Asunción: Die Zeitumstellung ist in Paraguay eine Praxis, die seit 1972 im Land praktiziert wird, als der damalige Präsident Alfredo Stroessner sie als Reaktion auf eine Energiekrise anordnete. Ziel war die optimale Nutzung des Sonnenlichts und Energieeinsparungen. Seitdem wird die Zeit zweimal im Jahr im März und Oktober umgestellt.
Der Vorschlag, das ganze Jahr über nur die Sommerzeit beizubehalten, wurde seit letztem Jahr im Kongress vorgebracht und immer wieder verschoben, als er schließlich auf Initiative der Senatoren der ANR (Honor Colorado) angenommen wurde. Das Projekt bringt jedoch eine Reihe von Kritikpunkten und Fragen mit sich, da es Auswirkungen auf das Leben aller Bürger haben wird.
Die Befürworter behaupten, Strom zu sparen, Solarenergie zu nutzen und den Alltag zu verbessern, ganz im Gegenteil zu den Kritikern, die kritisieren, dass sie nur die eine Seite der Medaille und nicht die Situation im Allgemeinen betrachten würden.
Oppositionelle Gesetzgeber und einige Lehrergewerkschaften lehnen die Regelungen mit der Begründung ab, dass sie insbesondere Schüler schaden würden, die morgens zur Schule gehen, den Studenten und der allgemeinen Bevölkerung ebenso, die im Dunkeln zur Uni oder Arbeit gehen müssen.
Senatorin Blanca Ovelar bekräftigt, dass nur das Leben der “Stadtbewohner“ Vorrang habe, und man vergesse dabei, dass die Bevölkerung auf dem Land im Dunkeln, zu Pferd, zu Fuß, mit dem Fahrrad zur Arbeit oder zur Schule gehen müsse und sich dabei alle Arten von Gefahren aussetze. Darüber hinaus behauptete sie, dass das Projekt nur den “After Offices“ der oberen Zehntausend an der Costanera zugutekommen werde.
Diese Änderung könnte nicht nur eine einfache Zeitumstellung bedeuten, da das Ministerium für Bildung und Wissenschaft bereits analysiert hat, dass im Falle der Verabschiedung des Gesetzes über die Einführung gestaffelter Stundenpläne in Schulen und Hochschulen nachgedacht werden könnte.
Fachleute versichern, dass die Zeitzone, die Paraguay aufgrund seiner geografischen Lage entspricht, der Winter ist. Ebenso erklärte der staatliche Energieversorger ANDE, dass Winterzeit und Sommerzeit für den Konzern keinen Vorteil oder Nutzen mehr darstellen.
Unterdessen hoffen die Lehrer, dass die Abgeordnetenkammer das kürzlich im Senat genehmigte Projekt kippen wird. Und schließlich wird es der Präsident der Republik sein, der diese Änderung definieren kann. Es bleibt nur noch abzuwarten, bis die endgültige Entscheidung getroffen wird und dass sie für alle der objektivste und vorteilhafteste Weg ist.
Wochenblatt / El Nacional / Beitragsbild Archiv
Heinz1965
Die Zeitumstellung ist eine Gehorsamsübung für das Volk, analog zur Hundeerziehung.
TejuJagua
Wenn ich schon immer dieses echt saudumme Argument der Energieeinsparung höre oder lese!
Die Energie, die am Morgen “eingespart” wird, weil es früher hell ist, wird am Abend verbraucht, weil es früher dunkel wird.
Und umgekehrt.
Die Menschen müssen morgens im Dunkeln zur Arbeit oder in die Schule gehen?
Das ist ja furchtbar!
Aber wenn sie abends im Dunkeln nach Hause müssen oder aus der Schule kommen, das macht nichts!
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Dieses faule und ungebildete xxxx muss sich natürlich auch einmischen.
Von nichts eine Ahnung, aber davon recht viel!
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Wie lebten denn die Menschen mur all die Jahrtausende, bevor ein genialer xxxx auf die Idee mit der Umstellung der Uhr kam?
Wie leben nur heute noch all die Menschen, in deren Ländern es sie nicht (mehr) gibt?
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Immer wenn Politiker etwas zu entscheiden haben, finden sie Probeleme, die es gar nicht gibt, anstatt reale Probleme zu lösen.