Begraben unter Metern von Erde

Luque: Eine neue bewachte Wohnanlage sollte nahe des Flughafens entstehen. Jetzt, wo drei junge Bauarbeiter beim Bau eines Kanals unter Metern von Erde begraben wurden, steht das Projekt eventuell auf der Kippe.

Izara heißt das Bauprojekt, was vielversprechend war. Mit dem Unfall beim Bau eines Kanals, bei dem drei Bauarbeiter zwischen 5 und 8 m Tiefe gebraten wurden, löschte man alle Accounts in den sozialen Netzwerken und die Homepage. Wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte, hatten die Maurer Fernando Torres (20), Mauro Daniel Giménez (26) und Esteban Rodas (21) kein Sicherheitsausrüstung, wodurch ihre Lage gefährlich wurde.

Am Unfallort wurden Pressevertreter in einer ungewohnten Art vom Ort des Geschehens ferngehalten. Erst nach einer Weile sprach der Anwalt des Unternehmens mit den Vertretern.

Drei Arbeiter und ein Bagger wurden am Dienstagmorgen nach dem Einsturz eines privaten Regenwasserkanals in etwa fünf Metern Tiefe in der Stadt Luque im Departement Central verschüttet.

Hauptmann Ray Mendoza von der Freiwilligen Feuerwehr erwähnte, dass keiner der Arbeiter eine Sicherheitsausrüstung bei sich trug. Der Polizeipräsident Arnaldo Irala, der in den Vorfall eingriff, erklärte jedoch gegenüber der Presse, dass das erste Opfer einen Klettergurt und einen Helm trug.

Nach Angaben der Nationalpolizei war das Bauunternehmen Norteco für die Arbeiten verantwortlich, die von dem Ingenieur Juan Pablo Melgarejo Verlangieri (44) geleitet wurden.

Die freiwilligen Feuerwehrleute vermuten, dass die Vibrationen der bei den Arbeiten eingesetzten Maschinen dazu führten, dass sich ein Teil des Randes der Baugrube löste, da es sich um einen feuchten Bereich handelt, der nach den Regenfällen leicht einstürzen könnte.

Wochenblatt / Twitter

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4 Kommentare zu “Begraben unter Metern von Erde

  1. Das sind Arbeitsunfälle und die passieren, wo gearbeitet wird. Da kann man nur auswerten und ein Lehrvideo darueber drehen, um daraus zu lernen und es zukünftig zu vermeiden.

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  2. WIeder leider 3 Tote aus Dummheit, Faulheit, Ignoranz, Gier… (hab ich was vergessen?)
    Baugrube nicht ordentlich abgestützt. Leider üblich in PY.
    Sowas kostet Mühe, Zeit und Geld, das kann man sparen.
    Auf Kosten von 3 Toten.
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    Was der SIcherheitsgurt und Helm bei einem der Opfer beim Einsturz einer Baugrube nützt?
    Nix, rein garnix! Alles nur saudummes Gelaber und Ausreden. Wie üblich.
    Auch das nasser Boden nicht hält ist eine völlig unerwartete Neuheit!
    Das hats ja noch nie gegeben…
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    Der Bauleiter und der Firmenchef gehören zur Abschreckung an ihren Cochones an der höchsten Kirchturmspzite aufgehangen!

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  3. Ja, wenn sie eine Sicherheitsausrüstung (Helm, Staubschutzmaske, Weste und Stahlkappenschuhe) aufgehabt hätten, wären sie bestiiimmt noch am Leben. Sicher.
    Was da schlicht und einfach gefehlt hat, war ein Verbau, der in Paraguay in Gräben nur ganz selten zu sehen ist. Die meisten Leitungsgräben sind aber auch nur 2 Meter maximal tief. Bei 5 bis 8 (!!) Meter Tiefe ist ein Verbau absolute Pflicht. Aber das machen ja nur die loco europeos.
    Jetzt kann sich mal eine Staatsanwältin in Stellung bringen und diese Baufirma verklagen. Hier wäre das mal wirklich angebracht.

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  4. Uhuh, ja, kann etwas unbequem werden, wenn fünf Meter Kubik auf einem herunterprasselt und hast keine Helm aufi. Habens den schuldigen Helm aber schnell gefunden. Dachte schon, schon wieder der Borkenkäfer, das Waldsterben, das Ozonloch oder Haraaaald Klöööckler sein schuldig. Da kommt halt, wenn ein Studium der Ingenieurswissenschaften lediglich Grundrechenarten 1 bis 3 beinhaltet. Also ein besserer deutscher Meister. In zivilisierten Ländern hat so ein Ingenieur ja auch noch eine Ahnung von Normen, Sicherheitsreglementen, Betriebswirtschaft (Pflicht- und Wahlpflichtfächer). Hier erspart man sich das. So ein kleiner Bauarbeiterpinkel ist also auch noch für die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen verantwortlich. Und sollte daher immer einen Helm tragen. Persönlich habe ich schon entgegenfliegende Feuerwehrautos (zu schnell ab der Brücke über den Randstein abgehoben) und umgekippte LKWs erlebt. Offenbar ist da niemand dabei gestorben. Auch bin ich persönlich schon des Öfteren haarscharf an einer mittleren Katastrophe vorbei. Vor allem wenn der Bus an der Bushaltestelle in Mitten des Verkehrskreisels anhält. Aber irgend wann klappt das dann schon noch mit nicht mehr ganz haarscharf daran vorbei in Absolutbeknacktistan.

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