Asunción: Iván Ojeda, Leiter des Nationalen Statistikinstituts (INE), stellte die neuesten Daten zur Beschäftigungssituation in Paraguay vor und hob sowohl die Fortschritte als auch die Herausforderungen hervor, vor denen das Land in diesem Bereich steht.
Den neuesten Daten der permanenten Haushaltsumfrage zufolge sind in Paraguay für das vierte Quartal 2024 2.996.000 Menschen erwerbstätig.
Von dieser Gesamtzahl sind 1.691.000 Männer und 1.305.000 Frauen. Dennoch bestehen weiterhin erhebliche Sorgen hinsichtlich der Arbeitslosigkeit, da rund 142.000 Menschen aktiv nach Arbeit suchen und bisher keine finden konnten. Dies spiegelt eine Arbeitslosenquote wider, die für das Land weiterhin eine Herausforderung darstellt.
Ojeda erläuterte auch die Merkmale des Arbeitsmarktes in Paraguay und wies darauf hin, dass mehr als 60 % der Erwerbstätigen im tertiären Sektor arbeiten, der Dienstleistungen, Handel und andere Berufe umfasst, die nicht direkt mit der Produktion von Gütern zusammenhängen. Im sekundären Sektor sind in der verarbeitenden Industrie und im Baugewerbe knapp über 21 % der Arbeitskräfte beschäftigt, während der primäre Sektor, zu dem Landwirtschaft, Viehzucht und Bergbau gehören, rund 16 % der Arbeitsplätze stellt, wobei die Tendenz von Jahr zu Jahr abnimmt.
Eine der größten Herausforderungen für das Land ist der hohe Anteil informeller Beschäftigung. Laut Ojeda sind 62 % der Wirtschaftseinheiten in Paraguay informell tätig, was ein erhebliches Hindernis für die formelle Beschäftigung und den Zugang zu Arbeitsrechten, sozialer Sicherheit und anderen Leistungen darstellt.
„Informelle Beschäftigung ist ein zentrales Problem für die Struktur des paraguayischen Arbeitsmarktes. Obwohl die Beschäftigung wächst, haben die meisten Arbeitnehmer keinen Zugang zu angemessenen Arbeitsbedingungen“, erklärte Ojeda und betonte die Notwendigkeit staatlicher Maßnahmen, die die Formalisierung hochwertiger Beschäftigung fördern.
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