Kumpelei & Korruption – Olaf von Brandenstein, ein Thema für die TAZ

Asunción: Die „Taz“, eine in Fragen – Politik – führende und unabhängige Genossenschaftszeitung in der Regierungs- und Landeshauptstadt Berlin versteht es heiklen Themen ein Stimme zu geben.

Der von Gordon Repinski verfasste TAZ- Artikel „Umstrittener neuer Chef“ vom 27. Oktober 2010, scheint bei Herrn Rechtsanwalt Olaf Freiherr von Brandenstein übel aufgestoßen zu sein. Insbesondere die Formulierung: „Rechtsausleger mit zweifelhaftem Ruf “. Im derzeitigen Verleumdungsverfahren beschuldigte Herr von Brandenstein, Frau Fuzellier, den Artikel und weitere verfasst, und damit seinen Ruf erheblich geschädigt zu haben. Wie Frau Fuzellier dies bewerkstelligt haben sollte, blieb im Verfahren ungeklärt. Gordon Repinskis´ Aussage, er habe andere Quellen für den Artikel genutzt, bleibt hier unberücksichtigt.

In seiner „Manie“ gegen Frau Fuzellier wird ganz offensichtlich die paraguayische Verfassung und geltendes Recht außer Acht gelassen. Herr von Brandenstein versteht es anscheinend auch den gewachsenen Rasen wieder zu wenden, als er den bereits abgeschlossenen Korruptionsfall der Kolping-Stiftung für seinen privaten Rachefeldzug erneut zum Justizfall machte. Damit tut er dem SEK in Köln sicherlich nichts Gutes.

Wie heißt es doch so schön: „Unrecht gut gedeiht nicht“.

Als der Korruptionsfall der Kolping-Stiftung im September 2010 seinen Höhepunkt erreichte und die Beweislage erdrückende Ausmaße annahm betrat Herr von Brandenstein als neuer Spieler das Feld. Rechtsanwalt von Brandenstein ist bekannt dafür sich heiklen Themen zuzuwenden, so verdingt er sich ab September 2010 bei der Sozial- und Entwicklungshilfe des Kolpingwerks (SEK) in Köln.

Laut Pressemeldungen und Interviews steht Herr von Brandenstein in der Verantwortlichkeit für den Einbruch in der Nacht vom 23. zum 24.09.2010 in die Büros von Brigitte Fuzellier, der Ex-Geschäftsführerin der Kolping-Stiftung Paraguay. In den Büros befanden sich die Dokumente und Beweismittel, um das ganze Ausmaß der Korruption und die Veruntreuung von Steuergeldern zu beweisen. An die 20 Ordner erneutes Beweismaterial sollten in der darauf folgenden Woche an die deutsche Regierung verschickt werden. Führende SEK-Angestellte und die Konsul-in Inga H. waren einen Tag zuvor in diesen Büros. Die zwei Führungsleute vom SEK zeigten sich geschockt, über die neuen Fakten. War dies der Grund für den Einbruch?

Laut Aussagte des damaligen stellvertretenden Vorsitzenden, Hubert Tintelott, ist Herr von Brandenstein mit Zustimmung des SEK mit seinen gesamten Anwaltsbüro in die Kolping-Stiftung eingezogen. Seine Vergütung erhält Herr von Brandenstein direkt vom SEK. Ein ziemlich kostspieliges Unterfangen. Gleich ein ganzes Anwaltsbüro einschließlich Personal zu beauftragen, lässt erahnen unter welchen Druck der SEK seinerzeit stand.

Fraglich ist nur, aus welchen Mitteln wird dieses Unterfangen bis dato vom SEK finanziert? Werden hierfür mühsam gesammelte Spendengelder der Kolpinisten verwendet, oder dienen hierfür Erlöse aus dem Verkauf von Altkleidersammlungen? Viele Fragen die nach Antworten suchen!

Für den SEK scheint es sich gelohnt zu haben! Seinem Agieren ist es zu verdanken, dass der Korruptionsfall Kolping in 2012 zu den Akten gelegt werden konnte und über die Angelegenheit Gras gewachsen ist. Wie nett war doch die Geste seiner Freundin, der Staatsanwältin Marlene González de Ovelar, als sie den angezeigten Tatverdächtigen den Zugang in die Kolping-Stiftung erlaubte und dann noch denen erlaubte ihr zuarbeiten dürften.

Wie sonst hätte der SEK die nachfolgende Erklärung gegenüber der TAZ abgeben können?

Taz – Zitat: „Auf Anfrage teilte die Sozial- und Entwicklungshilfe (SEK) des Kolpingwerkes in Köln mit, dass nach Prüfungen in den Jahren 2010 und 2011 keine Veruntreuung von Steuergeldern und auch keine Korruption durch Mitarbeiter der Kolping-Stiftung Paraguay oder des SEK festgestellt werden konnte. “Dieser Vorgang ist damit abgeschlossen, und uns liegen keine neuen Erkenntnisse vor”, so das SEK am Dienstag.“

Ganz davon abgesehen das eine Rückzahlung in Höhe von ca. 241.000 EUR an das BMZ zurückgezahlt werden musste, was ist mit den Senden- und EU-Geldern? Der Vorwurf der Zweckentfremdung von Spenden und EU-Fördermitteln, die EU hatte mit einer Million EUR die Kolping-Stiftung gefördert, ist kommentarlos ab September 2010 untergegangen.

Hierzu erfolgten keine weiteren Untersuchungen der damaligen Vorgänge, obwohl die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PWC) dringlichst empfohlen hat den SEK in Köln zu untersuchen. Eine unpassende Empfehlung? Kurz darauf verschwand PWC mit einem Rüffel von der Bildfläche. Hat hier jemand den Nagel auf den Kopf getroffen?

Für den Leser ist es wichtig zu wissen dass der SEK e.V. ein eigenständiges Organ im Internationalen Kolpingwerk ist und sozusagen dessen Finanzzentrum darstellt. Die operative Verwendung der vereinnahmten Gelder (z. Bsp. Spenden, Erlöse aus Altkleidersammlungen, Erbschaften und Fördermittel des Bundes) unterliegen den Vorstand des SEK.

Frau Fuzellier hat im letzten Gespräch betont, hier geht es nicht um die Kolpinisten, die vielen Kolpingfamilien die sich zum Wohle anderer aufopfern. Nein, hier geht es alleinig um die verantwortlichen Führungskräfte, auch die Ex-Führungskräfte beim SEK e.V. in Köln und ihren Angestellten Herrn Olaf von Brandenstein.

Welches unschöne Bild werfen hier die Führungskräfte des SEK und Herr von Brandenstein auf das International Kolpingwerk? Hat der SEK bei der Bewältigung von Krisensituationen seinerzeit die falschen Entscheidungen gezogen, als sie Herrn von Brandenstein mit der Konfliktlösung beauftragten? Ist Herr von Brandenstein immer noch der richtige Man auf seinen Posten? Dies und mehr sollte hinterfragt werden.

Der SEK sieht sich jetzt seinen Schatten aus der Vergangenheit gegenüber gestellt. Frau Fuzellier erneut als unglaubwürdige Fantastin hinzustellen, dieser Zug hat den Bahnhof längst verlassen. Da helfen selbst die derzeitigen Anstrengungen nicht, Frau Fuzellier ins kriminelle Licht zu stellen. Hier will offensichtlich die Wahrheit ans Licht und dabei scheint der selige Adolph Kolping kräftig mitzumischen.

Wochenblatt / TAZ

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8 Kommentare zu “Kumpelei & Korruption – Olaf von Brandenstein, ein Thema für die TAZ

  1. fuer alle die die Taz lesen wollen hier ist der Link dazu http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=in&dig=2013%2F05%2F10%2Fa0105&cHash=c2b73dc593f01c37492a57ed3e258f72

  2. Diese Vorgänge können wir nicht beurteilen. Nur die “taz” als unabhängig zu bezeichnen, das ist falsch. Sie ist eine Zeitung, die im linken bis linksextremen Milieu anzusiedeln ist. Sie wird oft auch als Agitationsblatt der Grünen angesehen!

    mfg http://rundertischdgf.wordpress.com/

  3. Ob die “taz” links, rechts oder sonst was ist,
    ist bei diesem Thema doch wohl ohne Belang.
    Hier geht es doch um die Aufklärung von Korruption
    und kriminellen Machenschaften.
    In Paraguay nichts ungewöhnliches aber in diesem Fall mit offensichtlich starker deutscher Unterstützung
    beziehungsweise Förderung !

  4. Mag alles richtig sein. Aber es zeigt auch, dass der Freiherr ein sehr guter Rechtsanwalt mit besten Kontakten zur Justiz ist und die Sache im Sinne von Kolping geregelt hat, nämlich die Verfahren nieder zu schlagen.

    Es wird doch niemand glauben, wenn das SEK in Deutschland an einer Aufdeckung möglicher Unregelmässigkeiten am wenigsten interessiert ist, dass dann die paraguayische Justiz ermitteln wird.

    Die gute Frau wird ehrenhafte Absichten haben, wird aber mit der Zeit zur Ansicht gelangen, dass nicht immer der Recht bekommen muss, der auch Recht hat.

  5. man fraegt sich ja auch wann die Deutsche Regierung hier endlich agieren wird ??? Denn das geht ja wohl nicht das dieser Herr einfach in Nahmen des deutschen VOlkes vor Gericht den Kopf von Frau Fuzellier fordern kann!!!

  6. WIMRE war Dr. jur. Olaf Christian Freiherr von Brandenstein nicht als solcher geboren.
    Leider finde ich seinen Geburtstag, Namen und Ort nicht mehr.
    Auch wie und wo er seinen Dr. gemacht hat, ist auch nicht mehr zu finden.
    Ob das Zufall oder Absicht ist. kann ich nicht beurteilen.

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