Wo zwei Welten aufeinandertreffen

Luque: Das Streben nach einem eigenen Stück Land ist wohl der einzige gemeinsame Nenner. Der Weg dahin ist jedoch sehr unterschiedlich. Erstaunlich wie manche Menschen denken.

Rodrigo Rojas, der Anführer der Landlosen auf dem 68 ha Grundstück, sagte wortwörtlich in einem Radiointerview: „Es gibt viel unbewohntes Land zum Besetzen. Wir dürfen es nicht weiter erlauben, dass Land ein Gut wird, was man nur mit viel Geld kaufen kann. Nach der Vertreibung werden diese Familie auf der Straße sitzen und wie in der Steinzeit leben“.

Im Gegensatz dazu sind Menschen und Kommentaristen wie Sandra Alcaraz komplett anderer Meinung. „Wenn sie arbeiten und Geld ansparen können sie sich auch ein Stück Land leisten, wie sie sagen. Es wäre sehr einfach wenn wir alle einfach ein Stück Land besetzen würden“. Susana Gilardoni erklärte dazu: „Sie sollen arbeiten wie der Rest der Normalsterblichen, wenn sie ein Stück Land haben wollen“.

Wochenblatt / Hoy

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5 Kommentare zu “Wo zwei Welten aufeinandertreffen

  1. Interessanter Artikel!
    Ideologisch betrachtet würde ich auch dazu tendieren zu sagen, dass Land nicht durch Geld erworben werden sollte.
    Geld haben, heißt ja speziell in Paraguay nicht zwangsläufig, dass dafür gearbeitet wurde. Zudem gibt es Millionen, wenn nicht Millarden weltweit, die hart arbeiten, sich aber eben nicht ein eigenes Stück Land kaufen können.
    Und warum soll ich für etwas arbeiten, dass generell allen gehören sollte?
    Die Ideologie beinhaltet natürlich, dass man den territoralen Rechtsanspruch eines Landes nicht anerkennt und den Rechtsstaat in Frage stellt.

  2. Der Staat sollte den “Landlosen” einfach Land zur Nutzung überlassen, aber keinesfalls schenken.
    Aber das wollen wohl die wenigsten der “Landlosen”, weil man das Land, wenn alle Bäume gefällt, zu Holzkohle verarbeitet und verkauft sind, dann nicht gewinnbringend verkaufen kann.
    Für die “Landlosen” also ein schlechtes Geschäftsmodell.

  3. Frauenarzt Dr. Peter Grabsch

    Ob Rodrigo Rojas, Anführer der Landlosen, die Susana Gilardon inhaltlich hat aufzufassen vermögen? Jedenfalls sieht Herr Rodrigo Rojas die Angelegenheit ein wenig falsch. Diese Kriminellen suchen sich kein Land, welches sie mit Landwirtschaft bewirtschaften könnten, sondern Land mit viel Wald zum Abholzen, Land, welches schon eine Besitzer hat. Nein, das Pack gibt sich nicht mit irgend welchem geschenkten Land zufrieden. Da ist ein kleiner Unterschied zu den Mennoniten, die mit viel Arbeit und Ausdauer aus Nichts etwas aufgebaut haben.

  4. ja die armen landlosen … vielleicht sollte man diesen mal die frage stellen, wieso SIE das LAND das Ihnen GESCHENKT wurde vom staat einfach verkauft worden ist ?? da wäre die antwort mal interssant. jeder dieser piojos hatte mal land aber er gab sich nicht damit zufrieden,weil das hätte ja arbeit bedeutet was man(n) ja nicht will und da fangt das problem an. wie oben schon erwähnt, staat auf Pacht zuweisen und fertig, da kann er dann nichts verkaufen aber sein mandiok drauf anbaun, wenn ers nicht macht dann hat er halt nichts zu beißen. sollte man ihm bei der nächsten landbesetzung finden gleich in den kerker und fertig und land enteignen und aus die maus. der staat ist zu gutmütig damit, aber es ist halt die wählerschicht und leider gibt es ja bald wahlen und da braucht man halt stimmen.

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