Alles nur Schall und Rauch?

So beginnt ein Sprichwort, aber leider ist es in diesem Fall wahr. Bei der Rede zum Klimagipfel, in der vergangenen Woche, bekräftigte Cristina Morales, Ministerin der Umweltbehörde SEAM, die aktuellen Bemühungen Paraguays, im Hinblick, auf eine, wörtlich, “Null-Entwaldung bis 2020“.

Erstaunlicherweise hat aber, laut der ABC Color, eine massive Abholzung in den Grenzregion der Bezirke von Canindeyú, Caaguazú und San Pedro stattgefunden. Diese Region, nahe des Dreiländereck, verzeichnet im Augenblick Rodungsarbeiten auf einer Fläche von 2.500 Hektar. Vor Ort arbeiten acht Bagger, dutzende von Traktoren und weitere Maschinen, insgesamt sind 200 Arbeiter vor Ort. Sie setzen Sträucher und Bäume in Brand um Ackerfläche nutzbar zu machen, sagte der Korrespondent Alberto Nuñez gegenüber der ABC Color.

Die Abholzung ziele darauf ab, Urwaldfläche in eine Sojaanbauplantage zu verwandeln. Einigen Berichten zufolge, würde die schwere Umweltkriminalität unter dem wachsamen Auge der Polizisten und Behörden vor Ort erfolgen, sie sammeln fleißig Bestechungsgelder, ohne irgendwelche Beschwerden aufgeregter Anwohner zuzulassen. Das Grundstück gehört einem Landwirt, er hat dieses aber an verschiede Interessengruppen verpachtet.

Der Staatsanwalt Osvaldo Garcia, aus dem Umweltreferat der Stadt Coronel Oviedo, hat von diesen Machenschaften Kenntnis erhalten und eingegriffen. Die Arbeiten gehen jedoch in einem rasanten Tempo weiter, trotz der Existenz des Gesetzes “Null-Entwaldung“, dies ist wohl nur eine reine Protokollsache auf dem Klimagipfel gewesen.

Quelle: ABC Color , Foto: Alberto Nuñez

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5 Kommentare zu “Alles nur Schall und Rauch?

  1. Lug und Trug, wohin man schaut! Das beste wird tatsächlich sein, Ohren und Augen zu, dann erspart man sich viel Verdruß und Verlust der Lebensfreude. Jedes Land und Volk hat letztendlich die Politiker, die es verdient bzw. gewählt hat. Wie sagte einst FJS: “Die dümmsten Kälber wählen sich den Schlächter selber” Dem ist nichts hinzuzufügen.

  2. laut ABC gehoert dieses land alberto soljancic, dem ehemaligen vorsitzenden des verbandes der paraguayischen
    grossgrundbesitzer ARP (asociacion rural de paraguay). meine meinung zu dieser dampfplauderin cristina morales
    habe ich ja schon in einem kommentar geschrieben.

    1. Das würde aber bedeuten, daß Christina Morales bisher “freie Hand” hatte bzw. sich der Präsident wenig um die Arbeit seiner engsten Mitarbeiter kümmert. Denn nur dann könnte er über die “erfolgreiche Arbeit” bzw. völligen Unkenntnis seiner Ministerin überrascht sein. Eher ist anzunehmen, daß der Waldschutz nicht wirklich ein Thema in der Politik spielt, weil ja diese Wald-Großgrundbesitzer wiederum Amios der Politiker oder direkt bzw. indirekt an den Abrodungen beteiligt sind.

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