Asunción: Nach Angaben des staatlichen Energieversorgers ANDE können Kunden auf ihrer monatlichen Rechnung bis zu 25 % einsparen, wenn sie den Niedrigstromtarif nutzen, der zu bestimmten Zeiten und unterschiedlichen Tagen zur Verfügung steht.
Empfehlenswert wäre es zum Beispiel die Klimaanlagen um 22:00 Uhr einschalten; wenn sie eine Stunde vor Mittag kochen oder morgens ihre Kleidung waschen oder gleich den Sonntag dazu nutzen.
Für die genannten Beispiele wurde eine monatliche Abrechnung von 420.000 Guaranies zugrunde gelegt. Doch wie kamen sie auf diese Zahlen? Es gibt zwei unterschiedliche Stromtarife, einen für Spitzenlast und einen für Schwachlast, für den ein neuer Tarif gilt.
Die Spitzenlastzeit ist die Tageszeit mit dem höchsten Energieverbrauch im gesamten System; im Sommer von Montag bis Samstag von 12:00 bis 16:00 Uhr und von 18:00 bis 22:00 Uhr.
Der Niedrigstromtarif ist die Tageszeit mit dem geringsten Energieverbrauch, in der man einen günstigeren Tarif hat.
Im Sommer gilt dieser Tarif von Montag bis Samstag von 00:00 bis 12:00 Uhr, von 16:00 bis 18:00 Uhr und 22:00 bis 00:00 Uhr.
Und was gilt am Sonntag?
Am Sonntag gilt der niedrige Stromtarif 24 Stunden lang, also rund um die Uhr.
Deshalb schlägt die ANDE vor, Aktivitäten zu organisieren, um einen Teil des Stromverbrauchs auf die Morgenstunden zu verlagern und so Energie einzusparen oder den Sonntag zu nutzen, um zum Beispiel dann einen Waschtag einzulegen.
Wochenblatt / La Nación / Beitragsbild Archiv
Mediator
Bei diesem Artikel bleiben leider viele Fragen offen.
„Laut ANDE können Kunden auf ihrer monatlichen Rechnung bis zu 25 % einsparen, wenn sie den Niedrigstromtarif nutzen“
25% zu welchem Bezug?
Stehen die 25% im Bezug auf den alten Tarif, wenn ich nur in der Schwachlast-Zeit verbrauche oder stehen die 25% im Bezug darauf, wenn ich Meinen Vertrag nicht umstelle und daher den Niedrigstrom nicht nutzen kann, oder stehen die 25% Ersparnis im Bezug darauf, dass ich meinen Vertrag entsprechend umgestellt habe UND darauf achte, dass ich möglichst keinen Verbrauch in den Hauptzeiten habe.
Weiters stellt sich doch sicher Jeder Leser die Frage, wie denn das gemessen werden soll, zu welcher Zeit man wieviel Strom verbraucht.
Man muss wohl davon ausgehen, dass ein anderer oder ein weiterer Zähle eingebaut werden muss und somit ist doch nichts naheliegender, die Frage, wer diese technische Umstellung zu zahlen hat, oder?
Könnte man das nicht bitte klären?
Albert Rotzbremsn
Die Stromzähler messen ja nur den Stromverbrauch. Fließt Strom, zählt er. Er hat keine Ahnung welche Uhrzeit es gerade ist. Um das Vorhaben der ANDE zu realisieren, müsste also der Stromzähler durch einen nachhaltigen, intelligenten Stromzähler ausgetauscht werden. Dazu MUSS man jedoch in der Lage sein, zwei Drähte zu trennen und danach wieder richtig anzuschließen. Ja, okay, zwei Drähte wieder anzuschließen, das klappt dann manchmal, aber bei Dreiphasenstrom kann es vorkommen, dass danach 400 V auf einer Dose hast. Manche Geräte mögen da nicht vertragen. Ich denke, die Verantwortlichen der ANDE trauen sich ganz schön viel zu. Toi, toi, toi am Gelingen des Unterfangens.