Zinsen bleiben aufgrund protektionistischer Maßnahmen weiterhin hoch

Asunción: Der Präsident der Zentralbank von Paraguay (BCP), Carlos Carvallo, sprach über die Auswirkungen, die die Entscheidung der USA, Zölle auf Exporte aus verschiedenen Ländern zu erheben, auf die Region und das Land haben könnte.

„Es ist etwas schwieriger vorherzusagen, wie weitreichend diese Maßnahme sein wird und welche Reaktionen es in der Welt geben wird, denn letztendlich erzeugen all diese Maßnahmen Zollerhöhungen, einen verstärkten Protektionismus und auch Reaktionen in anderen Teilen der Welt, im gleichen Sinne, wie sie einen Handelskrieg auslösen können. Ein Handelskrieg begünstigt im Allgemeinen nie irgendjemanden auf der Welt“, betonte Carvallo.

Er fügte hinzu: „Wir sehen ein geringeres Wachstum in der Welt aufgrund des zunehmenden Protektionismus und all dies wirkt sich in gewisser Weise auf die Welt als Ganzes aus, allerdings nicht in gleichem Maße, je nachdem, welche Art von Gegenmittel die Länder im Allgemeinen haben, um sich zu verteidigen oder diese negativen Zyklen in der Welt zu überstehen.“

Carvallo wies darauf hin, dass im Falle einer Erhöhung der US-Zölle mit gewissen Auswirkungen auf die amerikanische Wirtschaft zu rechnen sei, etwa mit einer inflationären Tendenz.

„Die Inflation in den USA steigt sehr langsam, aber sie steigt stetig und dauerhaft. Das ist kein gutes Zeichen, denn es bedeutet, dass die Zinssätze weltweit länger hoch bleiben werden. Das heißt, sie werden länger so hoch bleiben wie jetzt. Und dies wiederum kann zu höheren Zöllen in der Welt führen und die Handelsdynamik beeinträchtigen, was wiederum zu externen Effekten und geringerem Wachstum in den Volkswirtschaften der Region führen kann“, erklärte er weiter.

Carvallo sagte, es bleibe abzuwarten, welche fiskalischen Maßnahmen die USA hinsichtlich der Ausgaben und der Verwaltung ihrer Ressourcen ergreifen würden. Er betonte jedoch, dass die globalen Aussichten zunehmend volatiler und unsicherer würden.

Vorhersagbarkeit

In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass Paraguay in einer Situation der Unsicherheit und Instabilität Stabilität und Weitsicht bieten müsse, um für Investitionen attraktiv zu bleiben.

„Das Heilmittel hierfür ist: Bleiben wir organisiert und verfolgen wir eine umsichtige Wirtschaftspolitik. Paraguay hat seine Wirtschaftspolitik irgendwie neu ausgerichtet, seine Strategien neu kalibriert, seine Geldpolitik befindet sich in einer neutralen Zone und seine Finanzpolitik nähert sich seiner Haushaltsverantwortung an“, betonte der Präsident der Zentralbank abschließend.

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