Bewaffnete Gruppe befreit 6 Gefangene aus Regionalgefängnis von Pedro Juan Caballero

Pedro Juan Caballero: Eine bewaffnete Kommandogruppe, welche in sechs Fahrzeugen unterwegs war attackierte letzte Nacht das Gefängnis von Pedro Juan Caballero und befreite sechs Mitglieder der kriminellen Vereinigung PCC (Primer Comando Capital) daraus. Gegen zwei der flüchtigen Insassen wird ein Prozess geführt wegen dem missglückten Mordanschlag auf den liberalen Senator Robert Acevedo. Die Polizei verdächtigt die Wärter der Anstalt von den Plänen der PCC gewusst zu haben und leitete eine großangelegte Suchaktion ein.

Gegen 00.15 Uhr letzte Nacht kam eine bewaffnete Gruppe mit Waffen großen Kalibers zum Haupteingang des Regionalgefängnisses und verschafften sich Eintritt, nachdem sie die Vorhängeschlösser aufschossen. Die Kriminellen kamen mit mindestens sechs Fahrzeugen, wovon vier vor dem Gefängnis parkten, sagten untersuchende Polizisten.

Zur gleichen Zeit wie das Gefängnis von außen attackiert wurde begannen drinnen die Insassen das Durcheinander zu nutzen und konnten auf einer Seite fliehen und begaben sich zu dem Ort wo die Wagen parkten, laut den ersten Daten.

Zwei Insassen, die fliehen konnten wurden als Emiliano Rojas Giménez und Eduardo Feu da Silva identifiziert, prozessiert wegen dem Attentat auf den Senator Robert Acevedo am 26. April 2010, wo ein Leibwächter des Gesetzgebers verstarb. Emiliano Rojas Giménez kam dafür am 21. Juni 2010 hinter Gitter.

Die anderen sind Francisco Aparecido Segovia, im Gefängnis weil er am 21. Dezember 2009 sechs Mal auf Ramón Cantaluppi Arévalos, Verkehrschef von Pedro Juan Caballero geschossen hat, Paulo Augusto Sosa und Diego de Oliveira Braga, hinter Gittern seit dem 11. Februar wegen der Verbindung zur PCC (kriminelle Organisation in Brasilien und Paraguay) und Gerardo Francisco de Oliveira. Oliveira Braga hatte bei seinem Ausbruch Waffen großen Kalibers in seinem Besitz, laut den ersten Ermittlungsergebnissen.

Diese sechs Flüchtigen sind als PCC Mitglieder (Primer Comando Capital) bekannt, laut Daten aus Brasilien. Zwei der Flüchtigen sind Paraguayer, die anderen vier sind Brasilianer.

Die Polizei wurde über den Vorfall informiert und kam zum Gefängnis. Danach begann eine große Suchaktion in den Region. Anscheinend flohen die Straftäter auf die brasilianische Seite.

Die zuständige Staatsanwältin Camila Rojas meinte das Nachlässigkeit bei den Kontrollen im Gefängnis von PJC auf Komplizen hindeuten. Es müssen Vollzugsbeamte gewesen sein, die solche Sachen durchgehen lassen. Ebenfalls wurde eine Feier außerhalb der Besuchszeit im Gefängnis gefeiert wozu Prostituierte Zugang erhalten haben.

Die Staatsanwältin erklärte, dass der “Heilige Geist” nicht die Drogen und die Waffen ins Gefängnis schaffte, gegenüber Radio 780 AM. Sie fügte hinzu dass schlaffe Kontrollen aus Wärtern Komplizen werden lassen.

„Hier geht es um Fahrlässigkeit und Fehler die absichtlich begangen werden“. Fünfzehn Minuten nach Mitternacht wurden wir informiert, doch waren zu wenig Personal da, um den Ausbruch zu verhindern. Damit die Zellenschlösser geöffnet werden konnten, hatten sie adäquates Werkzeug zur Hand.

Rojas teilte außerdem mit, dass die Gefängniswärter die in diesem Moment zugegen waren alle der Sicherheitsfirma “Dorán” angehören, Eigentum des Abgeordneten der Coloradopartei, José Chamorro.

Zudem wurde der Gefängnisdirektor, Catalino Díaz, dem eine Verbindung zu den Drogenbossen der Stadt nachgesagt wird, etwa gegen 17.00 Uhr vom Staatsanwalt Justiniano Cardozo davor gewarnt, dass eine Flucht in seinem Gefängnis stattfinden soll und wie diese ablaufen wird. “Ob er meine Warnung ernst nahm weiß ich allerdings nicht”, sagte Cardozo zu Radio 650 AM.

Der liberale Senator Robert Acevedo reagierte nach dem Überfall auf das Gefängnis mit kritischen Worten für den Gefängnisdirektor und sagte: “Das war kein Befreiungsakt, mehr eine Übergabe von Seiten des Direktors”.

Mehr über die kriminelle Organisation PCC finden sie hier.

(Wochenblatt / Abc)

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