Anwälte mindern Entschädigungszahlung

Hernandarias: Prozessieren kann teuer werden, besonders in Paraguay. Bei einem Rechtsstreit über Entschädigungszahlungen der ANDE für den Bau einer Hochspannungsleitung profitierten wohl am meisten die Anwälte.

Eine Eigentümerin klagte gegen den staatlichen Stromversorger ANDE weil diese bei der Enteignung von Teilen ihres Grundstücks für den Bau der 500 kV Leitung zu wenig Geld bot. Zu der damaligen Zeit war Carlos Heisele Sosa noch Präsident der ANDE.

Laut der Besitzerin sei die betroffene Fläche für umgerechnet acht Millionen Guaranies vor Jahrzehnten gekauft worden, im Verhältnis zum gesamten Besitz. Nachdem aus der Vermessungsabteilung des staatlichen Energieversorgers Beamte dies überprüften wurde ein Betrag in Höhe von 2.468.030 in Rechnung gestellt. Den wollte die Betroffene nicht zahlen. Noch dazu lag kein Angebot der ANDE für eine Entschädigungszahlung vor. Dies führte dazu, dass es zu einem Rechtsstreit kam.

Mehrere Anwälte wurden eingeschaltet und forderten, im Auftrag der Eigentümerin, eine Entschädigung von 230 Millionen Guaranies, die sich auf den Wert der Fläche für die damalige Zeit bezog und den Unannehmlichkeiten, die so eine Trasse nach sich zieht.

Im Mai 2013 führten Monica Rodriguez und Jacinto Bernal, von der Rechtsabteilung der ANDE, Gespräche mit den Anwälten der Besitzerin. Aufgrund dessen senkten diese die Forderung gegen den Staatsbetrieb auf 125 Millionen Guaranies. Laut der Beschwerdeführerin, die nicht namentlich genannt wurde, habe sie aber von dem “Kompromiss“ nichts gewusst.

Es kam wie es kommen musste. Die ANDE bezahlte 125 Millionen Guaranies als Entschädigungsleistung. Davon erhielt die Klägerin aber nur 40 Millionen Guaranies, der Rest waren Anwaltskosten.

Quelle: Ultima Hora

CC
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