Der Schmuggel von Zucker nimmt immer größere Ausmaße an und beeinflusst die heimische Industrie negativ, obwohl eigentlich Maßnahmen zur Eindämmung und Bekämpfung von der Regierung vorgesehen sind. Das würde das augenblickliche Bild der Branche widerspiegeln, so der Direktor des paraguayischen Zuckerzentrums und Präsident von AZPA, Conrado Hoeckle (Beitragsbild).
„Die Situation ist sehr deprimierend, eine überwiegende Mehrheit der Fabriken produziert jetzt Bio-Zucker für den Export, denn es ist die Alternative zu den inländischen Marktpreisen“, sie seien im Keller, sagte Hoeckle.
Er fügte an, die Hauptlast des Schmuggels käme aus Argentinien und Brasilien, aufgrund der Abwertung ihrer Währungen in den beiden Ländern. Hoeckle erklärte, seine Institution werde weiterhin eng mit dem Handelsministerium bezüglich des Themas Schmuggel zusammenarbeiten, in den letzten Wochen seien viele Tonnen Zucker beschlagnahmt worden und Anklagen erfolgt, aber im Landesinneren zirkulieren noch unzählige Mengen Schmuggelware.
„Wir stimmen uns weiterhin mit den öffentlichen Stellen ab, das ist ein andauernder und fortlaufender Prozess, um die Auswirkungen des Schmuggels zu minimieren, es ist aber keine Rede davon, dass er verschwunden ist. Vielmehr sind bis jetzt keine spezifischen Maßnahmen gegen diese Geißel erfolgt, sie findet weiter statt und wir begleiten sie noch dazu“, sagte Hoeckle.
Der Geschäftsmann betonte, die nationalen Produzenten würden alles tun, die Preise zu senken um gegen den Schmuggel zu konkurrieren, aber irgendwann sei ein Limit erreicht.
Quelle: Ultima Hora
Roland Minx
Der Schmuggel ist ja meines Wissens über den Landweg nur über Encarnation und Ciudat del Este möglich. Gibt es keine Einfuhrkontrollen und Zölle? In den Häfen müsste dies doch wohl auch machbar sein. Transportieren die Fischer jetzt etwa Zucker? Sorry, das Problem ist mir suspekt.