Asunción: Die meisten Bürger des Landes wollen sich am liebsten in der Hauptstadt von Paraguay niederlassen. Ein Bewohner, Sergio Cáceres und Journalist, sieht das aber ein wenig anders. Lesen Sie seine Meinung dazu und machen sich selbst einen Eindruck.
Nachdem ich die hohe Grundsteuer für das Wohnen im Zentrum von Asunción bezahlte, habe ich immer den Eindruck, dass mir nichts dafür geboten wird. Wie bei allen Steuern zahlt man gerne, wenn man sich mit den angebotenen Diensten und der Infrastruktur wohl fühlt, aber im Falle unserer Hauptstadt fühle ich es nicht so.
Asunción ist schon lange Zeit eine chaotische Stadt, weil man den Verkehr nicht kontrollieren können, keine angemessenen Signaleinrichtungen und Verkehrszeichen besitzt, geschweige denn und über ein intelligentes Netz von Straßen und Alleen verfügt. Die städtische Verkehrspolizei kann das Problem nicht lösen, zumal viele von ihnen eher mit einer “Spendenaktion” auf die Straße gehen als mit der Aufgabe, den Transit zu organisieren.
Wenn man alles erdenklich an Geldern in sein Auto steckt, um die erforderliche technische Inspektion (ITV) zu bestehen, die die Gemeinde fordert und vergleicht diese mit dem Zustand der Straßen, habe ich immer das Gefühl, Opfer eines perversen Witzes zu sein.
Die hohen Anforderungen der ITV würde ich verstehen, wenn die Straßen sauber und ohne Schäden wären. Der Steuerzahler von Asunción muss viel für sein Auto ausgeben, damit es in einem einwandfreien Zustand ist. Jedoch verschlechtert sich dieser schnell aufgrund der katastrophalen Straßen.
Asunción scheint sich in Bezug auf die von ihm erhobenen Steuern wie eine Weltstadt zu benehmen, zeigt aber täglich sein wahres Gesicht. In vielen Bereichen ist es immer noch sehr schmutzig und man kümmert sich nur wegen der Sichtbarkeit an den empfindlichsten Stellen um eine Reinigung.
Das Gleiche gilt für die Parks, von denen nur jene gezählt werden, die die wahre Sorgfalt erhalten, die die Bürger verdienen. Eine große Anzahl an Wegen ist immer noch in vielen Abschnitten unterbrochen und verlassene Häusern dienen nur als Mückenbrutplätze.
Ganz zu schweigen von der Armut im Angebot von Kunst und Unterhaltung. Diejenigen von uns, die andere lateinamerikanische, europäische oder asiatische Städte kennengelernt haben, haben die breite Palette an kulturellen Aktivitäten, die eine Stadt ihren Bewohnern bietet, mit Neid genossen. Asunción ist durch private Initiativen, die uns zum Glück nicht in die “Barbarei“ verfallen lassen, nicht völlig “ungebildet” geworden.
Sie können in Asunción leben, wie auch viele andere in Paraguay, aber es wird viel mehr von ihnen erwartet, wegen ihrer Großartigkeit und allem, was die Gemeinde von den Bewohnern an Tribut verlangt. Mir scheint, dass ihre Behörden, der Bürgermeister und der Stadtrat, in jeder Hinsicht viel zu tun haben, vor allem, wenn es um Gerechtigkeit geht, was der Steuerzahler aus seiner Tasche gibt und was er dafür erhält.
Wochenblatt / Ultima Hora
Zardoz
Sehr guter Bericht, nur der erste Satz ist falsch, genauer gesagt ein Wort und es fehlt die Begründung. Nicht wollen sondern müssen sich in der Hauptstadt niederlassen, weil man der Arbeit hinterherlaufen muss. Daraus leitet sich dann alles andere ab.
Versteht keiner? OK. Man hat ein quadratisches Grundstück 1 Hektar mit einer Kuh und nur eine Wasserstelle in der linken hinteren Ecke. Wo wird die Kuh hingehen oder sein?
Zusatzpunkt für ganz schlaue: Grundstück ist 10 Hektar gross und man hat 10 Kühe und die einzige Wasserstelle in der linken hinteren Ecke.
Abschlussdiplom zum Experten für eh alles: Was passiert wenn die Wasserstelle in die rechte hintere Ecke verlegt wird?
Ansonsten ist jede 3. Welt Stadt sofort als eine solche zu erkennen und zu erriechen oder wenn man hier hart im Nehmen ist, bemerkt man es an den Fantasiepreisen für nix. Asuncion ist da nicht schlimmer als andere bzw. ist der Unterschied für mich nicht nennenswert.
Änderungen sind wie immer nur über Revolutionen von unten möglich. Bleiben diese aus, dann wird es natürlich so weiter gehen wie bisher, weil von oben so gewollt und man wird also nächstes Jahr noch mehr für nix bezahlen.
Ein letzter Tipp noch: Beim 15. Kind dann langsam ans aufhören denken, weil ab da die Bevölkerung dann doch steigt und nicht gleichbleibt.
Ramon
…” Die hohen Anforderungen der ITV..“ Sind durchaus normal zu erfüllen wenn man sein Auto in Schuss hält.
Da man immer gerne die Schuld wo anders sucht sind es die schlechten Straßen, die jedes vernünftiges Auto bei ebensolcher Fahrweise aushalten sollte.
Michael Anger
Natuerlich, aber auch nur unter der Voraussetzung, das man das Fahrzeug gar nicht benutzt.
So ein Quatsch.
(Da man immer gerne die Schuld wo anders sucht sind es die schlechten Straßen, die jedes vernünftiges Auto bei eben solcher Fahrweise aushalten sollte.)
Frage, was fahren Sie, einen Panzer, und was heisst fuer Sie, ein vernuenftiges Auto, und bei eben solcher Fahrweise aushalten sollte.
Warten Sie Ihr Fahrzeug selber, also bei mir, ist das so, das nach jeder Reparatur, die durch neue Schlagloecher am Tag oder Nacht, hervortreten, andere dazu kommen, sei es warum leuchtet jetzt die Warnlampe fuer das ABS, Antwort vom Tailler, no lo se
Ramon
Ein vernünftiges Auto sind sicherlich nicht die Kleinwagen aus Asien die bei einem Unfall gleich Todesopfer fordern und nicht mehr reparierbar sind. Je kleiner ein Auto umso schneller muss man fahren um Aufmerksamkeit zu gewinnen. Ebenso gibt es hier auch gute Werkstätten, die nicht unter dem Mangobaum arbeiten müssen.
Warum fahren hier so viele 4 x 4 Autos die teilweise 10 bis 20 Jahre alt sind und immer noch bestens fahrbereit sind? Sicherlich sollte man dann etwas von Autos verstehen und so man nicht selbst sich die Hände schmutzig machen will die Arbeit einer Werkstatt auch kontrollieren bevor man die Rechnung bezahlt.
Meine zwei Wagen sind 22 und 25 Jahre alt. Solche Industrieprodukte die ohne weiteres bis zu 1.000.000 km laufen koennen werden heute garnicht mehr gebaut.