15 Indigene in der Kolonie Laurel beschossen

Am Samstagnachmittag, gegen 13:15 Uhr, wurden Indigene der Gemeinschaft Jejytymiri auf einer Estancia in der Kolonie Laurel, Departement Canindeyú, beschossen und verletzt. Sechs Personen wurden in das Regionalkrankenhaus von Ciudad del Este eingeliefert. Die meisten erlitten kleinere Verletzungen durch Gummigeschosse, einer jedoch hatte drei Schusswunden aus Kugeln einer Schrotflinte.

Laut den Zeugenaussagen seien sie auf der Farm gewesen und wollten an einem Bach fischen, als sie von privaten Sicherheitsleuten beschossen wurden. „Die Wachleute eröffneten ohne Vorwarnung das Feuer. Die Indigenen dürfen sich auf dem Grundstück aufhalten, aber seit 2014 kommt es zu andauernden Rechtsstreitigkeiten“, sagte der Anwalt der Indigenen, Hannibal Alfonzo.

Die Nationalpolizei berichtete, ein Vorarbeiter hätte Anweisungen von den Eigentümern erhalten, den Besitz zu sichern und nötigenfalls auch zu verteidigen. Der Aufseher, Araújo Morel, gab zu Protokoll, er hätte sich auf einer landwirtschaftlichen Fläche befunden. Dort sollten Arbeiten an einer Sojaplantage durchgeführt werden. Währenddessen seien 15 Indigene aufgetaucht und hätten die Arbeiter bedroht. Er hatte Angst, sein Geländefahrzeug sowie mehrere Traktoren zu verlieren. „Die Wächter vor Ort reagierten in Notwehr und schossen mit Gummigeschossen und einer Schrotflinte gegen die Gruppe von Menschen. Dabei wurden sechs Personen verletzt“, sagte der Aufseher.

Die Staatsanwaltschaft aus Nueva Esparanza nahm die Ermittlungen auf. Heute sollen die angeschossenen Indigenen vernommen werden.

Quellen: La Nación, ABC Color

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