60 Kooperativen in einem Liquidationsprozess

Asunción: Viele Kooperativen befinden sich in einem Liquidationsprozess. Hauptgrund sind meistens Unregelmäßigkeiten in der Verwaltung der Genossenschaften.

Laut einem Bericht des Nationalen Instituts der Kooperativen (Inccop) befinden sich 60 Kooperationen in einem Prozess der Liquidation, weil infolge von Interventionen es zu Beanstandungen kam.

Nicht nur kleine Kooperativen bangen um ihre Existenz und in erster Linie vor allem die betroffenen Mitglieder, es sind auch einige emblematische und historische dabei, wie die Kooperative Coronel Oviedo, Gral. Artigas, Cooperalba de Canindeyú, Policial 17 de Mayo und weitere.

Auf der anderen Seite teilte Incoop mit, dass sich fünf Genossenschaften in einer Phase der Intervention befinden: Kooperative Montillo Ltda., Po’a Ltda., San Antonio de Padua, Kooperative Pioneros del Alto Paraná und die Kooperative Tte. José María Fariña.

Vor kurzem wurde eine Intervention bei der Kooperative Medalla Milagrosa wieder aufgehoben, die aber immer noch im Fokus der Überwachung steht.

Zu den Gründen, warum von Seiten der Incoop eingegriffen wird, gehören zum Beispiel finanzielle Misswirtschaft, Nichteinhalten der Lieferanten-Forderungen, mangelnde Liquidität und ein negatives Eigenkapital.

Nach der Intervention wird ein Aktionsplan unter gezielter Überwachung erstellt. In den extremsten Fällen erfolgt eine Liquidation, falls eine Rettung nicht möglich sein sollte. Die Kontrollstelle in dem jeweiligen Sektor legt dann nach dem Eingriff fest, ob die Genossenschaft ihren Betrieb fortsetzen kann oder nicht, andernfalls wird der Betrieb annulliert und die Liquidation angeordnet.

Fehlerhafte Verwaltungsentscheidungen können den Ruin herbeiführen, wie bei der Kooperative Coronel Oviedo. Wegen einer schlechten Investition in den Kauf einer Industrieanlage, die große Vermögensschäden und Schulden herbeiführte und dann nicht erfüllt werden konnten, kam es zum Zusammenbruch der Genossenschaft.

Die letzte Intervention von Incoop betraf die Genossenschaft für Konsum und Dienstleistungen Policial 17 de Mayo.

Wochenblatt / ABC Color

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22 Kommentare zu “60 Kooperativen in einem Liquidationsprozess

  1. Na wenn das keine klare Ansage ist…
    Sie geben 60 zu, beim Rest wird es ähnlich aussehen, die stehen alle kurz vor der Abwicklung, genauso wie die Banken.
    Nicht umsonst war Lagard, Chefin des IWF, letzte Woche hier in PY, danach gings zur Krisensitzung nach Argentinien, die sogenannten “Eliten” sind in heller Aufregung, jetzt bricht ihr Lügenkonstrukt zusammen. Das Finanzsystem ist nicht mehr zu retten und steht unmittelbar vor dem Kollaps – und zwar weltweit.

  2. Meine Rede hier seit Monaten! Thema Sicherheit der Spareinlagen, der Kontrolle und Überwachung. Da nützen noch so viele Werbeanzeigen und lancierte Berichte nichts. Nur die Fakten, Realitäten und ein klarer Verstand sind gefragt.

    1. Das ist klar, aber keine Entschuldigung dafür, wenn Anleger vielleicht ihre Anlagen ganz oder teilweise abschreiben können. Dieser SUPERGAU muß natürlich nicht oder niemals eintreten. aber ein gewisses Risiko ist doch unbestreitbar vorhanden. Es muß doch möglich sein, offen und objektiv die Vor- und Nachteile einer Geldanlage bei Geschäftsbanken bzw. Genossenschaftsbanken aufführen zu können. Oder wollen die Genossenschaftsbanken das nicht? Und wenn ein Institut Kapital- bzw. Sparanlagen anbietet, dann betreibt es eben Bankgeschäfte!! Das kann doch nicht bestritten werden.

  3. Da nützt es mir überhaupt nichts, wenn die so hohe Zinsen an mich zahlen wollen, wenn dann die Kohle weg ist! Investitionen in diese Koops. sind absolutes Risikokapital und sollten niemals als Alterssicherung gesehen werden. Nur wer übriges “Spielgeld” hat sollte investieren.
    Kooperativen haben schon manchem geholfen ein kleines Vermögen zu schaffen! Vorher hatten sie ein Großes!

  4. Der nächste Crash ist geplant – wer profitieren will und wer die Zeche zahlen soll.
    Quelle: Prof. Dr. Eberhard Hamer, www.zeit-fragen.ch

    Die Piepen sind nirgendwo sicher. In Paraguay möglicherweise eher als im Merkelland.

  5. Jetzt kommen sie wieder aus den Löchern, die Neider, Wir greifen auf keine Quellen zurück und sind auch nicht realitätsscheu. 60 Coops von 4000. Das sind gerade mal 1,5 %. Und von denen ist gerade mal ne handvoll am Rande der Liquidität. Wir haben bisher nur beste Erfahrungen machen dürfen und 800% Zugewinn sprechen eine eigene Sprache. !!
    Die, die bisher Pech hatten,da hoffen wir sehr, das gewisse Hilfsprogramme oder Neuorientierungen dieser Coops erfolgreich sein werden und die Verluste sich letztendlich im Rahmen halten. Für uns persönlich beginnt seit diesem Jahr eine Umverteilung. Wir werden weltweit in Immobilien investieren. Wie immer gewinnorientiert, aber so sind wir halt gestrickt, wir Mitteleuropäer. Den Pessimisten, aber vor allem den Barracudas und Co……………..wenn man es nicht nach oben schafft, wünscht man sich denen da Oben natürlich nichts gutes und es gäbe für diese Visionäre nichts schöneres als einen weltweiten Finanzcrash, damit alle wieder auf 0 wären. Nicht nur Gier, auch Neid kann Hirn fressen…..So, und ich machs heut morgen mal wie Dagobert Duck. Statt duschen nehm ich woanders ein Bad…………………allen noch schöne Osterfeiertage.

  6. @Lätsche! Fragen: a) Wie viele Geschäftsbanken gibt es in Paraguay und wie viele davon sind in akuten Liquiditätsnöten? b) Sie haben das Interesse aller hier ganz bestimmt geweckt, indem Sie von “800 % Zugewinn” sprechen. Hört sich sehr gut an! Bitte legen Sie doch den Lesern nahe, wie und in welchem Zeitraum dieser Zugewinn erzielt wurde bzw. künftig erzielt werden kann – und welche Sicherheiten bzw. Risiken dabei zu erwarten sind. Wenn Sie schon so toll die Werbetrommel rühren, dann bitte mit Fakten!! Und bitte Zweifler nicht gleich als “Pessimisten” darstellen. Bisher war es meistens so, daß Kapitalanleger, die auf hohe Gewinn-Versprechungen und schöne Worte hin ihr Geld in empfohlene Anlagen investiert hatten, am Ende die Verlierer waren. Zumindest in Deutschland sitzen diese Art von Anlageberater im Gefängnis, weil sie viel versprachen und das Ersparte anderer Leute verzockten. Das will ich hier zunächst keinem Anlageberater und keinem Geldinstitut unterstellen – doch Vorsicht ist immer dann geboten, wenn die angeblich zu erwartenden Gewinne ungewöhnlich hoch angesetzt werden. Und bitte, ich komme vom Fach. Sie können mir gerne mit untermauerten Fakten kommen.

    1. Sie kennen die Zinsen sicherlich, die die letzten 20 Jahre bei Kooperativen auszahlten. Das waren im höchsten um die 26 und bis zum heutigen Tage zwischen 15 und 17 %. DerAnlagebetrag hat sich demzufolge mit Zinseszinsen alle 4 Jahre verdoppelt, d. h., nach 4 Jahren warens 200 %, nach 8 Jahren 400 % und nach 12 Jahren sinds eben 800 %. Für einen Fachmann wie Sie sich selbst bezeichnen eigentlich die leichteste Sache der Welt sich bei Excel eine Zinseszinstabelle anzulegen. Und NEIN, wir beraten keine anderen Menschen, noch legen wir für andere leute hier Geld an. Selbst bei Familienmitgliedern haben wir das über all die Jahre abgelehnt. Einige Freunde und Bekannte haben sich allerdings alleine dafür die Cedula machen lassen, haben hier mittlerweile auch schon jahrelang angelegt und kommen jährlich, verbunden mit einem urlaub, ihre Zinsen abheben, bzw. legen neu an. Ich hoffe, Ihnen mit dieser Antwort redlich gedient zu haben. Auch Ihnen, wie allen anderen Lesern ein frohes Osterfest.

  7. Nun ja, 800% geteilt durch 15 % macht 53 Jahre, Zinseszins nicht gerechnet. Mit Zinzeszins ungefaehr 31,5 Jahre. Manchesmal werfe ich dort wo ich mein Telefon auflade 2 Mil in den Automaten, da habe ich schon mal in 10 Minuten 100000 gemacht. Guter Zinssatz. Empfehlenswert.

    1. Die Rechnung ist natürlich vollkommen falsch, die Sie aufstellen. Vor z. B. 10-15 Jahren konnte man angelegt für 5 Jahre ca. 20 % Zinsen bekommen, d. h. Verdopplung des Anlagebetrages alle 5 Jahre. Also nach 5 Jahren hat man das Doppelte, nach 10 Jahren das Vierfache und nach 15 Jahren das 8-fache (also 800%) des Anlagebetrages (700% Gewinn o. Inflation zu berücksichtigen), wenn man immer wieder angelegt hat.
      Man muss natürlich die Inflation berücksichtigen, das waren vor 15 Jahren ca. 10%, heute 5 %, deshalb gibt es heute auch weniger Zinsen (um 15%). Wer es nicht so gemacht hat, hat Pech gehabt und kann nur neidisch sein.

  8. Wenn man über ein größeres Vermögen verfügt, sollte man es auf verschiedenen Kontinenten anlegen, etwa Kanada, ggf. Südamerika, Australien, Neuseeland, ggf. auserwählte europäische Länder.
    So zumindest habe ich es schon vor Jahrzehnten von den Khazarern und Levantinern gelernt.

  9. Das Rechenbeispiel stammt nicht von mir sondern vom hiesigen Mathematiklehrer vom Gymnasium , der mir dies Ergebnis bei Chipa und Bier mitteilte aus seinem i-Phone. Da dachte ich kann schon hinkommen. Aber bei 15% schafft man es in etwas unter 15 Jahren, bei 20% geht es noch schneller auf 800%.
    Aber das bildet die Preisentwicklung nicht ab, denn die liegt bei vielen Dingen selbst des taeglichen Bedarfs wesentlich hoeher in den letzten 15 Jahren, da ist der Warenkorb der Zentralbank ja nur Augenpulver. Als Nebenpfeiler kann man die Sache laufen lassen, aber es gibt ‘sichere’, nachhaltige und bessere (nicht im Zinssatz) Investments mit ruhigem Schlaf und man muss dabei nicht im trueben Wasser fischen.
    Aber besser als in D. ist es immer noch.

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