Asunción: Jede Zentralbank eines Landes hortet ausländische Währungen und Gold, um seine Auslandsschuld im Gleichgewicht zu halten, zumindest ist das der Plan. Auch wenn es weltweit oftmals ausufert und kein Gleichgewicht mehr besteht, hier ein Überblick.
Die Vereinigten Staaten von Amerika sind Spitzenreiter mit 8.133,5 Tonnen Goldreserven. Abgeschlagen aber auf dem zweiten Rang liegt schon Deutschland mit immerhin 3.354,9 Tonnen von diesem Edelmetall. Italien und Frankreich haben 2,451,8 sowie 2.436,8 Tonnen in ihrem Besitz, während Russland immerhin noch 2.326,5 Tonnen als Reserve besitzt. Die Volksrepublik China hat etwas mehr als 2.000 Tonnen und die Schweiz die Hälfte, während Indien mit knapp 800 Tonnen und die Niederlande mit 612 Tonnen folgen.
Die Liste könnte nun noch weiter geführt werden, bis Mexiko als erstes südamerikanisches Land mit 120 Tonnen Goldreserve aufgeführt wird. Sicherlich eines der Schlusslichter dieses Kontinents ist Paraguay, welches im April dieses Jahres zum letzten Mal seinen Vorrat des Goldes öffentlich informierte. Damals waren es 8,4 Tonnen, die 533 Millionen US-Dollar wert sind. Dies repräsentiert jedoch nur 5,5% der Währungsreserven des Landes, die sich insgesamt auf 9,6 Milliarden US-Dollar belaufen.
🧵 ¿Cuáles son los países con más reservas de oro? pic.twitter.com/sOnCrJmZjy
— EL CEO (@elceo__) July 27, 2023
Wochenblatt / X / BCP
Klammeraffe Muss
Jä, abe, hat schon mal einer nachgeguckt, ob die 8,4 Tonnen noch da sind? Noch niemand auf die Idee gekommen auf der Rückseite des Gebäudes die paar Steine raus zu spitzen? Und tschüssss, ich MUSS da gleich mal hin um nachzugucken.
Heinz1965
Diese angeblichen Gold Reserven existieren nahezu nirgendwo außer auf dem Papier, insbesondere nicht in europäischen Ländern und den USA .
Onkel Nick
ZItat: “Gold, um seine Auslandsschuld im Gleichgewicht zu halten”
Nein, um siene Währung zu stützen, deshalb nennt man es ja auch eine Währungsdeckung und nicht Schuldendeckung.
Der Vorteil von Gold als Währungsdeckung ist, dass es zwar ebenso volatil ist wie eine Deckung in Fremdwährungen, z.B. dem US-Dollar, aber sich dem Wertverfall der Fremdwährungen, also der Inflation widersetzt.
.
Zitat: “bis Mexiko als erstes südamerikanisches Land”
Mexiko ist nicht in Südamerika.
.
Warum hat Paraguay nun 5,5% seiner Währungsreserven in Gold. Ganz einfach, weil es arm ist.
Vergleichen wir es mal mit einem armen Mensche, dann verbraucht dieser den größten Teil seines Einkommens für seinen lebensunterhalt. Er muss sein Geld flüssig haben. Ein komplizierter umtausch in Gold ist für einen armen Menschen sinnlos, weil er das Gold immer wieder verflüssigen müsste.
Arme Menschen sind deshalb am stärksten von der Inflation betroffen.
Recihe Länder mit hohen Devisenreserven können es sich leisten einen Teil davon langfristig zu binden. Es bleibt ihnen immernoch genug Devisenreserven übrig um Forderungen zu begleichen. Der Cash-Flow ist vorhanden.
Genauso wie reiche Menschen nicht ihr ganzes Geld für ihren Lebensunterhalt verwenden und sich so Erspartes, bzw Reserven aufbauen, die längerfristig angelegt werden können.
.
Egal ob Staaten oder Privatpersonen: eine Anlage in Gold ist trotz aller Volatilität eine inflationssichere Anlage, seit tausenden von Jahren. Aber der Goldmarkt hinkt dem Aktienmarkt hinterher. Wer also wirklich Gewinne erwirtschaften will, der wird von Gold enttäuscht werden.
Irrenhaus-Beobachtungs-Institut
“[…]
Der Wert des Goldes liegt in seiner Verwendung als Geld, und die Festlegung eines Preises sagt nichts über Gold aus. Der Goldpreis sagt uns nur, was mit dem Medium geschehen ist, das zur Messung des Goldwertes verwendet wird. Mit anderen Worten: Der Goldpreis in US-Dollar sagt uns nur, was mit dem Dollar geschehen ist oder geschieht. Ein höherer Goldpreis im Laufe der Zeit spiegelt den Kaufkraftverlust des US-Dollar wider.
[…]
Die gleiche Beziehung besteht zwischen Gold und jeder anderen Währung oder jedem anderen Medium, das zur Preisbestimmung von Gold verwendet wird. Versuche, den Goldpreis in einer anderen Währung als dem Dollar anzugeben, ändern nichts am Wert des Goldes.
[…]
Als der Goldpreis im August 2020 mit 2.058 Dollar je Unze seinen Höchststand erreichte, war dies ein Zeichen für einen 99%igen Kaufkraftverlust des US-Dollar. Der Preis von 2.058 Dollar war ein hundertfacher Anstieg gegenüber dem ursprünglichen Festpreis von 20,67 Dollar und bestätigte die Auswirkungen von mehr als einem Jahrhundert Inflation.
[…]
Die Auswirkungen der Inflation seit dem Höchststand des Goldpreises im Jahr 2020 bedeuten, dass der Goldpreis, um einen neuen realen Höchststand zu erreichen, in heutigen, billigeren Dollar mehr als 2.300 Dollar je Unze betragen müsste.
Tatsächlich wurde der “neue Höchststand” des Goldpreises um 300 Dollar je Unze oder 15% verfehlt. Dies bezieht sich allerdings nur auf den Höchststand im Jahr 2020. Vergleicht man den Goldpreis in heutigen Dollars mit dem Höchststand von 1980, so müsste der Goldpreis bei 2.650 Dollar je Unze liegen, um den Höchststand von 1980 zu erreichen.
[…]”
Kelsey Williams
Irrenhaus-Beobachtungs-Institut
Diese Liste taugt angesichts der Dunkelziffer rein gar nichts.