Cartes: Was war gut was war schlecht?

Die Zeitung Ultima Hora und der Fernsehsender Telefuturo werteten eine Umfrage unter der Bevölkerung aus. Drei Jahre ist der Staatspräsident Horacio Cartes im Amt. Hat er etwas bewegen können?

61,7% der Befragten gaben an, der Präsident hätte nichts Gutes getan. Im Jahr 2015 waren noch 42,9% dieser Meinung, im ersten Amtsjahr sogar nur 20%. Eine deutliche Steigerung von Jahr zu Jahr.

Vor allem die Unsicherheit im Land verängstigt die Bevölkerung. Markiert durch bewaffnete Gruppen wie der selbsternannten paraguayischen Volksarmee EPP und der radikalen Bauernvereinigung ACA. Aber auch die Kämpfe von Drogenhändlern untereinander im Norden Paraguays verunsichern die Einheimischen.

Armut und steigende Lebenshaltungskosten beklagten 15,7% der Befragten. Danach folgen eine Verschlechterung der Gesundheitsversorgung sowie eine hohe Arbeitslosigkeit in manchen Bereichen. Des Weiteren sei die Ausbildung sowie Bildung nicht verbessert worden und es fehle ein deutliches Engagement gegen die Korruption im Land.

Aber es gab auch positive Aussagen. Die Transparenz im öffentlichen Dienst kann als Erfolg von Cartes verbucht werden. Dies schätzten 4,2% der Teilnehmer der Umfrage. 9,2% sogar sind der Ansicht, dass sich positive Veränderungen im Sektor des öffentlichen Verkehrs ergeben hätten, gefolgt von allgemeinen Arbeiten in der Infrastruktur, vor allem im Bau von Straßen.

Bemerkenswert ist jedoch, dass 12,7% der Befragten einen Rücktritt von Cartes befürworten würden. Auch gegen eine Wiederwahl von Horacio Cartes sprach sich eine deutliche Mehrheit aus.

Quelle: Ultima Hora