Villarrica: Wenn keine staatlichen Gelder fließen aber trotzdem eine Bildung erfolgen soll müssen alternative Lösungen gefunden werden. Lehrer und Eltern veranstalten nun einen Grillevent, damit Bauarbeiten durchgeführt werden können.
Die Grundschule “Heiliges Herz“ in Villarrica wurde 1963 von Pater Petronio Florentin gegründet. René Mussi spendete das Grundstück dafür. Die Dokumentation darüber erfolgte aber nicht. Es gab keinen legalen Landtitel, aufgrund dessen konnte die Einrichtung auch nicht an das Ministerium für Bildung und Wissenschaft (MEC) übertragen werden.
Es gab zwar weitere Versuche mit dem Nachlassverwalter von Mussi, jedoch dieses Vorhaben verliefen im Sand. Gelder aus dem nationalen Fond für öffentliche Investitionen und Entwicklung (Fonacide) oder andere staatliche Mittel sind somit nicht möglich. Der Schulbetrieb läuft komplett auf privater Basis ab.
Das hat zur Folge, dass alle Reparaturen, Umbauten und weitere Projekte nur durch Menschen mit gutem Willen und Eigeninitiative erfolgen können. Andere Bildungseinrichtungen im Land, auch deutsche Schulen wie in der Kolonie Sudetia, haben ein ähnliches Problem.
Nun veranstaltet das “Heilige Herz“ ein Grillevent, bei dem die Zutaten von Lehrern, Eltern und Freunde gespendet werden. Für 10.000 Guaranies pro Portion werden die Gerichte dann verkauft. Der Event findet am 30. April statt. Die Schule befindet sich im Stadtviertel Estación von Villarrica. Der Erlös wird für den Weiterbau eines Klassenzimmers verwendet. Es ist erst zu 50% fertiggestellt.
Quelle: ABC Color
schmitz
Wie will man ein duales Bildungssystem einführen, wenn es auf kleiner Ebene nicht klappt.