Berufsfischer brechen Schonzeit

Ab heute wollen zahlreiche Fischer ihre Arbeit wieder aufnehmen, dies beschlossen Gewerkschafter und Delegierte der Berufsfischer auf einer Versammlung am Sonntag. Laut Gesetz ist jede Form der Fischerei bis zum 18. Dezember untersagt und bis zum 31. Januar 2016 in den Grenzflüssen zu Argentinien und Brasilien.

Grund sind die Verzögerungen bei der Auszahlung der Entschädigungszahlungen, die bereits vor einem Monat geleistet werden sollten und bislang nicht erfolgt sind. Das Sekretariat für Sozialhilfe (SAS) ist mit den Ausgleichszahlungen betraut und will zunächst einen Zensus beenden, damit die Gelder nicht wie in früheren Jahren an Trittbrettfahrer fließen, sondern tatsächlich nur an Fischer.

Mit der Zählung ist ein privates Unternehmen betraut, dass laut einem Sprecher der Fischereigewerkschaft Unapesca, die Arbeiten nicht einmal zur Hälfte abgeschlossen hat, diese hätten nach Meinung der Standesvertreter sinnvoller auch komplett vor Beginn der Schonzeit durchgeführt werden können. Viele Kollegen seien durch die finanzielle Bedrängnis “zu Straftaten gezwungen”.

Am Freitag soll ein weiteres Treffen mit 500 Delegierten des Sektors stattfinden, bei dem “drastischere Maßnahmen”, wie das Sperren von Straßen und Wasserwegen beschlossen werden könnten, heißt es.

Quelle: ABC Color

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