Asunción: Das Arbeitsministerium forderte die Arbeitgeber auf, bei den Beginn der Arbeitszeiten der Arbeitnehmer Toleranz zu zeigen aufgrund der Probleme beim öffentlichen Nahverkehr.
Das Ministerium für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherheit hat eine Erklärung herausgegeben, in der es Arbeitgeber im Allgemeinen dazu auffordert, eine angemessene Toleranz bei den Arbeitszeiten von Arbeitnehmern anzuwenden, unter Berücksichtigung der Vorschriften des öffentlichen Personennahverkehrs und vor anderen Umständen, die den normalen Arbeitstag beeinträchtigen.
Man weist darauf hin, dass die Artikel 5 und 6 des Arbeitsgesetzbuchs, die Gerechtigkeit und die Anerkennung von Mindestbestimmungen festlegen, die im Arbeitssektor in dieser Situation mehr denn je vorherrschen und angewendet werden müssen.
Darüber hinaus erwähnt man, dass ein Treffen mit dem Vize-Verkehrsministerium organisiert werde, um das Recht der Arbeitnehmer zu garantieren, zu ihren Arbeitsplätzen zu kommen.
Aufgrund des starken Bürgerdrucks und der allgemeinen Empörung über den Mangel an Bussen haben Vertreter der Exekutive ein interinstitutionelles Treffen im Palacio de López abgehalten, bei dem sie neue Maßnahmen zur Linderung des Problems festgelegt haben, das Tausende von Arbeitnehmern betrifft.
Der Stabschef der Präsidentschaft, Hernán Huttemann, wies darauf hin, dass sie als erste kurzfristige Maßnahme beschlossen hätten, der Öffentlichkeit 60 Fahrzeuge verschiedener Einrichtungen wie von den binationalen Wasserkraftwerken Itaipú, Yacyretá, der Nationalpolizei und der Streitkräfte, die mit dem Dienst zusammenzuarbeiten, zur Verfügung zu stellen.
Darüber hinaus berichtete er, dass das Vize-Verkehrsministerium beschlossen habe, eine Resolution zu erlassen, die die Höhe der Bußgelder für Transportunternehmen wegen Nichteinhaltung des Dienstes in Asunción und der Metropolregion erhöht.
In diesem Zusammenhang erklärte der Vize-Verkehrsminister Víctor Sánchez, dass sich die Bußgelder jetzt, wenn sie sich auf 1.600.000 Guaranies belaufen, auf 5 Millionen Gs. angehoben worden seien und argumentierte, dass sie im Falle der Nichtzahlung der Gelder riskieren würden den Zuschuss nicht zu erhalten.
Wochenblatt / Ultima Hora
Gamma Ray
Erhöhung der Bussgelder – was besseres fällt denen nicht ein? Erbärmlich ist das.
Man sollte doch mal analysieren, warum es so wenig Busse gibt. Sind die Subventionen zu gering, dass man keine Gewinne fährt? Oder gibt es nicht genug fahrbereite Busse? Oder sind die Unternehmer einfach nur unverschämt, weil zu gierig? Aber schmieren können sie wohl immer.
An anderer Stelle hab ich gelesen, dass die Concertacion bei Wahlgewinn plant, elektrische Busse ins Land zu bringen. Das sind die Hirngespinste von Politikern, die Null Komma Null Ahnung von Technik haben, aber es hört sich ja soooo toll an, mit umweltfreundlichen Bussen zu fahren.
Selbst in Deutschlland haben viele öffentliche Busunternehmen Probleme mit den Elektro-Bussen. Sehr schwierig zu reparieren, temperaturempfindlich und nur begrenzte Lebensdauer. Möglicherweise ammortisieren sich die wesentlich teuren Anschaffungen überhaupt nicht. Und da wird Bus fahren deutlich teurer, aber Hauptsache grüüüün.
Jelly
| “Man weist darauf hin, dass die Artikel 5 und 6 des Arbeitsgesetzbuchs, die Gerechtigkeit und die Anerkennung von Mindestbestimmungen festlegen, die im Arbeitssektor in dieser Situation mehr denn je vorherrschen und angewendet werden müssen.”
Ich heul’ gleich vor Lachen.
Das Arbeitsministerium interessiert es keineswegs, ob sich an irgendetwas gehalten wird, wenn’s nicht Familienmitglieder oder Freunde betrifft. Ich bin seit sieben Jahren hier auf’m Arbeitsmarkt unterwegs und hab’ in den sieben Jahren keine Firma gefunden, die sich an alles hält; egal ob Asunción oder eher ländlich gelegen. Ebenso kenne ich aber auch kaum Arbeitnehmer, die sich an alles halten. Toleranz ist wichtig, aber dann sollten sich beide Parteien zusammenreißen.
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Eine gute Freundin von mir, die in San Lorenzo lebt und in Asunción arbeitet, bekommt eiskalt einen ganzen Tageslohn vom Gehalt abgezogen, wenn sie nicht mindestens zwei Minuten vor Arbeitsbeginn da ist. Selbst wenn sie nur eine Minute vorher oder Punkt genau da ist, ist der Tag vorbei, aber nach Hause kann die dann auch nicht, weil sie dann gekündigt wird. Im Grunde arbeitet sie an dem Tag für Lau.
Bei Alex, Inverfin und Bristol fliegt man spätestens nach neun Jahren raus und auch wenn man vorher rausfliegt, stellen sie einen nicht wieder ein, damit man nicht auf die 10 Jahre kommt. An die Urlaubsregelung hat sich noch keine einzige Firma gehalten, die ich in den Jahren kennengelernt habe. Die zahlen lieber die Urlaubstage aus, wenn das Arbeitsverhältnis endet.