33 Polizisten wegen Fehlverhaltens und Verbrechen entlassen

Asunción: Der Überprüfungsausschuss der Nationalpolizei enthob am gestrigen Vorabend 33 Polizisten unehrenhaft aus ihren Ämtern. Unter ihnen befanden sich auch ein Generalkommissar sowie vier Hauptkommissare. Zwei von ihnen wegen der Organisierung von privatem Wachdienst während der Dienstzeit.

Aus den Reihen der Uniformierten wurde Generalkommissar a.D. Hermes Enriquez Argaña, ehemaliger Chef der Anti-Entführungseinheit der Nationalpolizei, gestoßen weil er nahe Ciudad del Este mit 5 kg Kokain in einem Auto, welches er aus Angst um Polizeikontrollen begleiten sollte, verhaftet wurde.
Hauptkommissar Luis Almada wurde ebenso aus dem Dienst entfernt, nachdem er in San Lorenzo festgenommen wurde weil er wissentlich ein gestohlenes Fahrzeug fuhr.

Die Liste geht weiter mit den Hauptkommissaren Diosnel Villalba und Eleuterio Aquino, Chef und Stellvertreter des 9. Polizeireviers von Limpio. Beide wurden unehrenhaft entlassen, weil sie privaten Wachschutz mit den unterstellten Uniformierten organsierten und somit extra Einnahmen verzeichnen konnten.

Der vierte Hauptkommissar der sein Amt verlässt ist Celso Acosta, der dem Raub von 100.000 US-Dollar in der Zone von San Pedro verdächtigt wird und zur Zeit des Verbrechens als Kommissariats Chef angestellt war.

Die weiteren Uniformierten, Unteroffiziersdienstgrade, wurden teilweise auch wegen Beteiligung an oben genannten Verbrechen entlassen. Jedoch kam es beim Großteil zu Pflichtverletzung, Dienstbeflissenheit und grober Fahrlässigkeit, laut dem Ausschuss der Nationalpolizei.

Eine 20 tägige Arreststrafe wurde Hauptkommissar Guido Colmán zuteil weil unter seiner Aufsicht als Leiter des 12. Polizeireviers von Asunción 100 Millionen Guaranies spurlos verschwanden, nachdem sie Gangstern, die einen Überfall durchführten, abgenommen wurden.

Ein entlassener Unteroffizier mit dem Name Iván Sautú, denunzierte die Forderung von 100 Millionen Guaranies dafür, dass der Ausschuss ihn, beschuldigt wegen der Teilnahem am privaten Wachschutz in Limpio, nicht entlässt.

(Wochenblatt / Última Hora)

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2 Kommentare zu “33 Polizisten wegen Fehlverhaltens und Verbrechen entlassen

  1. Einige von den Polizisten werden die Welt nicht mehr Verstehen. Was sie gemacht haben machen doch alle. Das Rechtsempfinden der Mehrheit der Paraguayer ist so im Eimer… Kavaliersdelikte nomas.
    Zumindest geht die Regierung in die richtige Richtung um die Bevölkerung zu sensibilisieren, mit welchem Ziel auch immer.
    Alles was entberlich ist läuft Gefahr als Exempel da zu stehen. Gibt doch auch bald Wahlen.

  2. liebe leser
    eine entlassung bedeutet noch lange nicht,dass diese polizisten in einem zivilprozess wegen drogenhandel, unterschlagung im amt usw verurteilt werden. informierte leser wissen,dass paraguay mit den usa in sachen drogenbekaempfung – zumindest meist sehr oberflaechlich – zusammenarbeitet und auch dafuer finanziell und logistisch unterstuetzt wird. da muss man ab und zu zeigen,dass man bei der drogenbekaempfung erfolge erzielt. bei mangelnder zusammenarbeit kommt man auf eine schwarze liste, mit negativen folgen bei vergaben von krediten. noch eine anmerkung. 20 tage haft fuer das “verschwinden” von 100 millionen gs sind doch auszuhalten, besonders wenn man von kameraden beaufsichtigt wird.

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