Bestechung ist in Paraguay angesagt

Asunción: Wer es nicht glaubt muss es selbst erleben. Zumindest aber eine Studie von der “Latinbarómetico Agentur“ hat es wieder einmal bewiesen. Bestechung ist in Paraguay an der Tagesordnung.

An dritter Stelle auf einer Liste der lateinamerikanischen Länder, die am meisten bemängelt werden, liegt die Bestechung. In Paraguay missbilligen 64% der Bevölkerung das Management der Regierung im Kampf gegen das Übel. Ein Ende oder das Ausrotten von dem Übel ist wohl kaum in Sicht.

Obwohl es Fortschritte bei der Verringerung der Korruption des Staates in den letzten zwei Jahren gegeben hat, liegt die paraguayische Regierung auf dem zehnten Platz auf einer Skala der Korruption. Sie erzielt 7,7 Punkte von möglichen 10.

Dahinter folgen andere Institutionen wie Gemeinden (7,5 Punkte), der Kongress (7,4 Punkte) und die Justiz (7,5 Punkte).

Bestechung gilt in fast der gesamten Region als eine der häufigsten Formen der Korruption. Paraguay gehört neben Venezuela und der Dominikanischen Republik zu den drei Ländern, in denen es die höchste Wahrnehmung von Bestechung gibt.

57% der Polizisten sind empfänglich für “Schmiergeldzahlungen“, 51% der staatlichen Angestellten und 49% der Richter. Auf regionaler Ebene wurde jedoch in den letzten Jahren in dem Sektor ein Rückgang der Fälle in Höhe von 42% auf 37% erreicht.

Die Umfrage der Meinungsforscher wurde in 18 Ländern in Zentralamerika, Südamerika und Mexiko durchgeführt. Sie fand zwischen dem 22. Juni und 28. August 2017 statt. 20.200 Fragebögen wurden ausgewertet.

Wochenblatt / Ultima Hora