ANDE warnt vor Betrügern

Eine neue Vorgehensweise haben sich findige Betrüger ausgedacht, sie besuchen Privatpersonen an ihren Häusern, geben sich als Mitarbeiter der ANDE aus und wollen Gebühren kassieren.

Ein solcher Vorfall ereignete sich in Asunción, im Stadtviertel Pinozá Sur, mittlerweile wurden aber auch noch andere Vorfälle aus dem Inland gemeldet. Ein Mann auf einem Motorrad kam zu dem Haus in der Metropole und gab sich als ANDE Mitarbeiter aus. „Er sagte, er habe eine nicht bezahlte Rechnung aus dem vergangenen Jahr“, sagte Guillermo Cardenas, Cousin des Eigentümers.

In einem Video erkennt man, wie der Mann eine Rechnung aus seiner Aktentasche holt und sie präsentiert, der Besitzer solle 300.000 Gs. alte Schulden bezahlen. Das Opfer erklärte ihm, dass der Hausbesitzer nicht zu Hause sei und er das Geld nicht habe und bittet ihn, später noch einmal zu kommen. Als der Betrüger die Überwachungskameras entdeckte, verließ er das Anwesen wieder.
Die Familie ging kurze Zeit später zur Polizei und erstattet Anzeige, so kam der Fall ins Rollen.

Der kaufmännische Leiter des staatlichen Stromversorgers ANDE, Pedro Cuevas, sagte gegenüber der Zeitung ABC Color, dass keine Mitarbeiter persönlich Rechnungen an der Haustür kassieren, es gebe ein privates Unternehmen, dass diesen Dienst anbietet, aber nicht die ANDE selbst.

„Es ist wichtig klarzustellen, zahlen sie keine Rechnungen an der Haustür. Wir besuchen Kunden in der Regel nur auf deren eigenen Wunsch, falls dabei Unklarheiten auftreten, sollten die Verbraucher in den zuständigen Zweigstellen der Departamentos anrufen und sich erkundigen, ob Mitarbeiter der ANDE vor Ort Arbeiten vornehmen“, sagte Cuevas.

Mittlerweile wurden zwei weitere Vorfälle in Luque gemeldet, aber auch hier hatten die Bewohner nicht genug Geld im Haus und erstatteten Anzeige bei der Polizei.

Quelle: ABC Color, Foto: ANDE

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16 Kommentare zu “ANDE warnt vor Betrügern

  1. Selten so ein Ideenreiches Volk gesehen, wenn es darum geht jemand übers Ohr zu hauen. Ob es der Holzkohlehändler an der Tür ist, der Steine im Sack versteckt, der Rasenverkäufer der den qm auf 0,9 reduziert oder eben solche Figuren, die sich für Offizielle einer Firma ausgeben und einen “beduppen” wollen. Es hat den Anschein, als wären die meisten Paraguayer abends nicht glücklich, wenn Sie während des Tages nicht mindestens einen über den Tisch gezogen hätten.

      1. Permanent diese Vergleiche mit dem deutschsprachigen Raum. Was interessieren mich Dinge, die in Deutschland passieren oder gemacht werden, wenn ich in PY bin? Soll ich etwa dem “motochorro” sagen “Halt mal Bursche, das gibt es in DE nicht, also kannst Du das hier auch nicht machen” Der lacht sich doch einen Ast und mit etwas Glück und Verhandlungsgeschick, komme ich mit dem Leben davon. Fakt ist und da bleibe ich dabei, es gibt fast keinen Kauf/Verkauf bei dem nicht versucht wird den anderen übers Ohr zu hauen, gehört einfach zum Alltag. Das ist manchmal nervig, hat aber auch einen gewissen Charme oder ist auch u. U. lustig. Je nachdem wen es betrifft und was der Anlass ist.

  2. Trio Malo, was willst Du dann hier ? In Deutschland sind auch genug Betrüger unterwegs, die alte gutgläubige Leute versuchen auszunehmen, oder man bekommt Rechungen mit Drohbriefen ins Haus geschickt usw. Solche bösen Buben gibt es überall auf der Welt und nicht nur in Paraguay.

        1. da haben sie sich aber ein vielsagendes kennwort ausgewaehlt.
          maestra mena -der mann der lehrerin
          so bezeichnet man hier maenner die nichts produktives tun, sondern
          vom gehalt der frau leben, die lehrerin ist.

          1. Von Ihnen kann man immer viel lehren Herr Bayer, habe mich gestern noch gefragt was dies bedeutet.

    1. Tio heißt übrigens Onkel – das hat nichts damit zu tun, dass Malo sich vielleicht dreifach sieht…
      Im Übrigen – das “Was willst du denn hier…” ist wirklich abgedroschen. Jeden mundtot machen wollen, der sich kritisch äußert, ist kein Zeichen von Reife.
      Und wie Monika schon schrieb. Auch wenn es in Deutschland Betrug und Betrüger gibt, dann ist es hier doch eher umgekehrt. Hier gibt es AUCH ehrliche Menschen, während es in Deutschland AUCH Betrüger gibt – die Masse macht’s 😉

  3. Wenn das die einzigen Fälle dieser Art sind und es nicht zum Volkssport wird, sollte jeder froh sein, dass er in Paraguay lebt.
    Nach mehr als 30 Jahre in Spanien sind wir anderes gewohnt. Da kommen z.B. an einem Tag mehrere vermeintliche Gas-Anlagen-Prüfer in der Arbeitskleidung der Gasversorger und wollen PRÜFEN und 95,-€ kassieren.

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