San Bernardino: Das neue Gebäude vom Institut für soziale Fürsorge (IPS) liegt wunderschön am See Ypacaraí, aber es verbirgt so manche dunkle Seiten. Vor allem die Entsorgung der Abwässer in den See bietet sich ja praktisch an.
Zwei Rohre führen in das Gewässer, die Teil eines Kanalsystems aus der Seniorenresidenz sind. Sollte die Abwasserpumpstation aufhören zu arbeiten, dann dienen diese Rohre wohl als “Notleitungen“. In den Sommermonaten kommt es in San Bernardino zu mehr Stromausfällen als in Asunción.
Beide Rohre haben Schächte über die gesamte Länge verteilt und am Ende, bei dem Einlauf in den See, wurde eine kleine Wand betoniert, als Stütze und zur Sicherheit vor einem möglichen Einsturz.
Aber alle Verantwortlichen betonten, diese Lösung sei nur vorübergehend installiert worden.
Die ausführende Baufirma für die Kanalisation und weitere Bauten in dem ehemaligen Hotel Casino, Aponte-Latorre, wurde kontaktiert. José Melgarejo, ein Ingenieur nahm zu den Vorwürfen zwar widerwillig Stellung, denn er war vom IPS dazu aufgefordert worden.
Melgarejo erklärte, dass die Rohre noch nicht an das Kanalnetz des Staatsbetriebs für Sanitärdienstleistungen in Paraguay (Essap) angeschlossen wären. Sobald dies der Fall sei, werde das Abwassernetz geändert. Dies sei aber noch nicht in den Bauplänen eingetragen gewesen. Die jetzige Variante wäre nur provisorisch.
Die Verschmutzung vom See Ypacaraí ist zu 90% auf organische Abfälle zurückzuführen, die eingeleitet werden, so erklärte das Gesundheitsministerium. Nun könnte sich der Prozentsatz noch erhöhen wenn der Staat dabei kräftige Unterstützung leistet.
Quelle: ABC Color
