Asunción: In Paraguay existieren um die 6.000 Straßenkinder, laut den Daten der Unicef. Drogen, Unterernährung, Ausbeutung und Prostitution formen Teil deren traurigen Lebens. Was machen die staatlichen Institutionen dagegen? Das ist die Frage, die sich alle stellen außer die Verantwortlichen – das Sekretariat für Kinder, die Codeni, der Kinder- und Jugendschutz.
Auf der Avenida Mariscal López, an verschiedenen Punkten, kann man Kinder und Jugendliche observieren, die ihre Leben in den chaotischen Verkehr tagtäglich riskieren, um Kleingeld von den Fahrern zu erbetteln.
Dreckig, barfuß, zerlumpt, unterernährt, hungrig und öfters auch unter Drogen stehend, wer hat sie nicht gesehen? Sie machen kleine Kunststückchen, jonglieren an den Kreuzungen, steigen in Busse ein, um Kaugummis oder Kärtchen zu verkaufen und das bei Sonne wie bei Regen.
Sie sind quasi überall und in allen Altersstufen, meistens noch von den Eltern dazu animiert.
Die paraguayische Justiz hat schon Fälle registriert in denen Babys unter Drogen gesetzt wurden oder ausgeliehen für Sachen über die man besser nicht Bescheid wissen will. Es gibt alles. Was es nicht gibt ist eine Sanktion für die Verantwortlichen diesen Missbrauch.
Als wäre die Situation nicht schon schlimm genug, kann man klar erkennen, dass sich die Situation nicht bessert sondern verschlechtert, was dem Crack zugeschreiben werden kann.
Das nationale Suchtzentrum registrierte ein konstantes Wachstum bei den Kindern. Diese Crack-süchtigen Kinder sind für die Mediziner ein Problem, denn sie kommen da schon im Alter von 6 Jahren aufwärts an.
Das Crack Gespenst
Die Chefin der Einheit Entgiftung von Kindern, Dr. Carmen de Molinas, erklärte das 49% der Patienten des Vorjahres Straßenkinder waren. Von diesen Kindern waren 86% Crack-süchtig und 14% waren dem Schusterleim verfallen.
Eine weitere Ziffer, die man nicht glauben mag ist das 66% der Straßenkinder ihre Drogenkarriere mit Crack beginnt, anstatt mit Marihuana. Diese Gehirn-zerstörende Droge ist sehr gefährlich und ganz nebenbei bemerkt, das Abfallprodukt bei der Kokainherstellung.
„Wir haben einen Jungen von 8 Jahren bei uns stationiert, der mit 6 Jahren begonnen hat Crack zu rauchen. Früher begannen die Jüngsten mit 9, aber jetzt, jedes Jahr werden sie jünger“, erklärte Dr. Molinas.
Das Festhalten an der Position der Behörden und der Justiz lassen die Kinder nicht aus dem Kreislauf heraus. Ein Umdenken wäre hilfreich.
Von Seiten des Sekretariats für Kinder und Jugendliche reklamiert man den Staat weil er keine Kinderheime schafft für die junge Straßenbevölkerung und die Justiz weil keiner was gegen die Verantwortlichen unternimmt. Am besten wäre wenn die Behörden zusammenarbeiten würden.
Ab Morgen werden die Repräsentanten der Institutionen ihre Version über das bis jetzt geleistete abgeben, um zu zeigen was gemacht wurde, um die Problematik zu verringern.
Das nationale Suchtzentrum, welches von Dr. Manuel Fresco geführt wird, ist eine spezielle Entziehungsklinik. Die Behandlung umfasst die Internierung für einen Monat, danach können sie auch ambulant behandelt werden. Für 15 Kinder bietet die Klinik Platz.
Die Entgiftungseinheit für Kinder registriert schon 40 Kinder im laufenden Jahr. In 2010 waren es 96 und 2009 immerhin auch schon 78.
Etwa 28% der Kinder sind zwischen 13 und 14 Jahre alt, 26% sind 15-jährige und 11% sind 12-jährige Kinder. Die restliche Prozentzahl macht Minderjährige unter 12 Jahren aus.
(Wochenblatt / Abc)
kopfschüttler
Ich verstehe es nicht so richtig.
In den letzten Tagen gab es hier hitzige Diskussionen
über brutal erschlagene Hunde. Es gab eine rege Beteiligung.
Das ganze ist sicherlich eine abscheuliche Angelegenheit.
Dabei waren auch Kinder und Jugendliche involviert,
dafür hat sich aber kaum einer interssiert.
In diesem Artikel geht es nun um “Straßenkinder”,
Kinderarbeit, Ausbeutung, Drogen und Prostitution,
dafür scheint sich überhaupt keiner zu Interessieren!
Da fällt mir als GRINGO nur eine Frage ein:
” Sind in Paraguay Kinder weniger Wert als Hunde? ”
Warum kümmert dieses Thema den keinen,
wo sind jetzt die Weltverbesserer?
Eine Entzugsklinik ist sicher gut, aber viel besser wäre doch
es gar nicht erst so weit kommen zu lassen.
Hier sollte von allen aber auch von Seiten das Staats,
viel mehr Präventivarbeit gemacht werden.
Man braucht keine Auswirkungen zu bekämpfen,
wenn man die Ursachen verhindert !
Elternhaus, Umfeld, Schule, alle sind hier gefragt.
Christiane
Die Politik muss mehr Arbeitsplätze schaffen, damit auch die arme Bevölkerungsgruppe eine Beschäftigung hat und ihre Kinder in die Schulen schicken kann, statt auf die Straße.
Wenn ich mir die Müllberge in Asunción und Umgebung anschaue, vom Landesinneren ganz zu schweigen, dann wären das schon mal tausende von Arbeitsplätzen. Genauso müssen Tierverwertungsanlagen geschaffen werden. Es kann doch nicht angehen, dass Tierärzte Hunde einschläfern und anschließend irgendwo ein Loch buddeln wo die toten Tiere drin entsorgt werden, Kalk drauf und Loch zu.
Genauso braucht das Land Kläranlagen, damit endlich die Verschmutzung der Flüsse und Seen aufhört. Es müssen anständige Entwässerungs- und Wasserleitungen gelegt werden. Klärgruben die regelmäßig entleert werden braucht das Land auch.
Wenn nur diese Dinge endlich mal angepackt werden, würde Paraguay einen Wirtschaftsaufschwung ohne gleichen erleben. Viele Menschen könnten von heute auf morgen Arbeitsstellen bekommen. Die Kinder dieser Menschen hätten dann eine Perspektive und könnten lernen anstatt sich auf den Straßen herumtreiben und Drogen zu konsumieren oder sich zu prostituieren.
Aber man vergibt ja lieber pseudo Arbeitsstellen an Politiker, verdiente Parteimitglieder, Familienangehörigen und sonstige den Enddarm hoch kriechenden Leuten, anstatt das Land voranzutreiben.
Genauso ist die Politik nicht bereit, endlich mal in den Justizkreisen anständig aufzuräumen und Gesetze zu erarbeiten damit Investoren ins Land kommen. Es gibt viel in diesem Land zu tun, hoffentlich wird das mal angepackt……
The Rifle
Sind in Paraguay Kinder weniger Wert als Hunde?
So einfach stellt sich die Frage nicht.
Auf der einen Seite das Individuum, das sich
an dem Morden der Hunde berauscht und auf der anderen Seite die Straßenkinder, als das Ergebnis eines politisch-sozial, heruntergekommenes Staates, der mit seinen
Verzweigungen auch die Institution “Kirche” erreicht hat.
Wie weit wir uns von der religiösen Ethik entfernt haben zeigt uns der folgende Beitrag über Blanca Duarte.
Sie hält sich bestimmt für eine gute Christin.
Nirun182
Es sind doch die Politiker und Ihre Förderer die eine der vielfältigsten NUTZPFLANZE verbieten, die dazu noch die Böden revitalisieren würde, um sich Millionen von der Chemieindustrie und von den Drogenkartellen zu sichern. Jede Droge sollte straffrei unter Fachkundiger Anweisung zugänglich sein und schon wäre die Drogenkriminalität und somit auch die Drogenkartelle ausradiert. Es wäre für die Bevölkerung die Beste Lösung jedoch würden Milliarden an Drogengelder / Waffengeschäfte / Zwangsprostitution usw. “verloren” gehen und NUR DESHALB werden Drogen verboten. Ich bin überzeugt es gibt nicht mehr Konsumenten wenn Drogen Straffrei erhältlich wären und auch das Leben mit der Droge würde für den Konsumenten wieder problemlos möglich sein. Die Problem kommen doch nur weil man Unsummen an Geld benötigt um die Sucht zu bedienen. Fällt dieser Zwang Geld zum Kauf zu beschaffen weg ist auch MIT Droge ein relativ normales Leben ohne Raub und Mord möglich. Leider sind ALLE Politiker Weltweit und besonders in der USA Korrupt und Bestechlich was eine Freigabe verhindert.