Argentinische Schmuggelware schwächt Verkäufe in Paraguay

Asunción: Während der argentinische Peso weiterhin an Wert verliert und der „Messi-Dollar“ immer teurer wird, während argentinische Produkte trotz Verbot die Grenze passieren, ereignen sich riesige Verluste von legalen Waren im Land. Die Einbußen erreichen teilweise schon 60%.

Zum Schutz der nationalen Arbeitsplätze forderte die paraguayische Industrieunion (UIP) vom Präsidenten des Landes, die Grenze sprichwörtlich zu schließen, damit kein Schmuggelgut mehr nach Paraguay gelangt. Dank des Wechselkurses kann kein paraguayischer Produzent auch nur ansatzweise mit den argentinischen Preisen mithalten.

Aus diesem Grund wurde für den heutigen Nachmittag eine Dringlichkeitssitzung mit dem Präsidenten Franco einberufen. Lösungen für den Schmuggel zu finden hat nun Vorrang.

In der vergangenen Woche wurden auf dem Abasto Großmarkt Verkaufslokale auf Tomaten und Paprika aus Argentinien kontrolliert, da deren Einfuhr nach Paraguay derzeit nicht erlaubt sind. Eine wütende Menge von Verkäufern unterband die Beschlagnahmung einer Ladung argentinischen Tomaten. Nach einer Einigung mit dem Lokalbesitzer zogen die zuständigen Behörden der Senave mit 25 Kisten Tomaten ab. Um die Kontrolle sachgemäß durchzuführen bedurfte es jedoch zwei Hundertschaften von Blauhelmen.

(Wochenblatt / Abc / Última Hora)

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17 Kommentare zu “Argentinische Schmuggelware schwächt Verkäufe in Paraguay

  1. Was soll man dazu sagen!
    Da hackt doch eine Krähe der anderen kein Auge aus (Polizei vs. Schmuggler).
    Anschließend haben die Hundertschaften wohl noch dort eingekauft? Ist ja alles so günstig und legal.
    Super Shoppingtour

  2. Erst die Bankenkrise mit Verlusten in Millionen für den kleinen Mann danndie Wirtschaft am Ende so stell ich mir real Sozialismus vor.
    Beim Schmuggel seh ich das ein bisschen anders,durch den Schmuggel ist zumindestens ein Preis Diktat der großen firmen in PY nicht möglich . Obwohl es hier preisabsprachen zur genüge gibt.Zum teil meine ich das die Kleinen Leute mit weniger Einkommen sich deswegen etwas mehr leisten können.Lebensmittel schlecht hin dürfen weder gehandelt werden an den Börsen noch darf es Preisabsprachen geben.
    Heute stand in der Tagesschau das die WHO ein großes Potenzial in Insekten sieht als Nahrungsquelle.Alles nur weil Amerikanische Konzerne und die dortige Börse Preise in die Höhe treiben,samen darf nur noch bei den großen Konzernen gekauft werden,man das stinkt doch. Also ist der Schmuggel ein kleines Problem wie ich das sehe.

  3. Zum Glück gibt es jetzt das Tomatenverbotsimportgesetz. Wir dürfen somit oft die qualitativ schlechten paraguayischen Tomaten zum doppelten Preis als argentinische Ware kaufen. Ein Grund zur Freude. Damit bekommt der heimische Produzent für seine Ignoranz um nicht zu sagen Dummheit, auch einen fairen Preis bezahlt. So funktioniert paraguayische Marktwirtschaft.

  4. In Argentinien wird der Einsatz von Pestiziden beim Gemüseanbau wenigstens kontrolliert. In Paraguay nicht. Da die meisten Anbauer ohne technische Assistenz arbeiten, verwenden sie immer die schädlichsten Gifte für ihre Kulturen um auf Nummer sicher zu gehen. Ein Tomatenanbauer sagte mir einmal, er kann nur jedem empfehlen die Pflückstelle der Tomaten (also wo die Einbuchtung ist) rundherum grosszügig auszuschneiden, da sich dort am meisten Gifte sich konzentrieren.

    Viele der Anbauer essen nicht einmal ihre eigenen Tomaten, da sie gut begiftet sind. Aber als Konsument hat man keine Wahl. Entweder selber Gemüse anbauen oder in die Gifttomate beissen!

  5. Pollos sind ein absolutes muss für jeden. Sie brauchen kein Fitnessstudio mehr, da die Muskeln dann alleine wachsen. Besonders Ideal für die Brustvergrösserung bei Männern. Bei Infektionen haben sie die nötigen Antibiotika bereits in sich und brauchen kein Geld in der Farmacia mehr dafür ausgeben. Also nur Vorteile. Hier stimmt das Preis- und Leistungsverhältnis.

    1. @ Asuncioner,
      wir sind noch recht neu hier und bisher haben uns die Hühner sehr gut geschmeckt. Jetzt eine wirklich ernst gemeinte Frage:
      Was und in welchen Intervallen wird hier gespritzt?
      Gilt das nur für Hühner oder auch für Rind und Schwein?
      Vielen Dank schon jetzt,
      liebe Grüße
      Heidi

      1. Das kann man so pauschal nicht beantworten.
        Ich kenne verantwortungsbewusste Tierhalter die sich beim Medikamenteneinsatz an die Vorgaben der Hersteller der Produkte halten.
        Allerdings gibt es auch welche, die von tuten und blasen keine Ahnung haben und die spritzen was das Zeug hält. Schaden damit meist mehr wie es nutzt.
        Das Problem liegt darin, das bei den Fleischverarbeitern KEINE kontrollen gemacht werden.
        Mein Metzger weis ja wo sein Fleisch herkommt und er sagt mir dann immer, ob das Fleisch “mein Gusto” ist!

        1. Hallo Kopfschüttler,
          vielen Dank für die Antwort. Vielleicht können Sie uns ja noch etwas mehr helfen. Unsere Nachbarn, die nur gelegentlich mal eines ihrer Tiere schlachten und teilweise privat verkaufen, sagen, sie impfen nur einmal. Kann man das glauben oder wie ist das in dieser Situation? Wir denken eigentlich, wenn unsere Nachbarn auch davon essen, kann es ja nicht so schlimm sein. Oder ist es ihnen egal, Hauptsache, sie bekommen die Tiere schön dick und rund?
          Liebe Grüße,
          Heidi

          1. Hallo Heidi, Kopfschüttler hat auf Deine Frage bereits gut geantwortet. Kurz zur zweiten Frage. Am besten ist es meiner Meinung nach, wenn Du nach Deinem Bauchgefühl gehst. Du siehst wie die Tiere gehalten werden, machen sie einen sauberen, gesunden Eindruck etc.. Was wird verfüttert, ist alles ein Sauhaufen oder entspricht es halbwegs hygienischen Zuständen. Gewisse Impfungen sind vorgeschrieben. Da ich in Asuncion wohne, kaufe ich nur Fleisch von Schlachtbetrieben die für den Export arbeiten. Da gibt es strengere Kontrollen.

    2. Hallo Asuncioner,
      vielen Dank auch Dir für die Antwort. Ich denke, das hilft uns schon weiter. Die Tiere unserer Nachbarn sehen in der Tat gut und gesund aus, sind auch am Tage nicht eingesperrt Die Futterstellen und Ställe sind sauber. Also werden wir uns lieber an unsere Nachbarn halten und nicht im Supermarkt kaufen.
      Liebe Grüße,
      Heidi

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