Auch im Sommer Rutschgefahr

Ciudad del Este: Auch wenn Paraguay kein typisches Land zum Schlittschuhlaufen ist, gibt es hin und wieder Anlässe auf denen man gewisses Schuhwerk nutzen kann. In Ciudad del Este befindet sich die einzige Eispiste.

Ständig hohe Temperaturen im Herzen Südamerikas lassen einen Touristen gar nicht auf die Gedanken kommen, dass gerade hier es auch möglich ist dem Schlittschuhlaufen nachzugehen. 

Im Jahr 2016 eingeweiht ist der Snow Park im Shopping París zu finden, was im Zentrum der Stadt gut zugänglich für alle Touristen und Abenteuersuchende liegt. Mit 2.000 Quadratmetern Fläche ist der Snow Park der Einzige mit seinen Charakteristiken in ganz Südamerika. Nur in Dubai, Großbritannien, den Philippinen und Südkorea gibt es vergleichbare Parks. Um darin seine Runden drehen zu können, kann man sich entweder die Schlittschuhe vor Ort ausleihen oder seine eigenen mitbringen und nutzen. Schlittschuhe für Profis und Anfänger gibt es natürlich auch im Fachhandel. Die Eintrittspreise liegen bei etwa 10 bis 14 US-Dollar und umfassen keine Zeitbeschränkung. 

Genau diese Freude am Schlittschuhlaufen, die viele gar nicht kannten, machen das ganze Einkaufszentrum zu einem Anziehungspunkt für meist brasilianische Touristen, die generell nach Ciudad del Este reisen, um da günstig und zollfrei einzukaufen. Die ganze Stadt versucht jedoch weg vom Image des Schmugglerparadieses zu kommen. Viele neue Investitionen bringen genau dies zum Ausdruck. Eine große Anzahl an modernen und luxuriösen Hotels wurden gebaut und zielen nicht nur auf brasilianische Gäste ab, wenngleich diese durch ihre Nähe zur Grenze weiterhin die größte Gruppe darstellt. 

Abgesehen von der Eispiste kam auch schon das Staatsballett aus Sankt Petersburg nach Paraguay und wollte den Schwanensee im Theater der Zentralbank aufführen. Obwohl eine Aufführung auf Eis klappte, versagte der Kühlmechanismus bei einer anderen, weswegen die zweite Vorstellung verschoben werden musste.

Beim Schlittschuhlaufen, welches ein hohes Maß an Koordinationsfähigkeit und Beweglichkeit erfordert, wird vor allem die Muskulatur der Lenden-, Becken- und Hüftregion beansprucht. Das wiederum trägt wesentlich dazu bei, die Wirbelsäule zu stabilisieren. 

Ob auf zugefrorenen Seen oder der Kunsteisbahn, Eislauf ist ständig in Mode. Kein Wunder, denn schließlich bringt Schlittschuhlaufen das Herz-Kreislauf-System in Schwung, trainiert die Ausdauer, die Koordination und das Gleichgewicht eines jeden Sportlers.

Die Bewegungen schonen die Bandscheiben und die Gelenke, da ein Aufprallschock, wie etwa beim Joggen, nicht vorhanden ist. Dadurch ist dieser Sport auch sehr gut für Übergewichtige geeignet. Vorrangig wird die Beinmuskulatur trainiert. Durch das obligatorische Mitschwingen der Arme wird auch die Muskulatur des Rumpfes beansprucht.

Um den Körper in seiner Gänze zu beanspruchen ist Eislaufen gut geeignet, da es den Blutdruck positiv zu beeinflusst, Stress abbaut und Fett verbrennt.

Voraussetzung für diesen gesundheitsfördernden Effekt auf den Organismus ist, dass Beginner mit relativ geringer Intensität trainieren. Einsteiger, die drei Mal in der Woche für 20 Minuten auf dem Eis sind betreiben eine gute Gesundheitsvorsorge.

Neben dem Spaßfaktor baut man auch Fett ab und kurbelt den Stoffwechsel an. Wenn man es nicht übertreibt, ist der Sport für die ganze Familie ein effizientes Fitnesstraining gepaart mit einem Naturerlebnis, wenn die Eispiste im Freien liegt. Nur bei schnellem Laufen und Vorbeugen des Oberkörpers kann die Belastung für die Lendenwirbelsäule steigen.

CC
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