Asunción: Die Investitionen aus Brasilien nahmen im Vergleich zu den letzten fünf Jahren in Paraguay um fast 50% zu. Damit liegt zwar Brasilien prozentual gesehen hinter den Vereinigten Staaten von Amerika jedoch kontrollieren sie damit schon in diversen Bereichen einen Großteil der hiesigen Wirtschaft.
Mit dem Mineralölkonzern Petrobras haben sie einen Marktanteil von 21%, mit der Luftfahrtgesellschaft TAM 60%, mit der Itaú Bank ganze 28%, mit Cervepar (InBev) sogar 85%, mit den Schlachthöfen 67% und mit dem Sojaanbau immerhin schon 65%.
Die Akzente die Privatkapital aus Brasilien damit setzt sind wichtig für die kleinen Unternehmen in Paraguay. Im Jahr 2007 erreichte das brasilianische Privatkapital zur Investition ein Niveau von 340 Millionen US-Dollar während in 2011 ganze 511 Millionen US-Dollar registriert wurden.
Viele brasilianische Unternehmen breiten sich an strategischen Punkten des Landes aus und bilden so einen wichtigen Bestandteil für sie.
Ein wichtiger Punkt, der für das Wachstum der Investitionen spricht ist der Steueranteil in Paraguay. Während im Land der Guaranies nur 13% an den Fiskus abgeführt werden müssen sind es in Brasilien ganze 34%. Auch der elektrische Strom und der Arbeitslohn sind in Paraguay viel günstiger.
Der Wirtschaftsexperte Luis Saguier Blanco erklärte, „dass Paraguay ein Land mit vielen Möglichkeiten ist und weiterhin Wachstum zeigt weswegen Investitionen, nationaler oder internationaler Natur, ständig willkommen sind. Neben einer höheren Produktion werden auch mehr Arbeitsplätze geschaffen“.
(Wochenblatt / Última Hora)
Asuncioner
Das klingt so, als wäre Braslien jetzt der große Bruder Paraguays geworden. Bleibt nur zu hoffen, dass in Zukunft die Behandlung auch brüderlich sein wird und nicht von der Dominanz des Größeren geprägt ist, wie es in der Vergangenheit nur allzuoft der Fall war.