Der paraguayische Fußballverband (APF) hat über das Unternehmen Teledeportes Paraguay SA Übertragungsrechte in Höhe von 80 Millionen US Dollar zwischen 2011 und 2020 verkauft, bis jetzt hat man 32 Millionen US $ eingenommen. Der Verband hat aber zwischen 2012 und 2015 nur 100.000 Guaranies an Steuern bezahlt, APF und Conmebol zusammen nur 931 Millionen Gs. in den letzten vier Jahren.Untersuchungen bei den Konten des paraguayischen Fußballverbandes durch das Finanzministerium führten zu den Ergebnissen.
Laut dem Bericht, auf Grundlage des Steuerregistrierungssystems, hat der APF zwischen 2012 und 2015 wirklich nur die lächerliche Summe von 100.000 Gs. bezahlt, zwar wurden Geldstrafen und andere Maßregeln ausgesprochen, aber auch diese bewegten sich in einem extrem niedrigen Bereich, die Summe betrug insgesamt nur 1.570.086 Guaranies.
Steuerexperten bezeichnen den APF als gemeinnützige Organisation, er ist damit, ebenso wie die südamerikanische Fußball-Konföderation (Conmebol) von Steuerzahlungen befreit, aber nur für Aktivitäten die dessen gewöhnlicher Art nach anfallen, wie zum Beispiel die Organisation von Fußballspielen. Für jede gewerbliche Tätigkeit müssen Mehrwert- und Einkommenssteuer bezahlt werden.
Der APF führt kommerzielle Aktivitäten, wie den Verkauf von Werbeflächen, Miete und Pacht an seinem Hauptsitz für Sportveranstaltungen, Konzerte usw. sowie natürlich den Verkauf von Fernsehrechten durch.
Mit Teledeportes Paraguay SA (Tigo) hat man Verträge von 2011 bis 2020 in Höhe von 80 Millionen US Dollar unterschrieben, davon hat der APF seit 2011 bis 2015 32 Millionen US $ erhalten, 100.000 Gs. an Steuerzahlungen stehen dem entgegen.
Beitragsbild: Links Alejandro Dominguez, aktueller Präsident vom APF, daneben Angel Napout, ehemaliger Präsident und jetzt Leiter vom Conmebol, in der Mitte Nicolás Leoz, Ex Präsident des Conmebol.
Quelle: ABC Color
Martin
Komisch, daß man sich darüber erst nach fast 10 Jahren beschwert. Bei weitem nicht alle Einnahmen der APF fallen unter die wegen Gemeinnützigkeit steuerbefreiten Einnahmen. Trotz Steuerfreiheit für bestimmte Einnahmen müsste auch die APF jeden Monat ihre Umsatzsteuer-Voranmeldung abgeben, was man von jedem Almacenero verlangt. Und aufgrund dieser “Declaracion jurada” müsste schon seit vielen Jahren feststellbar sein, ob wirklich auch alle nicht unter die Steuerfreiheit fallenden Einnahmen in diesen allmonatlich abzugebenden Voranmeldungen erklärt wurde. Dann liegt es also nicht ausschließlich an der APF, wenn in so vielen Jahren lediglich Gs. 100.000 an “Steuern” abgeführt wurde. Zumindest die Einnahmen aus Eintrittsgeldern von Sportveranstaltungen, soweit diese auch von der Einkommen- bzw Körperschaftssteuer befreit sind, unterliegen trotz allem der Mehrwertsteuer (IVA)