Kein unbeschriebenes Blatt

Sapucái: Bei einer Razzia auf dem Grundstück des ehemaligen Kongressabgeordneten Miguel Cuevas im Departement Paraguarí wurden 354 Kryptominingmaschinen gefunden. Er investierte rund 1,5 Millionen US-Dollar in die illegale Miningfarm, ohne legalen Stromanschluss.

Die Kryptowährungsfarm wird auf einem Grundstück betrieben, das dem ehemaligen Abgeordneten Miguel Cuevas gehört. Am Tag, nachdem die Nationale Elektrizitätsverwaltung (ANDE) über einen intensiven Verbrauch in einem Anwesen des ehemaligen Abgeordneten Miguel Cuevas berichtete, führte die Staatsanwaltschaft eine Razzia durch und fand die gesamte Infrastruktur einer Kryptowährungsfarm.

Staatsanwalt Alfredo Ramos Manzur erklärte, dass auf dem Grundstück im Ortsteil Jarigua’a 354 Kryptominingsmaschinen gefunden wurden, die in das Lager der Staatsanwaltschaft von Paraguarí gebracht wurden.

Nach vorläufigen Schätzungen befand sich auf dem Gelände eine Infrastruktur im Wert von 1,5 Millionen US-Dollar. Der Fall wird auf der Grundlage von Artikel 173 des Strafgesetzbuches untersucht, der eine Strafe von drei Jahren Gefängnis oder eine Geldstrafe für den Diebstahl von Energie vorsieht.

Jede der 354 Anlagen macht täglich Gewinne von 60 – 70 US-Dollar, was monatlich durchschnittlich 1.860 US-Dollar pro Machine sind. Multipliziert man diese Menge mit 354 kommt man monatlich auf 658.440 US-Dollar in Bitcoins, ohne Stromkosten abziehen zu müssen.

Verurteilung wegen Korruption

Im Oktober 2023 wurde Miguel Cuevas wegen unrechtmäßiger Bereicherung und falscher Angaben zu 5 Jahren Gefängnis und der Beschlagnahme seines Vermögens in Höhe von 1,93 Milliarden Guaranies verurteilt. Einen Großteil davon hatte er schon Hausarrest, was vom Strafmaß abgezogen wird.

Die Staatsanwaltschaft hatte 10 Jahre Gefängnis für die Anhäufung eines illegalen Vermögens in den Jahren 2009 und 2019 gefordert, eine Zeit, in der er als Gouverneur von Paraguarí und später als Abgeordneter desselben Departements diente.

Wochenblatt / Última Hora

CC
CC
Werbung

Bitte achten Sie darauf, dass Ihre Kommentare themenbezogen sind. Die Verantwortung für den Inhalt liegt allein bei den Verfassern, die sachlich und klar formulieren sollten. Kommentare müssen in korrekter und verständlicher deutscher Sprache verfasst werden. Beleidigungen, Schimpfwörter, rassistische Äußerungen sowie Drohungen oder Einschüchterungen werden nicht toleriert und entfernt. Auch unterschwellige Beleidigungen oder übertrieben rohe und geistlose Beiträge sind unzulässig. Externe Links sind unerwüscht und werden gelöscht. Beachten Sie, dass die Kommentarfunktion keine garantierte oder dauerhafte Dienstleistung ist. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung oder Speicherung von Kommentaren. Die Entscheidung über die Löschung oder Sperrung von Beiträgen oder Nutzern die dagegen verstoßen obliegt dem Betreiber.

8 Kommentare zu “Kein unbeschriebenes Blatt

  1. x16520518_193814594518

    Hausarrest in einer Luxusvilla mit Lieferservice jeglicher Art, in einem Land in dem jeder lokale Polizeichef für ’nen Hunni seine Mutter verkauft, ist strenggenommen keine Bestrafung. Dass man diesen Hausarrest anrechnet ist per se kriminell!

    36
    4
  2. DerEulenspiegel

    Hatte ich es nicht erst hier geschrieben: In diese undurchsichtige Branche sind in Paraguay garantiert überall Politiker verstrickt. Wie könnte es sonst auch sein, daß diese „Gelddruck-Fabriken“ 1.) überhaupt genehmigt werden, 2.) ohne Überprüfungen durch die ANDE soooo viel Strom abnehmen/klauen können und 3.) warum die ANDE nicht in der Lage ist, diese Betrügerbande vom Stromnetz abzuklemmen. Wo bleibt hier der sonst so großspurig auftretende Generalstaatsanwalt um diesem Treiben ein Ende zu setzen und die dafür verantwortlichen Elemente hinter Gitter zu bringen?

    28
    6
  3. KatzenMann68

    Es ist immer wieder das gleiche; die Gier vernichtet den Verstand.
    Haben sie einmal dieses goldene Blut gerochen, dann können sie nicht mehr genug kriegen.
    Vergleichbar ist das mit gutaussehenden Leuten, die dennoch plötzlich süchtig nach Schönheitsoperationen werden.

    20
    1
  4. step by step

    verdammte schweinerei sowas, und der normalverbraucher darf dann für diese entfallenen stromkosten aufkommen.
    diese korrupten verbrecher gehören für jahre weggesperrt und ihr gesammtes vermögen eingezogen.

    24
    2
  5. Land Of Confusion

    Jetzt will ich mal den Ande-Präsident sehen, der wegen diesem Kryptomining immer jammert, wie er persönlich diesen Politiker den Hals umdreht. Sitzt der überhaupt im Gefängnis oder immer noch im Hausarrest? Aber auch vom Gefängnis kann man als Politiker problemlos seine kriminellen Geschäfte weiter koordinieren – gar kein Problem.
    Und die geraubten Bitcoin muss er bestimmt nicht zurückgeben, ist ja schließlich sanft „verurteilt“. Im Endeffekt lohnt es sich sehr für Colorado-Politiker überall zu klauen, wie es einem beliebt.

    17
    2
  6. Warum ziehen sich alle an dem ilegalen Stromanschluss auf? Viel schlimmer ist doch das der Gewinn sehr wahrscheinlich nicht versteuert wird.

    11
    3
  7. Cum grano salis

    Naja, was soll ein paraáfricanischer Politiker denn auch anderes tun als Schmuggel, Korruption, Geldwäsche, Drogen- und Waffenschieberei? Kann immerhin schon mehr als ddR von Maurer-Maler-Mecanico-Elektriker-Klempner-Polizist-Anwalt-Frisör-Müllanfackler-Leere-Billigpolarbierbücksentürmchen-Erbauer-Hausfrau (alles in einer Person), uh, uh, uh.

    11