Ausreden über Ausreden

Asunción: Die Untersuchungskommission des Kongresses zum Thema Itaipú Geheimvertrag kam, so wie erwartet, zu keinem Ergebnis. Keiner zeigte sich verantwortlich. Jeder Gerufene beschuldigte immer andere.

So wie schon vom Angeordneten Walter Harms angekündigt, wird die Kommission zu keinen neuen Erkenntnissen führen. Mit anderen Worten: Es handelte sich um Zeit und Geldverschwendung, um dem Volk eine Art Transparenz vorzugaukeln, die es nie gegeben hat. Auf einander abgestimmt sagte jeder etwas anderes was zum Resultat Null führte.

Der Ex-Außenminister Luis Castiglioni beschuldigte den Ex-Botschafter in Brasilien, Hugo Saguier Caballero. Dieser wiederum beschuldigte Castiglioni als Leiter des Außenministeriums. Der Technikdirektor José Sánchez Tillería erklärte bei allen wichtigen Treffen ausgeschlossen worden zu sein und der ehemalige Itaipú-Direktor, José Alberto Alderete, erklärte erst einen Monat nach Unterzeichnung des Vertrags Wind davon bekommen zu haben. Seltsamerweise war er einer der ersten die ihren Hut nahmen. Mehr als ein Dutzend weiterer Entscheidungsträger und Diplomaten wurden von der Kommission angehört. Keine war für irgendetwas verantwortlich. Dennoch schien es auf einen Befehl von oben hinauszulaufen, den jedoch keiner (Mario Abdo) gegeben hat.

Der letzte der aussagen durfte war José Rodríguez, bekannte als Joselo, dem Berater von Hugo Velázquez, der als Lobbyist agierte jedoch nun alles tat sich von Vizepräsident Velazquez und Präsident Abdo zu distanzieren. Damit wurde der Pflicht der Kommission genüge getan, den kritische Mitglieder wie Kattya González wurden vorher aussortiert.

Wochenblatt / Ultima Hora

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4 Kommentare zu “Ausreden über Ausreden

  1. Das ist typisch für die hiesige Kultur: SCHULD HABEN IMMER DIE ANDEREN! Und wehe, man spricht die Fehler offen an, dann ist das eine “Ehrverletzung” und endet oft damit, daß man plötzlich selbst vor dem Gericht steht wegen “übler Verleumdung” und “Rufschädigung” und auf Millionen Wiedergutmachung verklagt wird.

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