Asunción: Das Gesundheitsministerium von Paraguay beginnt im November mit der Impfung gegen das Dengue-Fieber. Dies gab Luis Cousirat, Direktor des Erweiterten Immunisierungsprogramms (PAI), am bekannt, zeitgleich mit der erwarteten Ankunft einer ersten Charge von etwa 70.200 Impfdosen.
Die Impfstoffe, die vom japanischen Pharmaunternehmen Takeda geliefert werden, sollen in zwei Dosen verabreicht werden. Die Impfkampagne wird vorrangig bei Kindern im Alter zwischen sechs und acht Jahren durchgeführt. Diese Altersgruppe gilt laut Cousirat als jene mit der “höchsten Inzidenz“ an Dengue-Fällen in den letzten fünf Jahren.
Der Impfplan startet in neun Gemeinden des Departements Central, dem bevölkerungsreichsten des Landes, einschließlich der paraguayischen Hauptstadt Asunción.
Der PAI-Direktor betonte, dass der Impfstoff sich als “sehr effektiv“ erwiesen habe, um Krankenhauseinweisungen und schwere Fälle von Dengue-Fieber bei allen vier Serotypen zu verhindern.
Cousirat erklärte, die Impfung diene “als zusätzliche Strategie im Kampf“ gegen das Dengue-Fieber, einer Krankheit, die von der Aedes-aegypti-Mücke übertragen wird – demselben Vektor, der auch für Zika und Chikungunya verantwortlich ist.
Paraguay gilt als Endemiegebiet für Dengue. In den letzten drei epidemiologischen Wochen wurden insgesamt 1.467 Krankheitsmeldungen registriert, von denen drei Fälle bestätigt, zwei als wahrscheinlich eingestuft und 914 als verdächtig gemeldet wurden.
Der Erfolg dieser ersten Impfphase, die sich auf die am stärksten betroffenen Gemeinden und die Risikogruppe der Kinder konzentriert, wird richtungsweisend für die nationale Ausweitung des Programms sein. Beobachter sehen in der Impfstoff-Einführung eine entscheidende Wende im jahrzehntelangen Kampf Paraguays gegen die durch die Aedes-Mücke verursachten Krankheiten. Sollte sich die hohe Wirksamkeit in der Praxis bestätigen, könnte das Land die Zahl schwerer Erkrankungen in den kommenden Jahren signifikant senken.
Wochenblatt / Ultima Hora















