Wo bleibt der digitale Datenabgleich?

Asunción: Darüber zu berichten, dass das Fürsorgeinstitut (IPS) alle Pensionisten aufruft, präsenziell eine Lebensbestätigung abzugeben, ist wirklich grausam. Einerseits werden Millionen US-Dollar in ein Ministerium für Technologie (Mitic) gepumpt, um andererseits wie in der Steinzeit Schlange zu stehen.

Nur so ein Denkanstoß: Wie wäre es denn ein System zu kopieren wie aus Deutschland. Wer in Deutschland lebt, braucht keine Lebensbestätigung abgeben, weil die Versicherungen dank digitalem Datenabgleich mit dem Standesamt erfahren, wann jemand stirbt und daraufhin die Zahlungen einstellen.

Würde man so ein einfaches System, also eine Verbindung zwischen Registro Civil (Standesamt) und dem Fürsorgeinstitut (IPS) schaffen, hätte man eventuell nicht 100% der Fälle, aber immerhin ein sehr hohen Wert erreicht, sodass bettlägerige Pensionisten nicht Wunder geschehen lassen müssen, um stundenlang in der Kälte oder der Hitze zu warten.

Und sollte ein Pensionist sich außerhalb Paraguays aufhalten, so kann dieser mittels einer App, ebenso wie bei den Deutschen, ID und Gesicht zeigen, sodass das IPS davon ausgehen kann, dass der Empfänger noch lebt.

Wochenblatt

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2 Kommentare zu “Wo bleibt der digitale Datenabgleich?

  1. Land Of Confusion

    Unzumutbar, alte Mensche in einer Riesenschlange warten zu lassen. Und der oder die Idioten, die sich das hat einfallen lassen, haben wahrscheinlich nicht mal einen Hauch von Schamesröte im Gesicht. Ist ja nicht mein Problem.
    Warum Daten mit dem Standesamt nicht abgeglichen werden? War nie so, will keiner so, soll so bleiben wie es ist. Und diese elende Lebensbescheinigung muss man sich auch noch von den Uniformierten namens “Polizei” erstellen lassen und noch zwei Nachbarn nerven, doch bitte zu unterschreiben. Was da an Hunderttausenden Stunden bei der Polizei für so einen Stuss draufgehen. Und die müssten doch Berge von Papier da archiviert haben. Alles total sinnlos.
    Aber es ist auch von Behörde zu Behörde unterschiedlich. Bei manchen kann man schon recht viel online machen, bei anderen ist es noch wie vor 50 Jahren. Eigentlich noch schlimmer, weil vor 50 Jahren nicht jeder Rotz beglaubigt werden musste.
    Bei Essap war ich jetzt die Tage und habe eine Sachbearbeiterin gefragt, warum man bei ANDE schon vieles online machen kann – bei Essap aber noch die Cedula beglaubigen lassen muss. Sie guckte mich dumm an und sagte, ich solle dass der Rechtsabteilung sagen, sie sei ja nur Funcionaria und sie hat keine Stimme da.
    Behördenirrsinn in Paraguay.
    IPS und Muncipalidades gehören definitiv zu den Schlimmsten.

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    Warteschlagen sind eine Art Statussymbol, sie zeigen dem Pöbel wer das Sagen hat. Die fetten, plattgesessenen Hintern bei den Behörden und staatsnahen Institutionen beflügelt das in ihrem Ego und sind für sie der Beweis ihrer Unabdingbarkeit! Das sich seit Jahrzehnten nichts daran ändert deutet eher auf Menschenverachtung hin.