit einer fetten Entschädigung wieder loswird.
    .
    Ich denke, man muss kein Hellseher sein um zu wissen, daß auch diese Erhöhung wieder viele Arbeitsplätze kosten wird.

  3. Ihr behandelt eure Angestellten wie Leibeigene.
    Bei vielen ist die Empleada billiger und näher als der nächste Kilombo. Aber bei einer Erhöhung des Preises um 30 Euronen ?
    Mhhm, vielleicht doch die Alte die mit mir nach Paraguay zog ?

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    1. Zitat: “Ihr behandelt eure Angestellten wie Leibeigene.”
      48 Stunden die Woche sind sie das auch!
      Und das Ius primae noctis gehört auch mir, sonst bekommen sie die neunschwänzige Katze.
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      Ich frage mich, ob Dir das Prinzip “Arbeit” bekannt ist oder kennst Du nur H4?

  4. @Vladislav
    was hat es mit Leibeigenschaft zu tun, wenn ich verlange, daß meine Angestellten für ihr Geld etwas leisten?
    Bekam und bekomme ich das Geld für ihren Lohn geschenkt?
    Selbst wenn der Rentner es von seiner Rente bezahlt, hat er jahrelang für diese gebuckelt.
    Privatleute gehen für deren Löhne arbeiten.
    Unternehmen investieren und tun etwas für die Gelder, die sie dann ausbezahlen.
    Warum also soll ausgerechnet der/die Angestellte für den Lohn nichts leisten müssen?
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    *Bei vielen ist die Empleada billiger und näher als der nächste Kilombo. *
    Diesen Satz verstehe ich leider nicht.

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