Canindeyú und San Pedro verlieren 39.000 Hektar Wald in vier Jahren

Asunción: Canindeyú und San Pedro haben innerhalb von vier Jahren 39.398 Hektar Wald verloren und sind damit die am stärksten von der Abholzung betroffenen Departements im Osten des Landes. Bislang konnte die Staatsanwaltschaft keinen der Verantwortlichen belangen.

Die Departements Canindeyú und San Pedro haben in den letzten vier Jahren die Auswirkungen der Abholzung zu spüren bekommen. Am 27. September veröffentlichte das Nationale Forstwirtschaftsinstitut (Infona) seinen Bericht über die Situation der Forstwirtschaft in Paraguay.

Dieser Bericht enthält mehrere interessante Fakten über die Entwaldung, eines der größten Probleme des Landes. Vor allem wegen der Straffreiheit, die diejenigen genießen, die dieses Umweltverbrechen begehen.

Der Bericht bezieht sich auf die westlichen und östlichen Regionen des Landes.

In der östlichen Region ist seit 2004 ein Gesetz mit der Bezeichnung “Null-Abholzung” in Kraft, das alle Änderungen der Landnutzung verbietet.

Dem Infona-Bericht zufolge sind die Departements San Pedro, Canindeyú, Concepción und Amambay zwischen 2017 und 2020 am stärksten von Landnutzungsänderungen (Entwaldung) betroffen.

In San Pedro und Canindeyú berichtet die Justiz über eine geringe Zahl von Fällen, in denen die Staatsanwaltschaft gegen Abholzungsbetriebe ermittelt hat und die zu Gerichtsverfahren und Verurteilungen geführt haben.

Tragische Zahlen über den Verlust von Wäldern

Der Fall Canindeyú ist tragisch: Laut dem Infona-Bericht wurden in diesem Departement von 2017 bis 2020 17.625,7 Hektar abgeholzt, eine Fläche, die größer ist als die gesamte Stadt Asunción.

In diesem Zeitraum ist es der Staatsanwaltschaft nach Angaben der Justiz nicht gelungen, einen einzigen Fall wegen Abholzung oder Entwaldung vor Gericht zu bringen.

Aus den Daten der Staatsanwaltschaft geht hervor, dass die Umweltstaatsanwaltschaft von Canindeyú im Jahr 2018 41 Anzeigen wegen Umweltdelikten bearbeitet hat. Kein einziger dieser Fälle ist vor Gericht gegangen.

Aus einem Bericht der Justizbehörde von San Pedro geht hervor, dass von 2018 bis 2020 183 Verfahren wegen Umweltverbrechen in diesem Gebiet des Landes anhängig waren.

San Pedro verzeichnet laut dem Infona-Bericht die höchste Entwaldungsrate in der östlichen Region mit einem Verlust von 21.773 Hektar zwischen 2017 und 2020.

In Amambay und Concepción sind im gleichen Zeitraum rund 13.000 Hektar Wald verloren gegangen.

Der Infona-Bericht zeigt historische und dramatische Zahlen. Von 2005 bis 2020 hat unser Land 4,96 Millionen Hektar Waldfläche verloren, was einer jährlichen Rate von 330.727 Hektar pro Jahr entspricht.

Anklageerhebung: 9 % der gemeldeten Fälle

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden zwischen 2015 und Juli 2022 8.316 Verfahren zur Untersuchung von Umweltdelikten eingeleitet. Von dieser Zahl wurden 774 Personen angeklagt.

In Alto Paraná, Itapúa und Canindeyú hat die Staatsanwaltschaft unter der Leitung des stellvertretenden Staatsanwalts Humberto Rosseti in 605 offenen Verfahren sieben Fälle vor Gericht gebracht, die aus 833 zwischen 2018 und 2022 eingegangenen Anzeigen wegen Umweltdelikten resultieren.

Die Generalstaatsanwaltschaft, die seit März 2018 von Sandra Quiñónez geleitet wird, verfügt über eine Spezialeinheit für Umweltkriminalität, die seit 2007 tätig ist. Der für diese Einheit zuständige Beamte ist Augusto Salas.

Am 27. September genehmigte der Nationalkongress eine von Quiñónez beantragte Aufstockung des Haushalts um 64,707 Mio. G., um 577 neue Stellen in der Struktur der Staatsanwaltschaft zu schaffen.

15 Millionen Hektar Wald

Insgesamt verfügt Paraguay über eine bewaldete Fläche von 15.951.543 Hektar, wie aus dem kürzlich von Infona veröffentlichten National Forest Cover Report hervorgeht.

Davon entfallen 2.711.346,9 Hektar auf die östliche Region und 13.240.196,7 Hektar auf die westliche Region, den paraguayischen Chaco.

Laut Infona ist dies das erste Mal, dass eine staatliche Einrichtung, die sich mit Forstfragen befasst, Material mit diesen Daten erstellt.

Vor allem unter Berücksichtigung der technischen und technologischen Kriterien, die verwendet werden, um genaue und offizielle Informationen über die forstwirtschaftliche Situation in Paraguay zu verwenden.

MADES meldet Ursachen

Das Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (MADES) hat der Staatsanwaltschaft nach Angaben der Behörde zwischen 2020 und 2022 insgesamt 33 Fälle im Zusammenhang mit Umweltverbrechen gemeldet.

Aus dem Bericht geht hervor, dass die Fälle von Brandstiftung über unerlaubte Landnutzungsänderungen bis hin zur Zerstörung von Wäldern in Schutzgebieten reichen. Die Verfahren bei der Staatsanwaltschaft sind praktisch nicht vorangekommen.

Wochenblatt / Abc Color

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3 Kommentare zu “Canindeyú und San Pedro verlieren 39.000 Hektar Wald in vier Jahren

  1. Na, hervorragend. Dann könnens ja alle von der hiesig Vollprofi-Prästeinzeitjustiz entlassen: Arbeiten Jahre lang, Ergebnis null, dann braucht es die ja gar nicht. Dabei könnens auch gleich alle von der hiesig Vollprofi-Prästeinzeitpolzei entlassen: Zwar haben auch Blinde das Recht auf eine Arbeitsstelle, doch wenn sie Zentnerweise Holzstämme, die illegal durch die Gegend gekarrt werden, nicht sehen können, dann sollten sie vielleicht doch besser wieder grati Streichhölzl um Müllabzufackeln und grati Billigpolarbierbücksenpacks um Shwuddelihui-120-dB abzuschwuddeln an die Bevölkerung verteilen gehen. Aber es kann auch gut möglich sein, dass Blinde, Vetter, Partei-Amigos und sonstig Unterbelichtete ganz bewusst an diesen neuralgischen Pöstchen eingesetzt werden und den ganzen Tag ähm arbeiten, indem sie nichts tun: Irgendwer verdient an illegaler Abholzung ja ziemlich gut, schließlich haben diese vorab auch viel Plata investiert. Okay, der guten Ordnung muss man auch festhalten, dass hunderte LKWs voll beladen mit Holzstämmen fast nicht sichtbar sind und es für hiesig Vollprofi-Prästeinzeitpolzei fast nicht möglich ist, ohne Lupe etwas zu erkennen.

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