Tarotkartenleger muss wegen Betrugs vor Gericht

Asunción: Der für Wirtschaftskriminalität zuständige Richter Humberto Otazú entschied, das Strafverfahren gegen den Tarotkartenleger Diego Parra und Milca López, eine ehemalige Kassenangestellte bei einem Finanzinstitut, vor Gericht zu bringen.

Ihnen wird vorgeworfen, ein System entwickelt zu haben, um sich durch die Nutzung der Kreditkarte eines Dritten unrechtmäßig finanzielle Vorteile zu verschaffen.

Die Entscheidung wurde nach der Vorverhandlung im Justizpalast verkündet. Die Mitglieder des Strafgerichts, die über die beiden Angeklagten urteilen sollen, werden nun per Los bestimmt.

Parra wird wegen Betrugs im Zusammenhang mit Computersystemen vor Gericht gestellt, während López wegen unbefugten Zugriffs auf Computersysteme und der Veränderung beweisrelevanter Daten angeklagt wird.

Die Staatsanwaltschaft behauptet, dass die Angeklagten zwischen Oktober 2022 und Februar 2024 mit der Kreditkarte im Besitz von López 610 unregelmäßige Transaktionen im Gesamtwert von 1.774.042.269 Guaranies durchgeführt hätten.

Die Handlungen erfolgten, weil die Frau bei einem Finanzinstitut arbeitete, das die unzulässigen Transaktionen ermöglichte. Ursprünglich hatte die Karte nur ein Kreditlimit von 1.000.000 Guaranies.

Hinzu kam, dass 54 betrügerische Transaktionen in Höhe von insgesamt 1.212.400.000 Guaranies getätigt wurden, die als Gebühren für Verkäufe und/oder Dienstleistungen getarnt waren und angeblich mit Parras Geschäftstätigkeit in Zusammenhang standen.

Aufgrund der Höhe des Sachschadens fordert die Staatsanwaltschaft aus für beide Angeklagten Gefängnisstrafen ohne Bewährung, noch dazu, nachdem das gesamte Geld nicht mehr aufgetaucht ist.

Wochenblatt / La Nación

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