Bauern müssen auf den Feldern schlafen, weil Kriminelle ihr Gemüse stehlen

J. Augusto Saldivar: Die Zeiten werden härter in Paraguay, denn Diebe haben es jetzt sogar auf die Ernteprodukte der Landwirte abgesehen. Viele Bauern müssen auf ihren Feldern schlafen, um sie zu bewachen, weil Kriminelle ihr Gemüse stehlen.

Eine Gruppe von Bauern demonstrierte am Dienstag vor dem Gebäude der Staatsanwaltschaft von J. Augusto Saldívar, um mehr Sicherheit in der Gegend zu fordern, damit Kriminelle aufhören, ihr Gemüse auf den Feldern zu stehlen.

Die Demonstranten, die sich an den Generalstaatsanwalt von J. Augusto Saldívar, im Departement Central, wandten, sagten, dass sie die Nächte auf den Feldern verbringen müssen, um zu verhindern, dass ihre Produkte von Kriminellen gestohlen werden, die bereits von den Opfern identifiziert und angezeigt worden seien.

Den Angaben zufolge hat die Nationalpolizei kürzlich einen der Verdächtigen des Diebstahls festgenommen. Die Staatsanwaltschaft behauptet jedoch, dass es sich um “ein geringfügiges Delikt” handelt und ließ ihn wieder laufen, berichtete Telefuturo und andere Medien.

Die Bauern beklagen, dass Fremde ihre Tomaten, Salat und andere Gemüsesorten zusätzlich zu den Arbeitsgeräten, die sie für die Ernte verwenden, mitnehmen würden.

Seit zwei Wochen schläft deshalb Venancia Domínguez mit ihrem Mann auf ihrem Acker, um nicht von Kriminellen besucht zu werden.

Die Frau berichtet, dass ihr schon großer Schaden entstanden sei, weil die Fremden ihr Gemüse gestohlen haben, nachdem sie es vorher mit einer Machete geerntet hatten. In einer einzigen Nacht verzeichnete Dominguez einen Verlust in Höhe von 500.000 Gs.

„Es ist einen Monat her, dass ich mit meinem Mann und meiner Familie auf dem Feld schlafen muss, weil wir unsere Produkte schützen wollen. Es ist nicht nur das Gemüse, sondern auch Werkzeuge wie Hacken und Macheten, die uns sogar am helllichten Tag gestohlen wurden“, klagte sie.

Mehr als 30 Familien nahmen an der Demonstration teil und forderten von den Behördenvertretern mehr Sicherheit für die Produzenten der Stadt J. Augusto Saldívar.

Wochenblatt / Ultima Hora / Twitter

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6 Kommentare zu “Bauern müssen auf den Feldern schlafen, weil Kriminelle ihr Gemüse stehlen

  1. Alles Folgen einer organisierten Corona-Hysterie, genau nach Plan. Die Menschheit wird gegen einander aufgehetzt, in die Armut und damit zwangsläufigen Kriminalität geführt. Ganze Volkswirtschaften vernichtet nur um den schuldhaft herbei geführten Weltwirtschaftscrash zu verschleiern, den genau die gleichen globalen Strippenzieher im Hintergrund (Namen sind alle bekannt) wollen daraus als große Gewinner hervor gehen. Und das alles rücksichtslos auf dem Rücken von hunderten Millionen Menschen, wenn nicht am Ende noch mehr.

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    1. Die Beatmeten vom Beatmetenhäuschen denken eben auch strategisch (langfristig). Als ich noch Jugendlicher war, war es einfach unvorstellbar, dass die Finanzströme eines jeden einzelnen unbescholtenen Bürgers oder seine biometrischen Daten in Datenbanken gespeichert würden. Dann kamen die paranoiden Aluhutträger. Wie ich. Haben nicht einmal ihre Lieblingsserie, Lieblings-CD und Lebenslauf auf Facebock jedem zum Einblick veröffentlicht. Dann kam 9/11, Irakkrieg, Finanzströme der Terroristen, Eduard Snowden, Uhhh-Viru. Heute kann dank Eduard Snowden jeder froh sein nicht seine Foto auf Facebock gestellt zu haben und das Plärren von wegen Aluhut ist still geworden. Heute sind wir am Rande der Abschaffung des Bargeldes, Milliarden von Volldeppen stellen trotzdem noch ihr Foto auf Facebock, jeder muss freiwillig seine biometrischen Daten abgeben, der noch reisen will. Heute hat es für jeden Erdenbürger ein paar Terrabytes Platz im Utah-Datacenter, USA. Ist der Weg nicht mehr weit und jeder bekommt seine Beatmeten vom Beatmetenhäuschen-konforme Nase gespritzt. Das Träumchen der paranoiden Beatmeten vom Beatmetenhäuschen ist trotz Eduard Snowden und Assagne doch noch wahr geworden.

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  2. Das ist erst der Anfang.
    Bald wird niemand mehr sicher sein, der auch nur einen schimmligen Kanten Brot im Schrank liegen hat.
    Denn selber das Feld bestellen ist mühsam und bedeutet viel Arbeit. Wozu sich die Mühe machen, wenns der Nachbar schon für einen gemacht hat?
    Und wenn die Staatsanwaltschaft die Diebe “wegen Geringfügigkeit” laufen lässt, dann werden die Produzenten wohl bald das Recht selber in die Hand nehmen.
    Und dann wehe ihnen, wenn sie dem armen Täter auch nur ein Haar krümmen!

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  3. Fuerchtegott Moritz Baron von Steyr-Hahn

    Ich hatte vor kurzem auch eine Anfrage von einem Paraguayer ob ich Maiz angebaut haette. Nichts da, war meine Antwort. Etwa damit du das des Nachts mit dem ganzen Lateinerdorf abernten kommst?
    Leider ist es so dass der ganze Maiz und andere Oelfruechte direkt nur fuer den Export angebaut werden und man so das Innenland, also den Binnenmarkt aushungern laesst. Das ist leider eine Realitaet – das geht halt nach Europa, Asien oder den USA. So bleibt nichts uebrig fuer die Bevoelkerung im Land.

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    1. Niemand hungert Paraguay aus. Die Regale in den Supermärkten und die Marktstände sind alle proppevoll.
      Es ist nun einmal so, dass die Preise weltweit stark angezogen haben und insbesondere in Paraguay ist daran auch die Mindestlohnpolitik schuld und dass jeder demonstrierende Affe für eine Lohnerhöhung für seine faulende Arbeitsmoral erstmal wichtige Straßen besetzt und sperrt und damit allen Menschen, auch die die damit nichts zu tun haben, so richtig auf den Sack geht, wodurch jeder Warentransport, jede Arbeit und Dienstleistung teurer wird und das schlägt sich zwangsläufig, nachdem sich noch der Staat bedient hat, um so stärker auf die Lebensmittelpreise um.
      Und wenn den Lebensmittelproduzenten die Felder leergeklaut werden, die Rinder gestohlen und Bäume weggefällt werden, der Drahtzaun abmontiert wird und in jeden Wassergraben und Weiher tonnenweise Müll illegal entladen wird, dann darf sich keiner beschweren, wenn er sich das Steak im Supermarkt nicht mehr leisten kann, denn selbstverständlich wird alles auf den Preis umgeschlagen.
      Und man wäre ja schön blöd, wenn man nicht an den Höchstbietenden verkäufte.
      Also, die Regale sind voll. Niemand bräuchte hungern. Wenn sich die Leute ihr Asado nicht mehr leisten können, sind sie es selber schuld. Ich habe da kein Mitleid. Wer fleißig ist, verdient auch genug Geld.

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