Bis an die Grenze des Zumutbaren

Asunción: Gestern überstieg der Pegel des Río Paraguay die 5,50 m Grenze womit Notstand nicht nur ein Wort, sondern ein Zustand wird, von dem Tausende betroffen sind.

Auch wenn 62 temporäre Zufluchtsorte entlang des Flusses eingerichtet wurden, haben die Bewohner der Uferzonen Bañado Norte, Sur und Chacarita nichts zu lachen. Während einige schon umgezogen sind, versuchen andere noch auszuharren, mit der Hoffnung der Pegel sinke wieder. Dennoch ist dies quasi aussichtslos, da man zum Jahresende 2018, Anfang 2019 fast 7 m Pegelstand erwartet.

Durch die Uferstraße Costanera bleibt zwar der Bereich gut befahrbar, zeigt dennoch ein neues Problem auf. Durch die Abflüsse der Bäche in die Bucht drückt nun das Wasser des Flusses und aus dem noch nicht aufgefüllten Bereich werden nun gut gefüllte Wannen, die keine Rücksicht auf da stehende Häuser nehmen.

Damit kehrt Asunción in den Zustand zurück, in dem es sich die letzten zwei Jahre befand. Alle öffentlichen Plätze sind durch Bewohner der Uferzone besetzt. Darauf stehen Häuser aus Sperrholz. Die sanitären Zustände sind katastrophal und keiner der Stadtverwaltung verbietet ihnen danach die Rückkehr in dasselbe Gebiet, für die keiner ein Titel aufweisen kann.

Wochenblatt / Última Hora

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3 Kommentare zu “Bis an die Grenze des Zumutbaren

  1. Es ist doch jedes Jahr das gleiche. Die Bewohner in der Hochwasserzone wissen das, lassen sich jedoch nicht bewegen umzuziehen, obwohl ihnen das bereits mehrfach angeboten wurde. Alle lamentieren, Bewohner wie die Politiker, doch sieht sich niemand
    im Stande endlich konkrete Schritte zur Lösung des Problemes einzuleiten. Viel Blabla wie immer – ohne Resultate wie immer.

  2. Ist doch intelligent sein Haus mitten, naja, am Ufer des Flusses zu bauen. Nein, nicht wegen dem, sondern weil man es aus Holz gebaut hat. Holz schwimmt ja. Aber wer zu faul ist beim Aleman de M. ein Seil zu klauen, um es anzubinden, ist halb selber schuld. Eben, es schwimmt ja Holz, und wenn nicht angebunden, dann eben fort.
    Aber man darf diese Menschen nicht unterschätzen. Alles knallhart kalkuliert: Klaust dir Holzbretter zusammen, wenn fort geschwommen kommt Steuerzahler und schenkt dir Land, sogar Land auf dem Land. Und baut dir noch ein Haus oben drauf.
    Das sollte dann aber bitteschön nicht aus schäbigem Holz sein und einen Hinterhof beinhalten, wo man mehr für Streichhölzer als für die Müllabfuhr ausgeben kann, denn Bier und Julio Iglesias CD inkl. Getthoblaster mit zwei Millionen Watt RMS sind auch nicht grati. Und sonst noch was? Ja, aber sicher, bitte noch eine schöne Küche, ein schönes Bad, zwei oder drei Schlafzimmer und einen Pool bitteschön.

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