Asunción: Der Generalrechnungsprüfer Camilo Benítez erklärte am Mittwoch, dass die Stadtverwaltung von Asunción einen unvollständigen Bericht an den Rechnungshof der Republik (CGR) eingereicht hat. Benítez versicherte jedoch, dass man in weniger als 30 Tagen in der Lage sein werde, eine Stellungnahme zu dem Bericht und der Verwendung der 500 Milliarden Guaranies, die die Gemeinde durch Anleihen erhalten hat, abzugeben.
„Wir wollen vor allem wissen, wie das Geld verwendet wurde“, sagte der Rechnungsprüfer der Republik, Camilo Benítez, in einem Interview mit der Presse, weil genau dies nicht in dem Bericht steht. Sollte sich herausstellen, dass die Mittel aus den Anleihen nicht für die ursprünglich vorgesehenen Zwecke verwendet wurden, ist die Rechnungshof verpflichtet, den Fall zur strafrechtlichen Untersuchung an die Staatsanwaltschaft weiterzuleiten. Diese hätte von Amtswegen schon eine Untersuchung einleiten können, tat es aber nicht. Anscheinend ist die Schadensumme zu gering.
Der oberste Rechnungsprüfer räumte ein, dass der Verdacht der Veruntreuung besteht und wies auf die Konsequenzen hin, die sich aus diesem Verhalten ergeben können.
„Ich glaube, wenn das Geld aus der Verschuldung durch Anleihen nicht für Infrastrukturarbeiten, sondern für laufende Ausgaben verwendet wird, ist das immer ein Hinweis auf Betrug, aber auch ein finanzieller Verlust. In der Vergangenheit haben wir diese Art von Verhalten bereits bei der Staatsanwaltschaft angezeigt”, sagte er.
Wochenblatt / El Nacional